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Klinikum: Geschäftsführer Haun freigestellt

Zum 1. August wird Dr. Joachim Haun von seinen Aufgaben als Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH freigestellt. Schon im März wurde bekannt, dass Haun seinen im September 2020 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern werde.

Einvernehmlicher Entschluss

Die Freistellung wurde von den Mitgliedern des Aufsichtsrates, der Verbandsversammlung und des Verbandsausschusses des Krankenhauszweckverbandes am heutigen Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung entschieden. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Landrat Hermann Hübner, betonte, wurde die Vorgehensweise im Einvernehmen mit Geschäftsführer Haun festgelegt.

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Probleme

Vergangenes Jahr hatte der Streit zwischen einem Neurologen-Ehepaar und dem Klinikum überregional für Schlagzeilen gesorgt.

Die Klinik hatte die beiden Ärzte entlassen, nachdem diese auf mutmaßliche Qualitätsdefizite in der Neurologie hingewiesen hatten. Das Paar sprach dabei unter anderem von über 100 falschen Diagnosen und viel zu wenig Personal.

Mehr als 20 Chefärzte kamen danach zu einem geheimen Treffen zusammen. Dort sprachen sie sich mit großer Mehrheit gegen einen Verbleib Hauns in der Geschäftsführung aus. Von einem gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede.

Zukunftsplanungen

Bis auf Weiteres übernimmt nun Alexander Mohr, kaufmännischer Direktor der Klinikum Bayreuth GmbH, die Geschäftsführung. Es ist geplant, die Führung der Klinikum Bayreuth GmbH später einem Managementunternehmen zu übertragen. Dieses wird dann in einer europaweiten Ausschreibung ermittelt.

Dr. Joachim Haun ist seit August 2014 Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH.

Fabrik-Charme: die Markgrafenhalle von Innen

Markgrafenhallen: Das Schmuckstück ist eröffnet

8.000 Quadratmeter Platz, eineinhalb Jahre Umbauzeit und 10 Millionen Euro Investition: die Sanierung der Markgrafenhallen ist abgeschlossen. Am 28. Mai wurden die Hallen offiziell wiedereröffnet.

“Die Mieter haben ihre Flächen liebevoll und ganz individuell gestaltet.”

(Max Müller, Projektverantwortlicher der Alpha Gruppe)

“Kein Quadratmeter ist mehr frei”, sagt Müller. Alle Flächen seien vermietet. Vor der ehemaligen Spinnerei gibt es 170 Parkplätze.

Bereits 1991 hat die Alpha Gruppe das Gebäude erworben. Seit dem Erwerb lagen die Markgrafenhallen im Dornröschenschlaf und wurden zwischengenutzt – auch während der Sanierungsarbeiten –, sagt Müller. Jetzt ist aus den Hallen ein Dienstleistungszentrum mit ganz besonderem Charme geworden – im Fabrik-Style statt Standard-Räumen.

Das sind die neuen und alten Mieter:

  • Tanzschule Jahn
  • SIB Sprachinstitut Bilge
  • Praxis für Allgemein- und Sportmedizin, Naturheilverfahren und Notfallmedizin Dres. Temmen
  • Augenzentrum Kamppeter
  • HNO-Praxis Becker & Martin
  • Praxis für Logopädie und Ergotherapie
  • Optifit Fitnessstudio
  • Campus direkt
  • Autoschilder Kroschke
  • Step by Step Frühförderzentrum

Aus in Bayreuth: Bye bye, Bio-Bio

Maria Zeußel ist ein Urgestein in Sachen Bio in Bayreuth. Vor mehr als 30 Jahren eröffnete sie ihren ersten Bioladen. Doch bereits vor der Gründung engagierte sie sich für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Ihr Antrieb: Die Welt ein Stück besser und gerechter zu machen.

Nun zieht Maria Zeußel sich aus ihren beiden Bio-Bio-Märkten zurück. Ihren Markt im Gutenberghaus an der Friedrich-von-Schiller-Straße wird die Dennree Gruppe ab 1. Juli übernehmen, dann wird dort ein denn’s Biomarkt öffnen. Zeußels Laden an der Telemannstraße schließt seine Pforten zum 30. September.

Zeit für die Familie

Maria Zeußel hat gute Gründe, warum sie ihre Läden aufgibt: Clara, Juna und Malou sind drei von fünf Enkeln, die im vergangenen Jahr für zwei Monate zu Besuch bei ihrer Oma waren. Zeußels Tochter lebt mit ihnen in Kanada, möchte nun aber zurück in die Heimat ziehen. “Sie haben jetzt Priorität. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen.”

Da Maria Zeußel im Gutenberghaus Untermieterin von Dennree ist und der Mietvertrag in drei Jahren ohnehin auslaufen würde, würde der Markt somit an den Bio-Großhändler übergehen.

Gerne hätte ich den Markt an der Telemannstraße behalten.

(Maria Zeußel, Gründerin von Bio Bio)

Die Schließung ihres zweiten Marktes gehe mit der Übernahme des Marktes im Gutenberghaus einher. Dennree wollte sich die Kunden aus dem Markt sichern und habe die Schließung zur Bedingung der Übernahme gemacht. Eigentlich hatte Maria Zeußel geplant, aus ihrem Bio-Bio-Laden an der Telemannstraße ein Gemeinwohlprojekt zu machen, das zum Großteil ihre Mitarbeiter geführt hätten – ganz im Sinne einer solidarischen Landwirtschaft. Daraus wird nun nichts.

Zeußel hat aber noch etwas anderes geplant. Ganz wird sie sich nicht aus dem Bio-Geschäft zurückziehen. Dafür ist sie dort viel zu stark verwurzelt. “Ich engagiere mich in einer Regionalwert-Aktiengesellschaft. Uns fehlen nur noch ein paar tausend Euro Gründungskapital. Im Sommer soll es aber soweit sein.” Die 14 Mitglieder wollen ökologische Betriebe, die für ihre Ideen und Vorhaben kein Geld von der Bank bekommen, unterstützen. Genauer genommen, können Bürger Aktien kaufen und den Gründern so ihren Traum ermöglichen.

Schon bald ist Bio Bio in Bayreuth Geschichte. Im Juli eröffnet im Gutenberghaus ein denn’s Markt. Foto: Redaktion

Das sagt Dennree zur Übernahme

„Wir bei Dennree freuen uns sehr darauf, Anfang Juli einen zweiten denn’s Biomarkt am Standort Bayreuth zu eröffnen. Im Gutenberghaus können wir so die Tradition des Naturkostladens Bio Bio unserer langjährigen Partnerin Maria Zeußel fortsetzen”, sagt Lukas Nossol, Leiter des Marketings bei Dennree, auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts.

Das Geschäft von Maria Zeußel übernimmt der Bio-Großhändler aus Töpen ohne breite Umbaumaßnahmen oder Unterbrechungen. Dennree werde auch das Personal übernehmen.

Mit der Fortführung des Biomarktes im Bayreuther Gutenberghaus möchten wir auch das Bistro im Markt wiedereröffnen. Den ‘Urmarkt’ in der Telemannstraße können wir leider nicht weiter betreiben, unterbreiten aber den Mitarbeitern ein Angebot, in umliegenden Märkten weiterarbeiten zu können.

(Lukas Nossol, Marketing-Leiter bei Dennree)