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Bayreuther Arzt schenkt Patienten in Afrika neues Leben

Sie sind gezeichnet von Tumoren, Verbrennungen, Verletzungen oder Weichteildefekten. Mit einem Team der Hilfsorganisation Interplast wird Privatdozent Dr. Jürgen Dolderer in den kommenden zwei Wochen mehr als 120 Menschen in Tansania helfen. Und: Der Chefarzt der Hand- und plastischen Chirurgie am Klinikum Bayreuth arbeitet an einem ganz großen Projekt, teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.

Gestern Flughafen Frankfurt, heute Bombo Hospital Tanga in Tansania. Chefarzt Jürgen Dolderer startete zu einem weiteren Hilfseinsatz der Organisation Interplast nach Afrika. Mehr als 120 Patienten wird behandeln und operieren. Erstmals gehören auch zwei Bauingenieure zu dem Experten-Team, das der Chefarzt der Klinik für plastische, rekonstruktive, ästhetische und Handchirurgie am Klinikum Bayreuth leitet. Und das hat einen besonderen Grund.

Dr. Jürgen Dolderer. Foto: Klinikum Bayreuth

Hilfe, die ankommt

Jedes Jahr nimmt sich Dolderer Zeit für sein Ehrenamt. Zwei Wochen seines Urlaubs nutzt der Chirurg und Chefarzt dafür, Patienten mit akuten oder chronischen Verbrennungen, Weichteildefekten, Tumoren, großen Verletzungen oder mit Lippen-, Kiefer und Gaumenspalten zu helfen. Seit Jahren besteht eine Kooperation zwischen Interplast und dem Bombo Hospital in Tanga.

Wir sind ein eingespieltes Team. Unsere Kollegen vor Ort wählen während der Monate, in denen wir nicht unterstützen können, bereits Patienten aus.

(Dr. Jürgen Dolderer)

Für sie ist eine solche Behandlung nichts weniger als die Aussicht auf ein neues Leben. „Wer von der Norm abweicht, wer äußerlich durch Tumore, angeborenen Fehlbildungen und Verbrennungsfolgen sehr entstellt ist, wer nicht funktioniert, hat in Afrika einen sehr geringen Stellenwert und fast keine soziale Chance“, sagt Dolderer.

Operationen sind kostenlos

Für die Patienten sind Operationen der Interplast-Teams kostenlos. Zwischen 120 und 140 Euro braucht es, um einem Menschen in Afrika ein neues Leben zu geben. Das sind die reinen Materialkosten für eine plastische Operation, wie sie Dolderer in den nächsten Tagen immer wieder durchführen wird. Mehr nicht, denn er und die elf anderen OP-Pflegekräfte, Anästhesisten und plastischen Chirurgen arbeiten unentgeltlich.

Große Ziele

Diesmal reisen auch zwei Bauingenieure mit nach Tansania. Denn Interplast Germany und auch die Interplast-Sektion Baden Baden, die zuletzt auf Dolderers Initiative hin um den Standort Bayreuth erweitert hatte, hat ein großes Ziel. Der Cliff Block, ein stillgelegtes, vor 110 Jahren in Tanga errichtetes Krankenhaus, soll wieder in Betrieb genommen werden. Um die Kapazitäten des Bombo Hospitals auszuweiten und auch um ein kulturelles Erbe zu bewahren. In diesem Haus hatte einst schon Robert Koch über Tropenfieber geforscht. Ersten Schätzungen nach wird die Wiederinbetriebnahme des Cliff Blocks etwa 600.000 Euro kosten. Voraussichtlich etwa 150.000 Euro braucht Interplast an Eigenmitteln, um das Projekt starten zu können.

Gastprofessur in Tanga

Mehr noch tut Dolderer, um die Zusammenarbeit zwischen Interplast und dem Krankenhaus in der tansanischen Hafenstadt auf ein Fundament zu stellen, das den Patienten eine noch bessere Versorgung gewährleistet. Gemeinsam mit Kollegen vom Bombo Hospital gründete die Interplast-Sektion Baden-Baden/Bayreuth zuletzt ein gemeinsames Institut. Dolderer hat eine permanente Gastprofessur an der Universität Tanga angenommen und gibt dort bisher neben seiner Operationstätigkeit auch Vorlesungen. Damit wird die Zusammenarbeit gestärkt, es werden in Zukunft Ärzte über tausende Kilometer hinweg auf telemedizinischem Weg nach der besten Behandlungsmethode für Patienten in Afrika suchen und den tansanischen Ärzten wird ermöglicht, sich mit den Bayreuther Experten über Behandlungsweisen austauschen zu können. Damit soll es auch möglich werden, dass Mediziner aus Afrika am Klinikum Bayreuth hospitieren.

Es ist an der Zeit, die Zusammenarbeit auf ein neues Level zu bringen.

(Dr. Jürgen Dolderer)

Bayreuther Landgericht: Frau gewinnt Blitz-Klage gegen VW

Fast vier Jahre ist es her, dass die Manipulation der Abgaswerte von Dieselfahrzeugen bei Volkswagen aufgeflogen ist. Vom Tisch ist die Geschichte aber noch lange nicht. Die juristischen Verfahren laufen und noch immer sind betroffene Fahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs, die kein Software-Update erhalten haben, um den Ausstoß von Stickoxid zu verringern – vor allem in Mittel- und Osteuropa.

Positives Urteil nach knapp sechs Monaten

Erst Anfang Juli verurteilte das Bayreuther Landgericht Volkswagen in einem Verfahren zu Schadensersatz. Und das nur knapp fünf Monate nachdem die Klage einer Frau eigegangen war, die in Bayreuth einen VW mit manipuliertem Dieselmotor gekauft hatte. Zwar hatte sich die Klägerin bereits der Sammelklage gegen den Autokonzern angeschlossen, aufgrund der langen Verfahrensdauer aber im März dazu entschieden, doch einzeln zu klagen. Eine Entscheidung, die sich in doppelter Hinsicht gelohnt hat.

Denn es ist nicht nur so, dass die Klägerin nach nicht einmal einem halben Jahr ein Urteil zu ihren Gunsten in Händen halten kann, sie erhält sogar mehr Geld als Schadensersatz von VW zurück als sie für ihr Auto ursprünglich bezahlt hat. Warum? Das Landgericht bejahte in ihrem Fall einen Anspruch auf Zinsen.

Zinsanspruch auf Kaufpreis

Im Jahr 2014 kaufte die Frau ihren VW für rund 32.000 Euro in Bayreuth. Von dem Autohersteller erhält sie nun aber 33.600 Euro zurück. Eine Einzelfallentscheidung, wie Florian Günthner von der Kanzlei Hiller, Bartholomäus und Partner aus Biberach erklärt. Der Rechtsanwalt vertrat die Frau bei ihrer Klage gegen VW.

Der Schadensersatz errechnet sich nach den gefahrenen Kilometern seit dem Kauf des Autos. “In diesem Fall waren es in fünf Jahren nur 25.000 Kilometer”, sagt Rechtsanwalt Florian Günthner. Aber auch ohne die vier Prozent Zinsen hätte seine Mandantin etwa 29.000 Euro von VW zurückbekommen.

Mehr als bei jedem anderen Händler. Der Wertverlust ist schon nach wenigen Jahren enorm.

(Florian Günthner, Rechtsanwalt)

Einzelklage lohnt sich immer

Der Fall der Bayreuther Klägerin zeige, dass sich eine Einzelklage in jedem Fall lohne. Selbst dann, wenn sich der Kläger bereits der Musterfeststellungsklage angeschlossen habe. “Es dauert noch gut fünf Jahre”, sagt der Anwalt. Erst müsse der Anspruch auf Schadensersatz festgestellt werden, dann müsse ein jeder noch einzeln seinen Schaden beziffern.

Eine Einzelklage macht mehr Sinn.

(Florian Günthner, Rechtsanwalt)

Dass VW bereits die Software-Updates der manipulierten Dieselmotoren bezahlt hat, spiele für den Erfolg der Klage keine Rolle. Denn als der Skandal bekannt wurde, mussten die Betroffenen das Update installieren lassen, um die Zulassung für das Auto nicht zu verlieren. “Viele haben seitdem aber Probleme mit dem Auto”, weiß Florian Günthner.

Ansprüche sind noch nicht verjährt

Der Rechtsanwalt weiß noch einen weiteren Grund, warum sich eine Klage auf jeden Fall noch lohnt:

Ende 2019 sind die Ansprüche gegen VW verjährt. Bis dahin ist eine Durchsetzung möglich.

(Florian Günthner, Rechtsanwalt)

St. Johannis: Kreisverkehr wird gebaut

Im Frühjahr 2020 sollen die Bauarbeiten beginnen. Die Stadt will am Verkehrsknotenpunkt Königsallee/Eremitenhofstraße/Ochsenhut im Ortsteil St. Johannis einen Kreisverkehr bauen lassen. Bereits 2016 hatte der Bau- und Verkehrsausschuss der Umgestaltung zugestimmt. Nun war der Kreisverkehr erneut Thema im Bauausschuss.

Um den Bau des Kreisels mit einem Durchmesser von 27 Metern planen zu können, beauftragte die Stadt einen Verkehrsgutachter. In dem Gutachten ist insbesondere das künftige Verkehrsaufkommen wegen des Klinikneubaus der Deutschen Rentenversicherung an der Lohengrin-Therme berücksichtigt worden.

Die Stadt ließ ebenfalls prüfen, inwiefern Gehwege verbreitert werden müssen, um mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten, vor allem auch an der bestehenden Bushaltestelle an der Königsallee “Parkplatz Eremitage”. Wie Baudirektorin Urte Kelm bestätigte, berücksichtigen die Pläne auch den Wunsch vieler Eltern, einen Gehweg an der Südwestseite der Eremitenhofstraße, zwischen dem künftigen Kreisel und dem Ortsteil Eremitenhof, zu realisieren.

Bushaltestelle wird verlegt

Aufgrund des Gutachtens sei die Verwaltung jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass der Fußweg an der Bushaltestelle nicht verbreitert werden kann. Der Grund: Die Stadt möchte die Bäume an der Königsallee erhalten, sie sollen dem Vorhaben nicht zum Opfer fallen. Und auch der zusätzliche Gehweg für die Schulkinder sei nicht umsetzbar, da der Stadt der Baugrund dazu fehle, erläuterte Kelm.

Dennoch sollen die Schulkinder sowie alle anderen Anwohner und Fußgänger natürlich weiterhin sicher von A nach B kommen. Die Lösung der Stadt: Die Bushaltestelle wird in Abstimmung mit den Stadtwerken an den nördlichen Anschlussast der Königsallee umverlegt. So kommen die Schulkinder sicher zum Bus und die Bäume können bleiben. Fußgänger sollen die Straße am Ochsenhut und der Königsallee Nord bei der neuen Haltestelle sicher queren können.

Die Förderbehörde hat den Plänen bereits zugestimmt.

(Baudirektorin Urte Kelm)

Umgestaltung im Ortsteil Eremitenhof

Im Zuge der Planungen des Kreisverkehrs soll auch die Situation an der Ecke Eremitenhofstraße/Wunaustraße entschärft werden. Durch den Bau der Rehaklinik an der Therme sei auch hier mit mehr Verkehr zu rechnen, sagte Kelm. Die Rede ist von einer Steigerung um 30 bis 40 Prozent.

Handlungsbedarf ergebe sich vor allem deshalb, weil die Kurve, an der die Wunaustraße in die Eremitenhofstraße mündet, sehr eng ist. Auch für Fußgänger sei die Ecke gefährlich und nicht barrierefrei. Geplant ist, die Kurve zu weiten und zum Beispiel mit farbigem Asphalt, die Autofahrer zu mehr Vorsicht zu ermahnen, sowie einen Gehweg anzulegen.

Zwar gilt in diesem Bereich bereits Tempo 30, die Stadt will es aber nicht dabei belassen. Vor dem Kurvenbereich soll die Straße deshalb, ähnlich der Engstellen an der Seulbitzer Straße, eingeengt werden. Wer also, egal aus welcher Richtung, auf die Kurve zufährt, muss vom Gas gehen, um an den Engstellen vorbeizukommen. Auch Lkw oder große landwirtschaftliche Fahrzeuge werden noch problemlos an den Engstellen vorbeikommen.

Die Fahrbahn bleibt trotzdem so breit, dass zwei sich begegnende Autos aneinander vorbeikommen, wenn sie langsam fahren. Nämlich 4,75 Meter.

(Baudirektorin Urte Kelm)

Super RTL Toggo Tour: Jetzt für Bayreuth abstimmen!

Bayreuth ist im Finale! Die Wagnerstadt kann am 21. und 22. September Austragungsort des Toggo Tour-Finales werden. Bis zum 11. August können Sie auf toggo.de für Bayreuth abstimmen. Mehr Infos zum großen Kinderfest gibt es hier.

Bayreuth im Finale

Jetzt wird es ernst! Bayreuth steht im Finale! Über 13.000 Kinder haben in den vergangenen Wochen ihre Stimme abgegeben, um die Toggo Tour am 21. und 22. September in ihre Heimat zu holen. Jetzt stehen die drei Finalstädte der diesjährigen „Hol die Toggo Tour in deine Stadt“-Aktion fest. Bayreuth hat neben Marburg und Ansbach die Chance auf ein Wochenende voller Spiel, Spaß und Live-Musik.

Drache Ohnezahn. Foto: Super RTL

Voting läuft

Die Teilnahme am Voting ist ab sofort bis zum 11. August auf toggo.de möglich. Am Ende gewinnt die Stadt, die die meisten Stimmen erhält. Eine kleine Entscheidungshilfe für die Abstimmung liefern eigens für die Aktion realisierte Stadtrallye-Videos. Dort präsentieren Kinder ihre Lieblingsorte und Highlights der jeweiligen Städte. Die Toggo Moderatoren Maria Meinert, Marc Dumitru und Simón Albers fungieren dabei als Städte-Botschafter.

So präsentiert sich Bayreuth:

Feuerherz und DSDS-Star sorgen für Stimmung

Seit 22 Jahren tourt Super RTL mit der Toggo Tour in den Sommermonaten durch ganz Deutschland und bietet die Serienstars der Kinder zum Anfassen. Auf dem über 3000 Quadratmeter großen Gelände warten Attraktionen rund um TOGGO Serien wie Woozle Goozle, Spirit und Dragons auf die Kinder. Beim anstehenden Tourfinale im September darf sich die Gewinnerstadt auf exklusive Auftritte von der Schlagerpop-Band Feuerherz und den Kinderstars von Kidz Bop freuen. Außerdem mit dabei: Das Kindermusikprojekt Frank & seine Freunde, Sänger und DJ Nilsen, sowie der ehemalige DSDS-Kandidat Robin Eichinger.

Die Spurensicherung ist bei Sahin-Döner vor Ort.

Brand bei Sahin-Döner: Ursache steht fest

An diesen Sonntagabend werden sich noch viele Bayreuther erinnern: Nach einem Messer-Angriff nur eineinhalb Wochen zuvor, ist am 5. Mai im Sahin-Döner-Imbiss in der Maximilianstraße ein Feuer ausgebrochen. Seither  wurde viel spekuliert, warum es nur so kurz nach der Attacke zu dem Brand kam. Nun steht fest: Ein technischer Defekt an einem Sicherungskasten war Schuld, bestätigt Alexander Czech, Pressesprecher der Polizei auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts. Das habe das Gutachten des Landeskriminalamts ergeben.

Arbeiten auf dem Bayreuther Bürgerfest: Das BRK im Einsatz

Halbzeit beim Bayreuther Bürgerfest. Während tausende Menschen durch die Gassen schlendern und ausgelassen feiern, sind die Rettungsassistenten des BRK hingegen im Dauereinsatz.

Abseits des Trubels, auf dem Pausenhof des RWG, findet man das Rettungsdorf des Bayreuther Bürgerfestes. Das Bayreuther Tagblatt war vor Ort und hat mit den ehrenamtlichen Helfern des BRK über ihre Arbeit auf dem Bürgerfest gesprochen.

Das Rettungsdorf auf dem Pausenhof der RWG. Foto: Susanne Jagodzik

Bisher ist die Lage erstaunlich ruhig. Wir haben mit mehr Vorfällen gerechnet.

(Bernd Neukam, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter)

Das Rettungsdorf besteht aus einer Einsatzleitung und einem Behandlungsplatz. In der Einsatzleitung laufen alle Fäden zusammen. Mitten im Trubel sind mehrere Einsatzkräfte zu Fuß unterwegs, um direkt eingreifen zu können, sollte es zu Vorfällen kommen. Weiter abseits sind dagegen an verschiedenen Plätzen Rettungswägen positioniert. Diese dienen zusätzlich als Bollwerk, um die Straßen abzusichern.

Behandlungsplatz am RWG. Foto: Susanne Jagodzik

In der Rettungszentrale auf dem Pausenhof des RWG werden dann die Einsätze koordiniert. Hier befindet sich auch ein extra Behandlungszimmer. Nach der Erstversorgung auf den Straßen, werden die Patienten bei Bedarf dorthin gebracht.

Die meisten Einsätze sind alkoholbedingt. Aber auch Schnittverletzungen und Sprunggelenksverletzungen stehen bei uns auf der Tagesordnung.

(Johannes Stahl, Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Bayreuth)

“Ausnüchterungsliegen”. Foto: Susanne Jagodzik

Noch bis Sonntag 21 Uhr sind die freiwilligen Helfer des BRK aus Stadt und Landkreis Bayreuth im Einsatz. Gearbeitet wird dabei im Schichtbetrieb. Pro Schicht sind um die 30 Rettungssanitäter vor Ort. 

Wir hoffen es bleibt weiterhin so ruhig, wie gestern. Sollte aber jemand Beschwerden haben, kann er jederzeit bei uns im Rettungsdorf vorbeischauen.

(Bernd Neukam, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter)

Protest gegen Abschiebung: Demo in Bayreuth

Die Festnahme der Kapitänin Carola Rackete hat weltweit für großen Aufruhr gesorgt. Zu diesem Anlass ruft das Bündnis gegen Abschiebungen nun zu einem neuen Protest gegen die deutsche Abschiebepolitik auf. 
Anlass ist die deutschlandweite Aktion “Seebrücke – Schafft sichere Häfen”. Diese rief zu bundesweiten Aktionen gegen die Abschiebepolitik auf. Der Verein “Bunt statt Braun – gemeinsam stark für Flüchtlinge e.V.” ist Teil dieses Bündnisses und startet deshalb am Samstag, 6. Juli, eine Solidaritätsdemo in Bayreuth.

Die Ereignisse in Italien gehen uns alle an! Aktuell stirbt jeder sechste Mensch beim Versuch, über das Mittelmeer zu gelangen!

Auch hier in Bayreuth zeigen wir uns solidarisch! Kapitänin Rackete und alle Seenotretter brauchen unsere Unterstützung. Sie hat Menschenleben gerettet und wird dafür bestraft. Deswegen rufen wir gemeinsam mit vielen anderen Städten den “Notstand der Menschlichkeit” aus!

(Tina Karimi-Krause, Bunt statt Braun)

Treffpunkt ist am RW21 um 13 Uhr. Von dort aus geht es weiter bis zur Regierung von Oberfranken.

Ein Bayreuther im TV: Kann er die Bachelorette erobern?

Er steht bei den Basketball Löwen Erfurt unter Vertrag, ist Sohn einer Bayreuther Basketball-Legende und wird ab dem 17. Juli im TV zu sehen sein. Dort nimmt der 24-jährige David Taylor an der RTL-Sendung “Die Bachelorette” teil.

#Home – David Taylor in Bayreuth. Foto: Privat.

Das ist David Taylor

Taylor wurde in Bayreuth geboren. Als Sohn des Basketballprofis Derrick Taylor und einer deutschen Mutter wuchs David in Eckersdorf auf und ging in Bayreuth zur Schule. Bis 2012 spielte der Aufbauspieler in der Jugend des BBC Bayreuth. Über mehrere Umwege landete Taylor dann in der ProB bei Erfurt. Mit 17,5 Punkten pro Spiel war der gebürtige Bayreuther dort letzte Saison bester Korbschütze des Teams.

Mit diesem Lächeln möchte David Taylor die Bachelorette verzaubern. Foto: Privat.

Teilnahme an der Bachelorette

Auf Anfrage des Bayreuther Tagblatt erklärt der Basketballspieler, dass er an der Show teilnimmt, um Erfahrungen zu sammeln. Da er Single sei, würde sich das Format gut anbieten. Ein weiterer Grund ist der letzte “Bachelor”, der ebenfalls Basketballprofi war.

Nachdem Andrej Mangold beim Bachelor war, haben mich meine Teamkollegen damit aufgezogen, dass ich doch auch bei der Show mitmachen sollte. Jetzt ist es eben die Bachelorette geworden.

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Dass Taylor sich mit anderen Männern um das Herz einer Frau kämpfen muss, stört den Bayreuther nicht. Mit seiner Persönlichkeit möchte er einen bleibenden Eindruck bei der Frau mit den Rosen hinterlassen und so seine Kontrahenten ausstechen. In den sozialen Medien zeigt sich der Bayreuther auch gerne mal knapp bekleidet. Wie er sich in der Fernsehshow präsentieren wird, können Interessierte dann ab dem 17. Juli 2019 sehen.

David Taylor. Foto: Privat.

Diese Dame will der Bayreuther verzaubern

Das ist Gerda Lewis, die Frau, die ab 17. Juli 2019 als Bachelorette an den Start geht.

Gerda Lewis. Foto: Facebook.

Wheelmap – Wie rollstuhlgerecht ist Bayreuth?

Die geplante Unterführung in der Kulmbacher Straße sorgt für Diskussionen. Man könne nicht garantieren, dass diese vollkommen barrierefrei sei, so das Bauamt der Stadt Bayreuth. Rollstuhlfahrer wie Bastian Beekes fordern deshalb ein Umdenken der Stadt. Doch wie rollstuhlfreundlich ist Bayreuth wirklich?

“60 bis 80 Prozent der Bayreuther Läden sind nicht rollstuhlgerecht”

Bastian Beekes aus Bayreuth kennt die Probleme der Stadt. Die Unterführungen seien allesamt nicht barrierefrei, außerdem wären viele der Gehwege zu schmal für Rollstuhlfahrer, so Beekes. Auch bei vielen Läden haben Menschen im Rollstuhl Probleme. Oft gebe es zwar Rampen, diese seien aber wiederum zu steil.

Steigungen bis zu 7 Prozent sind für Rollstuhlfahrer machbar. Ab dann wird es schwierig. Foto: Susanne Jagodzik

Wheelmap als Orientierung

Um anderen Rollstuhlfahrern in Bayreuth zu helfen, ist Bastian Beekes deshalb Teil des Projekts Wheelmap. Bereits 2010 startete der Berliner Verein “Sozialhelden” das Projekt. Dabei können Freiwillige auf der ganzen Welt öffentlich zugängliche Orte markieren und nach vier Kategorien der Rollstuhlfreundlichkeit bewerten.

Ausschnitt der Wheelmap Bayreuth. Foto: wheelmap.org

Beekes, der in Bayreuth studiert hat, kennt inzwischen die Wege und weiß wo er als Rollstuhlfahrer an seine Grenzen stößt. Damit auch andere Rollstuhlfahrer wissen, wo sie in Bayreuth auf Barrieren treffen, testet Beekes Bayreuth auf seine Rollstuhltauglichkeit. Dies wird dann auf der Wheelmap hinterlegt.

Inzwischen kenne ich mich in Bayreuth gut genug aus und weiß welche Wege ich nutzen kann und welche nicht. Andere haben damit aber Probleme. Deshalb gibt es die App Wheelmap. Siesoll dabei helfen, sich in der Stadt zurecht zu finden.
(Bastian Beekes)

Vier Kategorien

Mit Hilfe einer App oder über die Website Wheelmap kann man auf die hinterlegten Informationen zurückgreifen. Getestet werden dabei Geschäfte, Cafés, Toiletten und anderen Einrichtungen. Unterschieden wird dann in vier Kategorien von “nicht rollstuhlgerecht” bis zu “voll rollstuhlgerecht”.

Für die Größe von Bayreuth ist die Stadt schon ganz gut ausgerichtet. Man findet immer Wege. Auch wenn man manchmal dafür Umwege in Kauf nehmen muss.
(Bastian Beekes)

Kreuzsteinbad: Auf dem Weg zum Rekordjahr

Hoch “Ulla” schraubt das Thermometer in Richtung 40 Grad und treibt immer mehr Hitzegeplagte ins Kreuzsteinbad. Über 6.000 Menschen haben am Mittwoch das Kreuzsteinbad der Stadtwerke Bayreuth besucht. Der Besucherrekord aus dem Jahr 2002 rückt somit in greifbare Nähe. Im Video über dem Text berichtet Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke, über die aktuelle Lage im Kreuzer. 

Am Mittwoch waren rund 6.100 Besucher bei uns. Dafür, dass aktuell keine Ferien sind, ist das schon ein außergewöhnlicher Wert. Im Juni haben mehr als 50.000 Badegäste den Weg ins Kreuzsteinbad gefunden. Das sind immerhin doppelt so viele wie im Vorjahres-Juni.

(Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken Bayreuth)

Da verwundert es kaum, dass die Stadtwerke-Mitarbeiter im Kreuzsteinbad laut Harald Schmidt im Moment alle Hände voll zu tun haben.

Sechs Mitarbeiter sind derzeit allein damit beschäftigt, die Becken zu kontrollieren. Unsere Aufgabe ist es, sofort helfen zu können, wenn jemand Probleme hat.

(Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken Bayreuth)

Schmidt sei froh, dass die Freibadsaison im Kreuzer bislang ohne größere Unfälle ablief. Damit das so bleibt, wünsche sich der Bäderleiter, dass die Badegäste Glasflaschen lieber zu Hause lassen. „Das ist für uns gerade ein echtes Thema. Im Freibad sind eben alle barfuß unterwegs und Glasscherben daher besonders gefährlich“, so Harald Schmidt.

Nach dem Hitze-Mittwoch ist am Freitag erst einmal Durchatmen angesagt, doch schon am Wochenende stehen Bayreuth und der Region Temperaturen von bis zu 37 Grad ins Haus, was erneut viele Leute ins Kreuzer locken dürfte. „Wir sind auf jeden Fall gewappnet“, sagt Bäderleiter Harald Schmidt. Und vielleicht fällt dann ja auch der Besucherrekord aus dem Jahr 2002: Da kamen am 18. Juni 7.818 Badegäste.