Schlagwortarchiv für: Gewalt

Randale beim Eishockey zwischen Selb und Bayreuth: Fans bewerfen Bayreuther

Ausschreitungen bei Eishockeyspiel in Selb: Gestern Abend (Freitag, 31. Januar 2020) kam es in Selb zu der Partie zwischen den zweiten Mannschaften von Selb und Bayreuth.

Fans klettern in Selb auf Dach und bewerfen Bayreuther

Da es in der Vergangenheit bereits zu Ausschreitungen der rivalisierenden Fangruppierungen gekommen war, wurde die Polizei Marktredwitz von geschlossenen Einheiten unterstützt. Das diese Lageeinschätzung richtig war, zeigte sich bereits gegen 19:15 Uhr, als eine Gruppe vermummter, mit Maleranzügen bekleideter Personen, die nach Angaben der Polizei dem Selber-Fanspektrum zuzurechnen sind, Ärger machten. Sie kletterten auf das Dach der Geschäftsstelle und bewarfen die darunter stehenden Bayreuth-Fans mit blauen und roten Farbbeuteln.

Anschließend ergriff die Gruppe die Flucht. Den Einsatzkräften gelang es fünf Personen aus der Gruppe festzunehmen. Es handelt sich um Männer im Alter zwischen 18-22 Jahren aus dem Landkreis Wunsiedel. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden gegen die fünf Personen Ermittlungsverfahren wegen mehrerer Straftaten unter anderem wegen Landfriedensbruchs eingeleitet.

Die Gruppe blieb bis zur Abreise der Bayreuther Fans in Polizeigewahrsam. Bei einer Person aus der Gruppe, einem 18-jährigen aus Selb, wurden zudem bei der Durchsuchung 1,8 Gramm Amphetamin und 1,2 Gramm Haschisch aufgefunden und beschlagnahmt. Eine entsprechende Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz wurde erstattet.

Weitere Randale beim Eishockeyspiel zwischen Selb und Bayreuth

Im weiteren Einsatzverlauf wurde ein Polizeibeamter von einem 31-jährigen Mann aus Selb beleidigt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung wurde eingeleitet.

Schließlich wurde noch ein 28-jähriger Mann aus Schwarzenbach/Saale von Polizeibeamten dabei beobachtet, wie er gegen den Seitenspiegel eines Autos mit Bayreuther Zulassung schlug, so dass der Spiegel einklappte. Es enstand nach Angaben der Polizei zwar augenscheinlich kein Sachschaden, ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Sachbeschädiguing wurde gegen den Mann aber trotzdem eingeleitet.

Gesprengter Fleischautomat im Kreis Bayreuth – Hat sich der Täter gestellt?

In der Nacht auf en heutigen Samstag (11. Januar 2020) wurden der Fleischautomat “Fleisch” der Metzgerei Leipold in Bad Berneck mit einem Böller gesprengt.

In einer Bank in Weidenberg wurde ein Geldautomat gesprengt. Foto: Oliver Riess

Geldautomat im Landkreis Bayreuth gesprengt – Mutmaßliches Fluchtfahrzeug gefunden

Die Täter flüchteten mit einem Motorroller. Die Fahndung läuft.

Nach Messerangriff im Jobcenter: Angeklagter muss in die Psychiatrie

Vor dem Landgericht Bayreuth wurde heute (16. Dezember 2019) das Urteil im Prozess wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlags in zwei Fällen gesprochen. Der Angeklagte soll im März 2019 drei Menschen im Jobcenter Bayreuth mit einem Messer angegriffen haben. Das Gericht hat verkündet, dass Tobias Z. schuldunfähig sei. Er wird nun auf unbestimmte Zeit in der Psychiatrie untergebracht.

Das ist im März in Bayreuth geschehen

Nach den Polizeimeldungen vom 6. März 2019 soll der Angeklagte in das Jobcenter in der Spinnereistraße in Bayreuth gegangen sein. Dort soll er dann drei Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen haben. Dabei habe er einen der Mitarbeiter gezielt angegriffen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Als zwei Mitarbeiter ihrem Kollegen zur Hilfe eilten, habe der 38-Jährige auch diese Mitarbeiter verletzt. Anfang Dezember hatte der Richter dann die Öffentlichkeit vom Verfahren ausgeschlossen.

Ein Rosenkrieg ist in Bayreuth eskaliert und vor Gericht gelandet.

Rosenkrieg in Bayreuth eskaliert: Stalking, Angriffe und mehr

Die Anklageschrift vor dem Amtsgericht in Bayreuth ist noch sachlich und nüchtern: Eine 26-Jährige soll eine Frau gebissen, gekratzt und deren Kleid auf einem Parkplatz zerrissen haben. Dann soll ein 39-jähriger Mann dem Opfer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Vor Gericht wurde allerdings schnell klar: Dahinter steckt ein Rosenkrieg.

Die Geschichte eines Rosenkriegs in Bayreuth

Denn der Anwalt des angeklagten 39-jährigen Manuel E. (Name von der Redaktion geändert) klärte zuerst die Vorgeschichte. Der Angeklagte und das Opfer hatten eine Beziehung und drei gemeinsame Kinder. Als die Beziehung jedoch auseinander ging, startete ein Rosenkrieg und ein Streit um die Kinder.

All das landete vor Gericht. Der Vater, der nun auf der Anklagebank sitzt, hat die Kinder bekommen. Der Anwalt laß aus dem Urteil folgendes über die Mutter vor: Sie sei sprunghaft und nicht am Wohle ihrer Kinder interessiert. Denn sie wollte ihre Kinder mit nach Italien nehmen, ohne dies mit dem 39-Jährigen zu besprechen. Das wurde ihr vom Gericht verboten.

Frühere Verfahren

Nach Angaben des Anwalts habe die Mutter den jetzigen Angeklagten am Tag nach diesem Urteil provoziert und letztendlich angezeigt. Er soll sie mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Das Verfahren wurde allerdings eingestellt.

Nun zum Vorfall vom 5. Juni 2019: Dort soll das Opfer – die ehemalige Freundin des Angeklagten – von dessen Sekretärin, der 26-jährigen Roberta H. (Name geändert), gebissen und gekratzt worden sein. Zudem soll sie ihr Kleid beschädigt haben. Obendrein soll Manuel E. das vermeintliche Opfer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Angeklagte hat Video von Tat

Um die Aussage von Roberta H. abzukürzen: Sie konnte ein Video vorlegen, auf dem zu sehen war, wie das vermeintliche Opfer auf die Angeklagte losgegangen ist. Richter Gebhardt sagte nachdem er das Video gesehen hatte: “So viel zum Thema, von wem der Angriff ausging.”

Roberta H. beschrieb, dass sie nach diesem Angriff einen gebrochenen Daumen hatte, Kratzspuren im Gesicht, eine kaputte Jeans und ein demoliertes Handy.

Nach dem Video benötigten Richter, Staatsanwalt und Anwalt keine weiteren Zeugen. Auch das vermeintliche Opfer kam nicht zu Wort. Denn aus dem Video würde klar hervorgehen, dass die Angeklagten nicht die Initiatoren des Handgemenges war. Auch ein Faustschlag konnte nicht bewiesen werden.

Verfahren in Bayreuth eingestellt

Alle Beteiligten stimmten zu, das Verfahren einzustellen. Allerdings mit dem Hinweis des Anwalts des Angeklagten Manuel E., dass das vermeintliche Opfer keinen Raum bekommt, um weitere Geschichten zu spinnen und keine Bühne für ihren Auftritt erhalten soll.

Außerdem hatte die angeklagte Roberta H. von den Aktionen des vermeintlichen Opfers berichtet. Beleidigende Nachrichten, Beschimpfungen, pornografische Fotomontagen und weitere Aktionen: “sie hat Terror gegen mich gemacht”, sagte Roberta H. Der Anwalt des Angeklagten bezeichnete diese Aktionen als “Taten auf hohem Niveau”, denn auch die Schwester und ein Freund seien an diesen Taten beteiligt.