Zuletzt aktualisiert am

Umwelt

Wird Atommüll im Fichtelgebirge gelagert? Oberfranken arbeitet nun zusammen

Wird Atommüll in Oberfranken gelagert? Bayreuth und die restlichen oberfränkischen Regionen arbeiten zusammen, um diese Frage zu klären.

Bayreuth unterstützt die Suche nach einem Atommüll-Endlager: Deutschland muss den eigenen Atommüll auch in Deutschland lagern. Hierfür wurde die Bundesgesellschaft für Endlagerung beauftragt, geeignete Orte zu finden: Auch Oberfranken könnte davon betroffen sein. Zuletzt wurde hier häufiger das Fichtelgebirge genannt.

Oberfranken arbeitet bei Atommüllendlager zusammen

Um an diesem Verfahren auch teilnehmen zu können, wurde die „Regionale Koordinierungsstelle“ in Wunsiedel im Fichtelgebirge gegründet. Dabei sind die oberfränkischen Städte und Landkreise, darunter Bayreuth, beteiligt.

Für diese Koordinierungsstelle fallen Kosten an, die je nach Einwohnerzahl auf die Regionen aufgeteilt werden sollen. Bayreuth soll dabei jährlich bis 2022 10.400 Euro von den insgesamt 150.000 Euro zahlen.

Der Bayreuther Stadtrat hat dem einstimmig zugestimmt.

Bereits am Montag hat sich der Ältestenausschuss mit dem Thema befasst. Das waren deren Ergebnisse.

Antrag der Grünen-Fraktion in Bayreuth

Nach einem Antrag der Grünen-Fraktion erklärt Stefan Schuh (JB), der die Stadt Bayreuth in der Koordinierungsstelle vertritt, dass aktiv an der Suche nach einem geeigneten Standort geholfen wird. Es solle hierbei eine sachliche und objektive Positionierung stattfinden. Dabei sei der Schutz der Bürger in Bayreuth und ganz Deutschland wichtig für eine geeignete Standortsuche.

„Allerdings muss man realistische betrachtet auch akzeptieren, dass die Angst in der Bevölkerung vor einem Atommüllendlager in der näheren Umgebung des Lebensmittelpunktes nicht von der Hand zu weisen ist“, teilt Schuh mit. Egal wo das Endlager errichtet wird, wird mit erheblichen Protesten der Bürger gerechnet.

Sollte Oberfranken als Standort gewählt werden, sei es Aufgabe der Koordinierungsstelle, herauszustellen, weshalb Oberfranken ungeeignet sei.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann