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Essen und Trinken
Die bt-Leser haben abgestimmt: Das ist der beste Grieche im Landkreis Bayreuth
“Wo geht man im Landkreis Bayreuth am besten Griechisch essen”, wollte das Bayreuther Tagblatt von seinen Lesern wissen. Das Gewinnerlokal hat in so einer Umfrage in Oberfranken nicht zum ersten Mal gewonnen.
Die bt-Leser haben abgestimmt. Das beste griechische Restaurant im Landkreis Bayreuth das Papadopoulos in Bindlach. Auch interessant: Das ist der beste Italiener in der Stadt Bayreuth.
bt-Leser-Voting: Hier gibts das leckerste griechische Essen im Landkreis Bayreuth
“Ich wollte etwas anderes machen”, sagt Neofitos Papadopoulos. 2013 war er schwer erkrankt, Ärzte hatten ihn schon aufgegeben aber er rappelte sich zurück ins Leben. Ein Sprung zurück in seinen alten Job wäre möglich gewesen. Der heute 53-Jährige war gut darin aber entschied sich anders. Die finanziellen Mittel waren da und so begann er, sich den Traum vom eigenen Lokal zu verwirklichen. Gelernt hatte er nichts dergleichen. Einzig die Liebe zur guten griechischen Küche und seine Kenntnisse als Hobbykoch brachte er mit.
Dass Papadopoulos es anders machen möchte, sieht man schon im Lokal: dem Sieger des Votings der bt-Leser. Betritt man das Papadopoulos in Bindlach, denkt man nicht sofort an ein griechisches Lokal. Dunkle Holzvertäfelung, hochwertige Stühle, exquisite Tische, dezentes Licht: Nein, das ist keine Taverne, wie sie Udo Jürgens in “Griechischer Wein” besingt. Das ist ein Ort der kulinarischen Genüsse. Erst auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter die dezente Deko mit Fotos, Büsten, angedeuteten Säulen: Hier wird griechisch gekocht.
Das Papadopoulous in Bindlach: Griechische Gastronomie mal anders
“Lebe Deinen Traum, jetzt!” hatte Neofitos´ Frau Irina (47) damals zu ihm gesagt, als er sich von der schweren Erkrankung erholt hatte. Gastraum, Theke, Küche – alles hat der 53-Jährige selbst gemacht. “Das Geld war und ist mir heute noch nicht so wichtig bei dem, was ich tue”, sagt er. “Das muss es auch, nur so kann man Qualität abliefern.” Freilich verschenkt Papadopoulos seine Gerichte nicht. Was er meint bezieht sich darauf, dass nur so etwas wachsen kann und Anklang findet. Echte Arbeit statt blindäugig ein Lebensprojekt zu starten, um es wenig später aufgeben zu müssen: Das treibt ihn und seine Frau an.
Fünf Jahre gibt es das Papadopoulos in Bindlach jetzt. “Wir sind stetig gewachsen”, sagen sie. Gäste würden ins Lokal kommen weil sie genau dieses oder jenes Gericht, genau von diesem Chef gekocht, essen wollen. Besonders beliebt sind die gebratene Kalbsleber, Lamm in den verschiedenen Variationen, Oktopus aber auch Gyros. Das honorieren die bt-Leser: Bei einer Abstimmung des besten Gyros hat das Papadopoulus ebenfalls gewonnen.
Inhabergeführtes Lokal mit griechischer Küche
Weil es von Anfang gut lief und sich das Papadopoulos stetig weiter rumgesprochen hatte, hat auch Irina ihren Job gekündigt und arbeitet seither fest im Lokal. Dass man sich mal gegenseitig auf den Wecker geht, kennen die beiden nicht. “Es passt einfach”, sagen beide. Vor Corona hatten sie vier Angestellte in der Küche und zwei im Service plus Aushilfen. In der Pandemie sind es nur noch zwei auf beiden Seiten plus Aushilfen im Service.
Der Lieferservice habe sie über die Monate gerettet, wo die Lokale geschlossen bleiben mussten. “Die Stammgäste haben uns in der Zeit sehr unterstützt und bestellt”, erinnert sich Irina. Corona ist aber nicht das einzige Problem. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt von Bindlach sorgt für Probleme: Es vergehe kein Tag, an dem sie bei telefonischen Reservierungen nicht erklären müsse, dass man das Papadopoulos sehr wohl mit dem Auto erreichen kann, so Irina weiter.
Dass sie von den bt-Lesern zum besten griechischen Lokal im Landkreis Bayreuth gewählt wurden, freut beide sehr. “Dafür machen wir es doch”, sagen sie. Gastgeber wollen sie bleiben, besser als Unternehmer. Beim Gastgeber ist das Wort geben, beim Unternehmer nehmen. Wer gibt, bekomme zurück.
Übrigens …
“Griechischer Wein”, gesungen und komponiert von Udo Jürgens aus dem Jahr 1974 war 38 Wochen auf Platz Eins der deutschen Charts. Produziert hat den Song Ralph Siegel. Jürgens will die Musik in 20 Minuten geschrieben haben.