Warum ich schon beim Lesen von “Greta Thunberg” kotzen könnte – ein Kommentar

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Greta Thunberg fährt mit einem Schiff, die 16-jährige Schwedin spricht mit diesem oder jenem. Oh mein Gott, sie isst Fleisch, hat einen Schnürsenkel, in dem Plastik verarbeitet ist UND der Höhepunkt: Sie beschwert sich angeblich über die Deutsche Bahn. “Nachrichten” wie diese gibt es wie Sand am Meer – und ich könnte bei jeder einzelnen kotzen.

Der Tweet von Greta Thunberg über die Deutsche Bahn

Denn was dabei mal wieder ignoriert wird, sind die Themen, die dahinter stecken. Der Tweet der jungen Schwedin über die Heimreise in der Deutschen Bahn hat eine unfassbare internationale Nachrichtenwelle ausgelöst. Die Klimakonferenz wurde dabei mal wieder vergessen. Wobei diese Konferenz ohnehin zum Vergessen war, denn die wichtigen Themen wurden wieder vertagt, die Ziele des Klimaschutzes hinken hinterher – aber wen kümmert das, wenn Greta Thunberg über die Deutsche Bahn twittert?

Das sollte uns aber kümmern: Wieso es die Vertreter der verschiedenen Länder nicht schaffen, den Klimaschutz voranzutreiben. Darüber regen sich die wenigsten auf. Aber um sich doch noch aufregen zu können, regen wir uns doch mal wieder über eine Jugendliche auf – ist ja viel einfacher.

Fridays For Future im Hintergrund

Außerdem wird mit den Greta-News die Fridays For Future Bewegung immer wieder verharmlost. Ein Trend, Schulschwänzer und Kinder, die ohnehin keine Ahnung haben. Dabei verbirgt sich hinter den Fridays For Future Demonstrationen eine der größten Bewegungen der aktuellen Zeit, bei der auch in Bayreuth Hunderte auf die Straßen gehen. Doch sie wird immer wieder mit Geschichten von Greta Thunberg vernichtend in den Hintergrund geschoben.

Und bei alledem darf man nicht vergessen: Es ist eine 16-Jährige, über die sich hier aufgeregt wird. Sechzehn! Ob man ihre Methoden, Inszenierungen oder Reden nun mag oder eher bescheiden findet: Dieses Mädchen hat es geschafft, zum Hassobjekt vieler älterer Menschen zu werden, die sich lieber über Worte und Taten eines Kindes aufregen, als dafür zu sorgen, dass ihre eigenen Kinder eine Zukunft haben.