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Sport

Triathletin Tina Sendel aus Bayreuth: Laufen und Joggen in Zeiten von Corona

Gerade jetzt sollten die Menschen etwas für ihre Körper tun, sagt Tina Sendel. Eine gute Option: Laufen gehen. Das bt hat mit der Bayreuther Triathletin darüber gesprochen.

Das Coronavirus schränkt das Leben der Menschen immer mehr ein. Am Montag (30.3.2020) hat der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder die Ausgangsbeschränkungen im Freistaat verlängert. Auch Fitnessstudios sind geschlossen. 

Dennoch sollten die Menschen gerade jetzt noch etwas für ihre Körper tun, sagt Tina Sendel. Eine gute Option: Laufen gehen. Das bt hat mit der Bayreuther Triathletin darüber gesprochen.

Tina Sendel: Triathletin aus Bayreuth

Mit dem Laufen könne man immer beginnen, sagt die Bayreutherin Tina Sendel. Die 31-Jährige Triathletin ist Teil der Bayreuther MaliCrew und trainiert im Normalfall jede Woche mit verschiedenen Laufgruppen des Vereins. Derzeit ist das anders. Aufgrund des Coronavirus gibt es in Bayern Ausgangsbeschränkungen. Zudem sollen sich in ganz Deutschland nie mehr als zwei Personen treffen, die nicht im selben Haushalt wohnen. In Bayern gelten sogar noch strengere Ausgangsbeschränkungen. Hier ist es gar nicht erlaubt, sich draußen mit Bekannten aus einem anderen Haushalt zu treffen. Laufgruppen und Sport in Vereinen gibt es daher derzeit nicht. Doch das sei kein Grund um gänzlich zuhause zu bleiben, sagt Sendel.

Laufen: den Kopf auch in Zeiten von Corona „frei kriegen“

Gerade jetzt könne das Laufen eine wichtige Rolle im Leben der Menschen einnehmen. Dabei könne man alleine, oder mit einer anderen Person aus demselben Haushalt, raus gehen und sich an der frischen Luft bewegen. Dies bringt Abwechslung und man könne bei all den negativen Meldungen rund um Corona, Infizierte und Beschränkungen den „Kopf frei kriegen“, sagt Sendel. 

Sendel selbst hat vor gut zehn Jahren während ihres Lehramtsstudiums mit dem Laufen begonnen. Das hat ihr geholfen, auch vor Prüfungen und ihrem Referendariat einen kühlen Kopf zu bewahren. Beim Maisel’s Fun Run 2012 war Sendel dann das erste Mal auch bei einem „richtigen Lauf“ am Start. 

Eine folgenschwere Entscheidung

2016 stand die Bayreutherin dann vor einer schwierigen Entscheidung: Als Studium gerade zu Ende war, musste sich Sendel entscheiden, entweder nach Bamberg zu ziehen um dort Vollzeit unterrichten zu können oder eine reduzierte Stelle in Bayreuth anzunehmen: bei weit weniger Gehalt. Sendel entschied sich für ihre Heimatstadt und hatte neben so neben dem Job noch mehr Zeit für ihr Hobby: das Laufen.

Sendel wurde Trainerin in verschiedenen Laufgruppen der MaliCrew und begann mit dem Triathlon. 2018 wurde Sendel bei der EM in Madrid Europameisterin in der Altersklasse 30. Letztes Jahr verpasste die Bayreutherin nur um einen Platz die Iron Man Weltmeisterschaft auf Hawaii. Dort holte eine andere Bayreutherin, Anne Haug, den WM-Titel.

Tina Sendel beim Triathlon im Altmühltal. Foto: Privat.

Ein großes Fragezeichen

Aufgrund des Coronavirus ist derzeit unklar, wie es für die Sendel weitergeht. Neben dem FunRun wurde auch die Duathlon EM, für die die Läuferin nominiert war, abgesagt. Wann Tina Sendel überhaupt wieder bei einem  Wettkampf wird, steht noch nicht fest. Doch fit halten kann sich Sendel auch zu Zeiten von Covid-19: angepasst an die momentanen Situation. Dabei steht die Gesundheit an erster Stelle.

Sport ist ein wichtiger Teil meines Lebens, aber Gesundheit, die Familie und Freunde sind unersetzbar!

(Tina Sendel)

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt