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DER400: Ein Rapper aus dem Fichtelgebirge und sein neues Album „Blitz und Donner“
Am 12. März 2021 hat DER400, ein Rapper aus dem Fichtelgebirge, sein neues Album Blitz und Donner veröffentlicht. Das Werk schafft den Spagat zwischen tiefgründigen Texten und eingängigem Sound.
Frank Pirner kommt aus dem Fichtelgebirge. Seit mehreren Jahren macht er unter dem Namen Der400 Rapmusik. Am 12. März 2021 veröffentlichte der Künstler online sein neues Album Blitz und Donner auf allen gängigen Streaming-Portalen. In Folge 17 des RaPod im Februar 2021 hat sich DER400 mit den Moderatoren Frederik Eichstädt und Johannes „Quasi“ Besold über sein neues Werk, seinen Werdegang und weiteres Wissenswertes unterhalten. Außerdem gab es natürlich das berüchtigte Punchlinequiz.
Update vom 13. März 2021: Hier Blitz und Donner von DER400 auf Spotify anhören
Am Freitag (12.3.2021) ist das Album Blitz und Donner erschienen. Erhältlich ist es auch auf Spotify. Hier können die bt-Leser direkt reinhören.
Der Podcast RaPod mit DER400 auf Spotify zum Anhören
Artikel vom 28. Februar 2021: Rap aus dem Fichtelgebirge – DER400 veröffentlicht sein neues Album Blitz und Donner
Am 12.3.2021 veröffentlicht DER400 sein neues Album Blitz und Donner. Produziert wurden die Instrumentals dabei vom amerikanischen Produzenten Vybe. Dafür hat der Rapper aus dem Fichtelgebirge auch etwas Geld in die Hand genommen, denn gute Beats und Produktionen seien nicht für einen Zwanni zu haben. Es sei dem Künstler aber wichtig, dass die Qualität stimme, sonst könne er nicht dahinter stehen. Aufgenommen, gemischt und gemastert wurde das Album im Soundation Studio in Helmbrechts.
„Eigentlich hatte ich gar nicht vor, ein Album zu machen“, sagt Pirner. Die acht Songs seien im Laufe des letzten Jahres entstanden. Die Devise ist dabei klar: „Qualität vor Quantität.“ Denn Pirner ist perfektionistisch veranlagt. Nur wenn er 100 Prozent mit einem Song zufrieden ist, kommt dieser auch auf sein Album.
Blitz und Donner: Ein Album mit Tagebuchcharakter
Ende 2019 hatte sich Pirner eigentlich dazu entschlossen, erst mal keine Musik mehr zu veröffentlichen. Wegen persönlicher Probleme war er kurz davor, die Sache hinzuschmeißen. Dann kamen ihm aber nach und nach die Ideen. Er schöpfte auch aus seiner privaten Situation Inspiration. Kurz darauf entstanden erste Lieder. Der400 beschloss, diese dann auf einem Album zusammenzupacken.
„Für mich hieß es zu diesem Zeitpunkt: ‚alles oder nichts'“, sagt Pirner. Er wollte keine einzelnen Lieder mehr nach und nach veröffentlichen, sondern die Songs sammeln und als großes Ganzes nach draußen geben. Als Künstler möchte er sich für seine Zuhörer öffnen: in Maßen. Natürlich müsse nicht jeder die kleinsten Details seines Lebens kennen.
„Das Album Blitz und Donner macht einen gewissen Lebensabschnitt von mir aus. Es hat einen Tagebuchcharakter. Ich erzähle Geschichten und gebe echte Gefühle wieder. Das Album behandelt das reale Leben, nichts ist erfunden.“
(DER400)
Zwischen Selbstzweifeln und dem Tag danach: „Diese Platte wird immer aktuell sein“
Was den Sound anbelangt, hat Pirner hohe Ansprüche. Jedes Lied sei ein Banger für sich. Dadurch sei es möglich, jeden Song nebenbei laufen zu lassen, da er gut ins Ohr geht. Auf der anderen Seite könne man aber auch die Texte analysieren und sich in den Lyrics verlieren, so Pirner.
Das Album behandelt ernste Themen wie Selbstzweifel, Fehler und Sorgen. Es geht darum, wie man sich von Menschen verabschieden muss oder sein Umfeld umstrukturiert. Es gebe aber immer auch einen Tag danach. „Viele Menschen haben vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht“, sagt Pirner. „Diese Platte wird immer aktuell sein. Als Featuregäste sind Jazka und John Skyfield mit von der Partie.
Rapmusik aus dem Fichtelgebirge – Hip Hop für die Heimat
Pirner ist im Fichtelgebirge aufgewachsen. Für ihn ist die Region seine Heimat. In seinen Texten erwähnt er seine Verbundenheit zu der Region regelmäßig. „Für mich ist das Fichtelgebirge ein Ort, der mir Sicherheit bietet“, sagt er.
„Mein Elternhaus gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Ich verbinde viele Erinnerungen damit und habe immer ein gutes Gefühl, wenn ich da bin oder daran denke.“
(Frank Pirner über seine Heimat)
Auch wenn er inzwischen selbst nicht mehr dort wohnt, wird er, auch durch Familie und Freunde, immer damit verbunden bleiben und immer wieder dorthin zurückkommen. Das Klima in der Region sei sehr ehrlich, aber auch rauer als anderswo. Das habe ihn geprägt.
DER400: „Ich mag es nicht, Promo zu machen“
Seine eigene Musik hört sich der Künstler selten an. „Dabei bin ich immer sehr unentspannt“, gibt er zu. Ähnlich geht es ihm beim Ansehen oder Hören von seinen Interviews oder dem Begutachten seiner Musikvideos. „Ich kann mich dabei nicht entspannen, weil ich immer analysiere, was ich hätte besser machen können“, sagt Pirner.
Für sein neues Album werde er natürlich, wenn es so weit ist, auch ein wenig Werbung machen. Dazu gehört es auch, Freunden und Bekannten zu schreiben und sie darauf aufmerksam zu machen. Dieser Teil des Künstlerdaseins gefällt dem Rapper gar nicht.
„Heutzutage gehört diese Art der Promo leider dazu. Bei der Masse an Musik, die jede Woche erscheint, ist es sonst sehr schwierig, wahrgenommen zu werden.“
(Frank Pirner aka. DER400)
Zuletzt hat das mit der Außenwahrnehmung gut funktioniert. Ich bin in Spotify in einer Playlist gelandet, das hat geholfen. Sein Lied „Ich komm heim“ ist bei Spotify in einer beliebten Playlist gelandet und wurde so bislang dort über 90.000 Mal gehört.
Name | Frank Pirner |
Alias | DER400 |
Heimatstadt | Waldershof |
Geboren | 12.3.1986 |
Erstes Rap-Album | Absolute Beginner – Bambule |
Bisher letzte Rap-Platte | Mac Miller – Swimming |
Bestes Rap-Album national | Fast jedes Album von Prinz Pi ist „das Beste“ 😉 |
Bestes Rap-Album international | Dr. Dre – 2001 |
Einflussreichster Künstler | Falco |
Bestes Rap-Zitat | „Wenn nicht mit Rap, dann mit der Pumpgun!“ |
Bestes Musikvideo | Childish Gambino – This is America |
Diese Künstlerin sollte erfolgreicher sein | Jazka (aus Regensburg) |
Rap ist für mich… | ein Mittel, um mit meinen Gefühlen klar zu kommen |
Deshalb mache ich Rap | Für mich ist es Selbsttherapie und wohl auch ein Stück Egozentrik |
Darüber rappe ich | Über die Dinge die mir selbst oder in meinem näheren Umfeld passieren |
Mit diesem Trend in der Musik kann ich gar nichts anfangen | Es hat schon alles irgendwie seine Berechtigung! |
Darüber würde ich nicht rappen | Politik, Religion und Frauenfeindlichkeit |
Der RaPod ist ein regelmäßig erscheinender Podcast von Frederik Eichstädt und Johannes „Quasi“ Besold.
RaPod-Punchlinequiz – Die Hall of Fame
DER400: 8/10
Ben Zimmermann: 7/10
B-Kwem: 7/10
Superjunk: 7/10
Purple Mind Records: 7/10
Bensen: 6/10
Rapha: 5/10
Flowzirkel: 5/10
bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt