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Todesfall

Trauer um Brauereichef aus Bayreuth: Das sagt OB Ebersberger zum Tod von Oscar Maisel

Wie am Freitag (15.1.2021) bekannt wurde, ist Oscar Maisel, Gründer der gleichnamigen Bayreuther Brauerei im Alter von 90 Jahren gestorben. Das sagt der Oberbürgermeister Thomas Ebersberger über ihn.

Update vom Samstag, 16. Januar 2021 : Das sagt OB Ebersberger zum Tod von Oscar Maisel

Der Tod von Oscar Maisel sei ein großer Verlust für die Stadt Bayreuth, so Oberbürgermeister Thomas Ebersberger auf Nachfrage des bt. Auch privat gebe es bei ihm Grund zur Trauer: “Oscar Maisel war ein Jugendfreund meines Vaters. ”

Oscar Maisel habe sei immer ein verlässlicher Partner gewesen. “Er ist die Dinge mit System angegangen und hat sie vorangetrieben.” Dabei habe er immer das große Ganze im Blick gehabt und dabei die Heimatstadt der Brauerei nie hängen lassen.

Erstmeldung vom 15. Januar 2021

Seniorchef, Oscar Maisel, der Brauerei Gebr. Maisel verstirbt: Im Alter von fast 91 Jahren ist Oscar Maisel am Samstag (10.1.2021) gestorben und folgt damit in nur kurzem Abstand seiner Frau Louise Maisel. Dabei soll Oscar Maisel noch bis zum ersten Lockdown im März 2020 täglich in der Brauerei aktiv gewesen sein.

Oscar Maisel: Bayreuth‘s Hefeweizen-Legende ist tot

Brauereiinhaber Oscar Maisel war ein Vollblutunternehmer und führte die Familienbrauerei 45 Jahre lang. Er war noch bis zum ersten Lockdown im März 2020 täglich in seiner Brauerei anzutreffen, erklärt eine Sprecherin der Brauerei Gebr. Maisel. Zusammen mit seinem Bruder Hans Maisel lenkte er die Brauerei voller Leidenschaft, mit innovativen Ideen und unternehmerischem Geschick. So wurde das Hauptprodukt Maisel’s Weisse zu einer international bekannten Bierspezialität.

In Bayreuth daheim und in der Welt zuhause

Zu seinem Leben erklärt die Sprecherin der Brauerei: Nach seiner Ausbildung bei Löwenbräu in München und dem Studium in Weihenstephan mit dem Abschluss als Brauingenieur wollte Oscar Maisel die Welt kennenlernen. Auf seinen Reisen durch Amerika, Schweden und Spanien suchte er stets nach Neuerungen und Verbesserungen in der Brauwirtschaft.

1953 war er in einer Mälzerei in Wisconsin und in verschiedenen Brauereien tätig – unter anderem bei Anheuser-Busch in New Jersey. In den USA lernte Oscar Maisel nicht nur neue Technologien im Brauwesen und der Landwirtschaft kennen, sondern auch die Probleme der amerikanischen Brauereien.

Diese Erkenntnisse und Erfahrungen nutzte er in der heimischen Brauerei und brachte dort viele Innovationen ein. Die von Oscar Maisel initiierte Markteinführung des sogenannten „Champagner-Weizen“ im Jahr 1955 war ein wichtiger Meilenstein für die Brauerei. Das später in „Maisel’s Weisse“ umbenannte Weißbier verhalf der Brauerei Gebr. Maisel zur Weltbekanntheit.

Ein Brauer-Urgestein mit Herz und Verstand

Oscar Maisel war ein großer Menschenfreund, der seine Kunden und Partner insbesondere zu Jubiläen und Feierlichkeiten auch noch im hohen Alter persönlich besucht hat. Er war stolzes Mitglied des Alt-Weihenstephaner Brauerbundes und engagierte sich im Bayerischen Brauerbund sowie bei den Freien Brauern. Durch seinen wertschätzenden Umgang, seinen klaren Führungsstil und seine Hilfsbereitschaft genoss er hohes Ansehen bei den Kunden und Mitarbeitern, die ihm ein ehrendes Andenken bewahren werden, erläutert die Sprecherin der Brauerei Gebr. Maisel.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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