Zuletzt aktualisiert am

Polizei

Tödlicher Flugzeugabsturz in Kulmbach: Das waren die Gründe für die Katastrophe

Die Ermittlungen zum tragischen Flugzeugabsturz in Kulmbach im April sind abgeschlossen. Die Absturzursache konnte festgestellt werden.

Am 22. April ist ein Ultraleichtflugzeug am Kulmbacher Flugplatz abgestürzt. Die beiden Insassen starben im Wrack.

Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth haben nun bekanntgegeben, warum das Flugzeug abgestürzt ist.

Flugzeugabsturz in Kulmbach im April: Das sind die Gründe für die Tragödie

Die Tragödie um das abgestürzte Ultraleichtflugzeug Ende April auf dem Kulmbacher Flugplatz hat die Menschen in der Region aufgewühlt. Am frühen Abend ist die Maschine direkt nach dem Start aus geringer Höhe abgestürzt und auf dem Dach liegengeblieben. Der Pilot war der bekannte Unternehmer Klaus-Georg Purucker (52) aus Untersteinach.

Gute vier Monate später haben das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth eine gemeinsame Erklärung zur Absturzursache veröffentlicht. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth sind abgeschlossen. Aufgrund eines vorliegenden flugunfallanalytischen Gutachtens kann ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden.

Tote nach Absturz von Ultraleichtflugzeug in Kulmbach: So kam es zu dem Unglück

Die Maschine hatte sich kurz nach dem Start in noch geringer Höhe am Ende der Landebahn gedreht, kam erst mit einer Tragfläche und dann mit der Front am Boden auf, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Durch den Aufprall erlitten Purrucker und sein Begleiter, ein 51-jähriger Bekannter aus der Oberpfalz, tödliche Verletzungen.

Zwei Sachbearbeiter für Flugunfälle der Kripo Bayreuth nahmen zusammen mit Mitarbeitern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung vor Ort die Ermittlungen auf.

Tote nach Absturz von Ultraleichtflugzeug in Kulmbach: Ermittlungen abgeschlossen, Gutachten liegt vor

Die kriminalpolizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und ein vorliegendes Gutachten der Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung (BFU) führen sogar drei Gründe für den Absturz des Ultraleichtflugzeuges auf: Das zulässige Gesamtgewicht des Ultraleichtflugzeuges wurde deutlich überschritten. Laut Gutachten seien 110 kg Zuladung zulässig. Purucker und sein Begleiter sowie Zuladung brachten es auf mehr als 250 Kilogramm.

Außerdem war eine falsche Propellereinstellung fatal. Sie sowie starker Seitenwind trugen genauso zum Absturz bei. Bei einem anderen tödlichen Flugzeugabsturz in Oberfranken ist die Maschine auf das Gelände eines Kindergartens gestürzt.