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Erstes Großraumtaxi in Bayreuth mit Corona-Schutz

Der Bayreuther Taxiunternehmer Rudolf Schröder hat jetzt einen Mercedes Vito mit einer professionellen Sicherheits-Trennwand zum Schutz vor Infektionskrankheiten nachgerüstet.

Coronavirus in Bayreuth: Reha-Klinik Herzoghöhe wird umfunktioniert

Aktuell wird die Reha-Klinik Herzoghöhe in Bayreuth so umfunktioniert, dass Covid-19-Patienten aufgenommen werden können. Außerdem kursiert das Gerücht in Bayreuth, dass die Hohe Warte als reines Corona-Krankenhaus umfunktioniert werden solle. Das bt hat nachgefragt was an diesem Gerücht dran ist – und wie es in der Reha-Klinik aussieht.

Gerücht um die Hohe Warte in Bayreuth

Angeblich soll die Hohe Warte zu einem reinen Corona-Krankenhaus umfunktioniert werden. Dafür würden alle Patienten entlassen werden, die einigermaßen daheim zurechtkommen. Die anderen Patienten sollten in umliegende Kliniken gebracht werden – so lauteten zumindest Gerüchte in Bayreuth. “Das ist völliger Quatsch”, sagt Frank Schmälzle, Pressesprecher der Klinikum Bayreuth GmbH. “Nicht die Hohe Warte wird zur Corona-Klinik umfunktioniert, sondern die Reha-Klinik der Deutschen Rentenversicherung”, sagt Schmälzle. “Wir brauchen Akut-Plätze und müssen diese frei haben. Deswegen wird die Reha-Klinik umfunktioniert.”

Reha-Klinik in Bayreuth wird umfunktioniert

Denn die Reha-Klinik Herzoghöhe in Bayreuth soll umfunktioniert werden und ist es zum Teil bereits auch. Allerdings wird nicht die gesamte Klinik umgewandelt, sondern nur ein Teil. “Wir bereiten uns darauf vor, Corona-Patienten aufnehmen zu können”, sagt Pressesprecherin Isabel Albrecht von der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern (DRV). Das geschehe seit einem Beschluss des bayerischen Kabinetts vom 17. März 2020. An diesem Tag wurde beschlossen, dass alle Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen angewiesen sind, alle planbaren Eingriffe und Behandlungen abzusagen oder zu beenden. Zumindest bis auf Weiteres und solange es medizinisch vertretbar ist.

Behandlung in Bayreuth weiter sichergestellt

Denn es sollen möglichst umfangreiche Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten zur Verfügung stehen. In den Rehabilitationskliniken der DRV werden seit dem 13. März 2020 keine normalen Heilverfahrenspatienten mehr einberufen. Das teilt Pressesprecherin Sandra Skrzypale der DRV auf Anfrage mit. Die Behandlung der Patienten, die bereits vor Ort waren, wurde zunächst weitergeführt. Doch seit dem 21. März 2020 erfolgt nunmehr die Räumung der Reha-Kliniken, soweit es medizinisch möglich ist. Denn “in medizinisch notwendigen Fällen, das sind insbesondere AHB-Patienten, werden auch weiterhin Behandlungen sichergestellt”, sagt Skrzypale. AHB steht übrigens für Anschlussheilbehandlung. “Die Übernahme dieser Patienten entlastet ebenfalls die Akut-Kliniken.”

Isolierstation in der Herzoghöhe

“Innerhalb der Klinik Herzoghöhe wurde bereits eine Station vorbereitet, um diese als Isolierstation nutzen zu können”, sagt Pressesprecherin Sandra Skrzypale. Der Zugang zu diesem Bereich sei nur über eine eigens dafür geschaffene Schleuse möglich. Vor dieser müssten sich die Mitarbeiter umziehen und Schutzausrüstungen anlegen. Bisher wurden die Kapazitäten der Reha-Klinik für Covid-19-Patienten noch nicht in Anspruch genommen. Die erforderlichen Schutzausrüstungen und -materialien bekommt die DRV von den Katastrophenschutzbehörden der Landratsämter. Diese weisen den Reha-Kliniken auch die Patienten zu.

Handwerk und Corona – “Die Metallarbeiter beutelt es gewaltig”

Währende der Coronakrise haben viele Betriebe zu kämpfen. Dabei sind nicht nur industrielle Unternehmen betroffen, sondern auch kleine Handwerksbetriebe. Reinhard Bauer, Geschäftsstellenleiter der Kreishandwerkerschaft, warnt davor alle Handwerker über einen Kamm zu scheren.

Metallarbeiter haben zu kämpfen

“Das Handwerk kann nicht pauschal bewertet werden”, sagt Reinhard Bauer. Denn es gebe so viele verschiedene Gewerke, dass sie sich unmöglich miteinander vergleichen ließen. “Die Metallarbeiter beutelt es gewaltig. Da sind viele in Kurzarbeit, weil die Industrie schwächelt”, erklärt der Geschäftsstellenleiter. Wohingegen das Bauhandwerk durcharbeiten könne, da diese nicht von der Industrie abhängig seien. Jedoch stehe dieses Gewerk vor einem anderen Problem: “Das Material wird knapp.” Und ohne Arbeitsmaterial, kann auch nur schwer die zu erledigende Arbeit bewältigt werden.

Verschiedene Probleme

Handwerker im Dienstleistungssektor, die beispielsweise bei Sanierungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen tätig sind stehen vor anderen Schwierigkeiten. “Die haben mit den Zugangsbeschränkungen zu kämpfen. Wenn es jetzt darum geht Schulen oder andere öffentliche Gebäude in Schuss zu halten, kommen die Arbeiter teilweise nicht in die Gebäude.” Das sei jedoch auch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Auch hier ist es Bauer wichtig zu betonen, dass das Handwerk an sich und die einzelnen Gewerke differenziert betrachtet werden müssen. “Dachdecker, Maler und Zimmerer können zum Beispiel ihren Beruf weiterhin ausüben, solange der Abstand gewahrt wird”, zählt er auf. Doch auch diese Bereiche stehen vor Problemen. “Etliche arbeiten mit Grenzgängern aus Polen, Tschechien oder Ungarn. Die hängen teilweise zuhause fest und dürfen nicht einreisen. Diese Betriebe haben zwar genügend Arbeit, aber keine Arbeitskräfte.”

Nahrungsmittelsektor steht vor Herausforderungen

“Die Nahrungsmittler stehen vor ganz anderen Herausforderungen”, sagt Bauer. Denn diese würden mit der Umgestaltung der Ladenfläche kämpfen. Der Boden müsse mit Abstandslinien beklebt werden und die Verkäufer an der Kasse durch Plexiglasscheiben geschützt werden. Auch der Lieferdienst in diesem Bereich stünde vor Schwierigkeiten. “Viele Betriebe beliefern Gastronomien. Aber weil diese momentan geschlossen sind, hat der Lieferbereich im Nahrungsmittelsektor mit gewaltigen Umsatzeinbußen zu kämpfen.”

Es sei eine äußerst diffizile Geschichte. Bauer steht auch mit der Brauereiinnung Kulmbach in Kontakt. Auch diese Branche innerhalb des Handwerks ist betroffen, denn viele Feste, Feierlichkeiten und Kirchweihen sind abgesagt. Somit trinken die Leute auch nicht so viel Bier. “In der fränkischen Schweiz hängt bei vielen der kleinen Brauereien noch eine Gastwirtschaft dran”, sagt Bauer. “Die stehen nun vor anderen Herausforderungen und Problemen, als andere Gewerke.” Deswegen macht der Geschäftsstellenleiter nochmal darauf aufmerksam: “Das Handwerk kann man nicht pauschalisieren.”

Kinder lesen

Kinder und Jugendliche während der Coronakrise – Familien stehen vor einer Zerreißprobe

Die Corona-Pandemie hat momentan großen Einfluss auf das Leben der Menschen. Während Alleinstehende oft mit Einsamkeit zu kämpfen haben, stehen Familien vor ganz anderen Herausforderungen. In einem Interview erklärt die leitende Oberärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Dr. med. Stephanie Steinmann, wie die Krise am besten gemeistert werden kann.

Familien leisten bemerkenswertes

Es ist ein Spagat zwischen Homeoffice, Beschulung der Kinder, nörgelnden Kleinkinder und genervten Teenagern. Für Familien ist die derzeitige Situation in der Corona-Krise nicht selten eine Zerreißprobe. Und die allermeisten schaffen das sehr gut. Es sei bemerkenswert, was Familien gerade leisten, findet Dr. med. Stephanie Steinmann. Sie ist Leitende Oberärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und – psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth und erklärt, was Familien tun können, um die Zeit auch psychisch heil zu überstehen.

Fünf Wochen (mindestens) keine Schule – das müssen doch paradiesische Zustände für Schulkinder sein, oder? Warum belastet die derzeitige Situation Kinder dann so?

Es sind eben keine Ferien. Und das merken die Kinder deutlich. Alles, was Kinder mit Ferien verbinden, findet gerade nicht statt: rausgehen, Hobbies nachgehen, die Oma treffen, verreisen… Dazu kommt, dass auch die Eltern gestresst sind, weil sie zusätzlich zu ihrer Arbeit auch noch unterrichten müssen. Das normale Leben ist gerade komplett eingeschränkt.

Bei Jugendlichen kommen noch ganz reale Sorgen dazu: Was passiert mit meinen Plänen, was mit meiner Abschlussprüfung, mit dem Wunsch, nach der Schule ins Ausland zu gehen, was wird aus meiner Ausbildung oder meinem Studium? Wir dürfen auch nicht vergessen: Schule ist ja nicht nur ein Ort zum Lernen, Schule ist auch ein Ort sozialer Kontakte. Die Mehrzahl der Schüler geht doch gern zur Schule – und das alles haben die Kinder und Jugendlichen jetzt nicht mehr. Das belastet natürlich. Die derzeitige Situation ist für die gesamte Familie eine große Herausforderung.

Wie lässt sich das auffangen?

Wichtig ist, in dieser veränderten Situation verlässliche Strukturen aufzubauen. Das gibt Halt. Stehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit auf, planen Sie Schulzeit ein, planen Sie die Freizeit. Es ist bemerkenswert, wie gut Eltern es gerade schaffen, diese Situation zu meistern. Gerade mit Blick darauf, dass Eltern auch selbst stark belastet sind.

Wie kann ich meine eigenen Sorgen und den Druck von den Kindern fernhalten?

Ob und in welchem Umfang man Kindern seine eigenen Sorgen zumuten kann, hängt immer auch stark vom Alter der Kinder ab. Was man auf jeden Fall auf der Ebene der Erwachsenen besprechen sollte, sind die wirtschaftlichen Sorgen, die gerade aufkommen können. Mit diesen sollte man die Kinder eher nicht belasten.

Wie viel Wahrheit ist den Kindern zuzumuten?

Das hängt vom Alter der Kinder ab. Allerdings spüren alle Kinder – egal wie alt sie sind – die Realität. Sogar die Allerkleinsten sind von Einschränkungen betroffen und merken, dass etwas nicht stimmt, wenn sie beispielsweise nicht mehr auf ihren Spielplatz dürfen.

Dramatisieren Sie die Situation nicht, verharmlosen Sie sie aber auch nicht. Seien Sie ehrlich. Zeigen Sie den Kindern, dass Sie sie und ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen. Sprechen Sie mit Ihren Kindern. Auch Kinder und Jugendliche werden gerade vollkommen überflutet von den Nachrichten. Vieles lässt sich altersabhängig sachlich besprechen. Und zeigen Sie – auch den Kleinen – auf, was man selbst tun kann, um sich und andere Menschen zu schützen. Also: Hände waschen, Abstand halten, Zuhause bleiben, die Oma eben gerade nicht besuchen. Oder dass Sie älteren Nachbarn Hilfe anbieten. Die Kinder lernen soziale Verantwortung. Eltern können ihnen dies vorleben.

Haben Sie ganz praktische Tipps, wie ich meine Kinder in diesen Zeiten stärke?

Bleiben Sie selbst ruhig. Angst ist ansteckend. Bieten Sie Alternativen zum Gewohnten an, machen Sie Spaziergänge mit den Kindern, statt auf den Spielplatz zu gehen. Nutzen Sie die Zeit, wieder einmal Brettspiele zu machen. Versuchen Sie auch, das Positive in dieser Situation zu sehen. Es entwickeln sich ja gerade auch neue Wege: Wir nutzen neue Wege der Kommunikation, wir skypen mit den Großeltern und halten so Kontakt zu anderen. Wichtig ist gerade, den Kindern Strukturen anzubieten, ihnen Verständnis zu zeigen, mit ihnen den Alltag zu gestalten. Es ist enorm, was Familien gerade leisten. Und darauf darf man als Familie auch stolz sein.


Text: Ulrike Sommerer

Während der Corona-Pandemie: Kein Telefonat für Häftlinge in Bayreuth?

Die Gefangenen in der JVA Bayreuth dürfen in der Zeit der Corona-Pandemie Telefonate mit ihren Angehörigen führen. Eine Häftlingsmutter erzählt, ihr Sohn dürfe das nicht. Das bt hat nachgehört. 

Einbruch trotz Ausgangsbeschränkungen: Polizisten nehmen die Verfolgung auf

Am Samstagmorgen wird die Polizei auf eine Gruppe von vier Personen aufmerksam. Trotz Ausgangsbeschränkungen begehen die vier dann einen Einbruch.

Nach der Absage der Bayreuther Festspiele – Ersatzprogramm in Planung

Die Absage der Festspiele 2020 trifft vor allem die Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel hart. Deswegen soll es ein Ersatzprogramm geben.

Bastian Doreth: „Die Lage ist ernst, aber medi bayreuth wird sich da durch kämpfen!“

Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt spricht Doreth auch über Geisterspiele, einen möglichen Saisonabbruch und Probleme, die auf medi bayreuth zukommen können. 

Tägliches Gebet auf YouTube – Lainecker Pfarrerin will Gemeinde trotzt Corona erreichen

Gottesdienst sind wegen der Corona-Krise momentan verboten. Susanne Memminger ist Pfarrerin in Laineck und hat sich etwas einfallen lassen, um die Gemeinde trotzdem erreichen zu können. 

Sebastian Kolbe (SpVgg Bayreuth): „Das Coronavirus wird den Sport stark verändern“

Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt spricht der Keeper über die Unterbrechung der Regionalliga-Saison, das Coronavirus und die Folgen für den Fußball.