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Corona-Regeln

Wirtshäuser kritisieren Söder wegen Corona-Regeln: Impfdruck “auf dem Rücken unserer Gastronomen”

Bayerische Wirtshäuser kritisieren Markus Söder für die neuen Corona-Regeln in Bayern. Der angeschlagenen Branche würde wirtschaftliches Handeln erschwert.

Ab dem 2. September gelten in Bayern wieder neue Corona-Regeln. Ministerpräsident Markus Söder hat sie am Dienstag (31. August) vorgestellt.

Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) kritisiert diese Regeln. Gastronomen würde mit den neuen Regeln wirtschaftliches Handeln erschwert.

Bayerische Wirtshäuser kritisieren Söders neue Corona-Regeln

Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) kritisiert die neuen Regeln in Bayern. Die greifen ab dem 2. September im Freistaat. Ministerpräsident Söder hatte zuvor die neuen Regeln vorgestellt. Unter anderem fällt die Sperrstunde in der Gastronomie, ab Oktober sollen Clubs wieder öffnen dürfen. Um diese neuen Corona-Regeln für Bayern geht es im Detail.

„Auch wenn die heute verkündeten Regeln von Ministerpräsident Söder als Lockerung verkauft werden, stellen die Maßnahmen für die Gastronomie doch eine deutliche Verschlechterung der Situation dar“, sagt VEBWK-Vorsitzender Franz Bergmüller. „Schon jetzt zeigt sich, dass ab einer Inzidenz von 35, also mit Greifen der 3G-Regel, die Gäste in der Innengastronomie ausbleiben. Diese Regelung werden die Betriebe weiterhin massiv zu spüren bekommen. Insbesondere, da die Tests ab 11. Oktober kostenpflichtig werden“, sagt Bergmüller weiter. In Bayreuth hat ein Lokal aufgrund der 3G-Regel vorübergehend geschlossen. “Es macht keinen Sinn”, sagt der Betreiber.

Weiter kritisiert der Verein die fehlende Planungssicherheit für Gastronomen in Bayern. Weitere Verschärfungen seinen nicht möglich, sobald die neu eingeführte Krankenhausampel auf Rot springen sollte. Corona-Beschränkungen sind ab 2. September an die Anzahl der belegten Intensivbetten geknüpft.

Offene Clubs und Diskotheken in Bayern: teils gut, teils schlecht

Ab Oktober sollen auch Clubs und Diskotheken wieder öffnen würfen. Laut Söder sei das “die mutigste Entscheidung” gewesen. Für die Gastronomen stellt dieser Schritt allerdings ein zweischneidiges Schwert dar.

Wir haben lange dafür gekämpft und freuen uns jetzt, dass dieses so lang von der Politik totgeschwiegene Thema endlich behandelt wird“, sagt VEBWK-Geschäftsführerin Dr. Ursula Zimmermann. Der Verein sieht sich in seiner Forderung einer Öffnung für Clubs und Diskotheken bestätigt. Im Juli sendete die Bayreuther Diskothek Fabrik ein Lebenszeichen.

Die Kehrseite der Medaille ist folgende: „Dass allerdings neben Geimpften und Genesenen nur Personen Zutritt haben sollen, die über einen teuren negativen PCR Test verfügen, kommt einer 2G Regel gleich. Nur wenige Besucher werden dieses teure Zutrittsticket lösen, um tanzen zu gehen.“

Auch Franz Bergmüller sieht einen wirtschaftlichen Betrieb von Bars und Diskotheken dadurch massiv gefährdet. „In Baden-Württemberg haben einige Betreiber ihre Türen aufgrund derselben Regelung weiter geschlossen gehalten. Und auch in Österreich zeigt sich, dass viele Diskotheken wegen der deshalb ausbleibenden Gäste wieder schließen. Den Schaden muss wieder einmal die Gastronomiebranche davontragen.“