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Beliebteste Vornamen: Das sind die Spitzenreiter in Bayreuth

In den vergangenen Tagen wurden die Top-Namen 2018 für Neugeborene veröffentlicht. Deutschlandweit liegen dabei Marie und Paul an der Spitze. Doch wie sieht es in Bayreuth aus?

Emilia und Max an der Spitze

Bayreuth schwimmt gegen den Strom! Das Standesamt der Stadt Bayreuth führt eine Rangliste mit den beliebtesten, also am häufigsten gewählten Vornamen für Neugeborene. Marie und Paul liegen hier nur auf den Plätzen drei und acht. Die ersten Plätze ergatterten sich Emilia und Max.

Top Ten der Mädchen-Namen:

Foto: pixabay

  1. Emilia
  2. Ella
  3. Marie
  4. Emma
  5. Mia
  6. Isabella
  7. Amelie
  8. Anna
  9. Lina
  10. Sophie

Top Ten der Jungs-Namen:

Foto: pixabay

  1. Max
  2. Jonas
  3. Leon
  4. Noah
  5. Finn
  6. Maximilian
  7. Oskar
  8. Paul
  9. Emil
  10. Samuel

Was ist ausschlaggebend für die Namensfindung?

Früher war die Namensfindung um ein vielfaches einfacher. Die Neugeborenen wurden oft nach ihren Großeltern oder Paten genannt. Dabei stand die traditionelle Verbundenheit mit der Familie im Vordergrund. Aber auch religiöse Verbindungen wurden damals häufig gewählt. Man gab den Kindern Namen von Heiligen wie Lukas oder Johannes. Diese sollten als Schutzpatron über das Kind wachen. Während dieser Zeit feierte man auch weniger den Geburtstag als vielmehr den Namenstag.

All dies zählt heute wenig. Im Zuge der Medialisierung holen sich werdende Eltern Ideen aus dem Fernsehen und nennen ihren Nachwuchs oft nach Prominenten.

Viele Eltern wollen einen individuellen Namen für ihr Kind und suchen nach einem Alleinstellungsmerkmal. Junge werdende Eltern haben aber unbewusst ein Anlehnungsbedürfnis. Daher spielt das Umfeld eine sehr große Rolle. Wie heißen die Kinder in der Nachbarschaft oder wie die meiner Freunde? All dies sind im heutigen Namensfindungsprozess wichtige Faktoren.

(Prof. Dr. Georg Kamphausen, Soziologe Uni Bayreuth)

Trend: Kurz und klangvoll

Der aktuelle Trend geht allerdings wieder mehr in Richtung der kurzen, traditionellen deutschen Namen. Viele Vokale lassen die Namen klangvoll klingen. Die Herkunft spielt dabei eine untergeordnete Rolle, der Bezug zu den familiären Traditionen ist weiterhin nicht mehr an erster Stelle.

Wichtig bei der Namensfindung ist allerdings auch der Nachname. Je länger der Nachname, desto kürzer ist meist der Vorname. Trotz aller Überlegungen und Für und Wider gegen einen Namen gilt:

Der Zufall ist größer als man denkt.

(Prof. Dr. Georg Kamphausen)

Festspielhaus: Sanierung kostet viele weitere Millionen

Aufwendig wird das Bayreuther Festspielhaus derzeit saniert. Noch bis 2020 ist die Finanzierung gesichert. Doch wie geht es danach weiter? Um das zu klären, hat CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert Alois Rainer nach Bayreuth eingeladen. Rainer ist CSU-Sprecher für den Haushalt im Bundestag und somit der “wichtigste Mann, wenn es um die Finanzierung der Sanierung geht”, sagt Launert.

Gelder reichen nicht aus

In der Finanzierungsvereinbarung von 2013 waren 30 Millionen Euro im Haushalt für die Sanierung eingeplant. “Schon damals war klar, dass das Geld nicht reicht”, sagt Launert. Deshalb gehe es nun darum, die weitere Finanzierung frühzeitig zu sichern. Rainer machte sich am Donnerstagnachmittag deshalb selbst ein Bild vom Festspielhaus. Und er war “total begeistert”.

Ich sehe, dass es dringend notwendig ist, dass der Bund weitere Mittel zur Verfügung stellt.

(Alois Rainer)

Dieser Meinung war auch Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU). Das Festspielhaus müsse es Bund, Land und Stadt wert sein, die Finanzierung weiter zu sichern. Bisher geschah dies zu je einem Drittel. Launert würde sich wünschen, dass in der neuen Finanzierungsvereinbarung die Stadt entlastet wird und Bund und Land einen Großteil übernehmen.

Alios Rainer, Katharina Wagner, Silke Launert und Gudrun Brendel-Fischer überzeugten sich vom Fortschritt der Sanierung. Foto: Redaktion

Kosten noch unklar

Wie viel Geld für die Sanierung noch benötigt wird, haben die Politiker nicht verraten. Brendel-Fischer könne sich vorstellen, dass die Gesamtkosten am Ende im dreistelligen Millionenbereich liegen. Auch Launert rechnet noch einmal mit einem deutlich höheren Betrag als den bisher geflossenen 30 Millionen.

Weitere sieben Jahre Baustelle

Nach Auslaufen der ersten Finanzierungsvereinbarung im kommenden Jahr rechnet Launert mit weiteren sieben Jahren, in denen das Festspielhaus saniert wird. Festspielleiterin Katharina Wagner hofft, dass die Arbeiten bis zum Jubiläum des Hauses 2026 fertig sind. Wegen der Unterbrechungen während der Spielzeit, ziehe sich die Sanierung über einen so langen Zeitraum.

Nachdem mit den 30 Millionen Euro vor allem die Fassade des Hauses saniert wurde, geht es nun im Inneren weiter. Sicherheitsrechtliche Anforderungen müssen erfüllt werden. Launert zählt auf:

Dazu gehören der Brandschutz, die Sanierung des Bühnenturms und der Bühnentechnik.

(Silke Launert)

Außerdem soll der Zugang zum Festspielhaus laut Wagner barrierefrei werden.

Irrtum in der Stadtgeschichte: Ein Brandherd, der kein Brandherd war

Wegen eines Schreibfehlers von Gottlieb Heinrich Hagen nehmen noch immer viele an, dass der erste große Stadtbrand in Bayreuth in der Brautgasse entstanden ist. Doch das ist falsch: Die Gasse gab es 1605 nämlich noch gar nicht.

Ende der Sargpflicht in Bayern? Das sagen Bayreuths Politiker

In vielen Bundesländern wurde die Sargpflicht bereits abgeschafft. Nun hat die bayerische SPD einen Antrag auf die Abschaffung der Sargpflicht in Bayern gestellt. Diese Woche wurde im bayerischen Landtag über den Vorschlag diskutiert.

Das Thema beschäftigt die bayerische Politik schon seit einigen Jahren. 13 Bundesländer haben sich bereits gegen die Sargpflicht entschieden. Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt halten noch an der alten Regelung fest.

Das Bayreuther Tagblatt hat sich bei den Bayreuther Politikern umgehört. Wie stehen CSU, SPD, Freie Wähler und Grüne zu diesem Thema?

Portrait Gudrun Brendel Fischer

Foto: csu.de

Da eine sargfreie Bestattung nach wissenschaftlicher Erkenntnis weder umwelthygienische noch grundwasserrelevante Nachteile mit sich bringt, spricht nichts dagegen.

Dies können kirchliche und kommunale Friedhofsträger im Rahmen ihres Selbstverwaltungsrechts allerdings auch ohne eine Änderung des Bestattungsgesetzes tun.

(Gudrun Brendel-Fischer, CSU)

 


Foto: red

Die Sargpflicht in Bayern ist ein Modell, das längst abgeschafft werden sollte.

Viele Muslime möchten gerne nach islamischem Brauch bestattet werden, also nur im Leinentuch statt in einem Sarg. Da sie bei uns in Bayern nicht die Möglichkeit dazu haben, fühlen sich viele gezwungen ihre Angehörigen im Ausland bestatten zu lassen. Das finde ich schade.

Mit dem muslimischen Grabfeld auf dem Friedhof in St. Georgen wurde zumindest vor einigen Jahren in Bayreuth schon ein Schritt in die richtige Richtung gemacht.

(Halil Tasdelen, SPD)


Foto: Freie Wähler

Das Entscheidende für mich ist, dass bereits 2015 im Innenausschuss eine Expertenanhörung stattgefunden hat, bei dem das Gesundheitsamt keine Einwände gegen die Abschaffung der Sargpflicht hatte. Auch die katholische und evangelische Kirche haben kein Problem damit. Bayern ist wieder einmal der absolute Exot. Daher bin ich sehr offen, was das Thema Abschaffung der Sargpflicht angeht.

(Florian Wiedemann, Freie Wähler)


Bereits in fast allen Bundesländern wurde die Sargpflicht aufgehoben. Ich finde es wichtig, dass sich auf unseren Friedhöfen künftig auch Menschen mit anderer religiöser Weltanschauung entsprechend ihrer Tradition beerdigen lassen können. Auch im Christentum hat sich der Sarg erst nach und nach entwickelt und selbst Jesus Christus wurde in Leintüchern begraben.

(Tim Pargent, Bündnis 90/ Die Grünen)

“Rettet die Bienen” wird zum Gesetz

Großer Erfolg für das Volksbegehren “Rettet die Bienen”! Wie am gestrigen Mittwoch bekannt wurde, erklärte die Bayerische Staatsregierung, den Gesetzentwurf des Volksbegehrens anzunehmen. Das Bayreuther Tagblatt hat Stimmen aus der Region zu den neusten Entwicklungen gesammelt.

1,75 Millionen Bürger sprachen sich für den Artenschutz aus und unterschrieben für das Volksbegehren “Artenvielfalt”. Zu den Kernforderungen gehörten unter anderem:

  • die bayernweite Vernetzung von Lebensräumen für Tiere
  • die Erhaltung von Hecken, Bäumen und kleinen Gewässern in der Landwirtschaft
  • der massive Ausbau der ökologischen Landwirtschaft
  • die Umwandlung von zehn Prozent aller Wiesen in Blühwiesen
  • die pestizidfreie Bewirtschaftung aller staatlichen Flächen

Mit der Annahme des Gesetzes-Entwurfes, inklusive der oben genannten Forderungen, kann der Naturschutz nun einen weiteren Erfolg feiern.

Meilenstein für den Erhalt der bayerischen Natur

Die Initiatoren des Volksbegehrens und Vertreter des Bündnis 90/ Die Grünen freuen sich über die aktuellen Entwicklungen. Dies sei ein “weiterer Meilenstein für den Bayerischen Naturschutz”.

Foto: ÖDP Bayern Presse

Das ist ein grandioser Erfolg für den Artenschutz und ein Sieg der Vernunft. Unsere Haltung, dass allen Problemen auch Lösungen zugeführt werden können, war genau die richtige.

 

(Agnes Becker, Beauftragte des Volksbegehrens Artenvielfalt und Stellvertretende Vorsitzende der ÖDP Bayern)


Foto: red / jb

Ohne die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger und zahlreichen Bündnispartner wäre das nicht möglich gewesen. Auch in Bayreuth und Oberfranken standen die Bürgerinnen und Bürger Schlange vor den Eintragungsräumen, um bei Schnee und Eis ein unübersehbares Zeichen für die Bewahrung der Bayerischen Natur und eine zukunftsgerichtete Umweltschutzpolitik zu setzen. Durch diesen unglaublichen Rückenwind und das große Engagement unseres Bündnisses war die Söder-Regierung gezwungen, ihre jahrelange Blockadehaltung in der Naturschutzpolitik endlich aufzugeben.

(Tim Pargent, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Bündnis 90 / Die Grünen)

Zweifel auf Seiten des Bauernverbandes und der CSU

Trotz der Zusage, dass es ein Begleitgesetz geben soll, stehen die Landwirte und auch Teile der CSU dem Gesetzentwurf skeptisch gegenüber.

Foto: Bayerischer Bauernverband Kreisverband Bayreuth

Durch das Begleitgesetz, werden die Problempunkte, die wir bei den Volksbegehren gesehen haben, hoffentlich beseitigt. Artenschutz ist eine wichtige Geschichte. Es kann aber nicht sein, dass jeder durch eine Unterschrift die Verantwortung von sich schiebt und alleine der Landwirtschaft die Schuld gibt. Jeder Bürger kann durch sein Verhalten sehr viel dazu beitragen die Artenvielfalt zu schützen. Die Landwirtschaft kann es nicht allein ändern. Wir hoffen, dass das neue Begleitgesetz darauf Rücksicht nimmt.

(Harald Köppel, Geschäftsführer Kreisverband Bayreuth, Bayerischer Bauern-Verband)


Foto: www.silke-launert.de Presse

Meine Hauptangst ist es, dass sich das Volksbegehren zu einseitig gegen eine Berufsgruppe richtet. Die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region sollen sich nicht frustriert zurückziehen. Mein Hauptanliegen ist es, die Familienbetriebe in der Region zu erhalten.

Schafft man allerdings mit dem Gesetzesentwurf eine Variante, mit der die landwirtschaftlichen Betriebe leben können, dann kann ich das auch.

(Silke Launert, Mitglied des Deutschen Bundestags, CSU)


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Großbaustelle: So sieht das Friedrichs-Forum von innen aus

Seit September 2016 wird das Friedrichs-Forum renoviert. Mitte 2021 soll das neue Kultur- und Tagungszentrum Bayreuths seine Tore wieder für Besucher öffnen. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Das Tagblatt gibt einen Einblick in die Baustelle Friedrichs-Forum. Das Video der Baustellenbesichtigung finden Sie über dem Text.

Das Gebäude in der Ludwigstraße ist eines der wohl bedeutendsten Kulturprojekte Bayreuths. Die ehemalige Stadthalle wird künftig Friedrichs-Forum heißen und zu einem modernen Kultur- und Tagungszentrum umgebaut. Die Stadt Bayreuth hatte hierzu einen Realisierungswettbewerb in ganz Europa ausgelobt. Insgesamt 22 Büros beteiligten sich mit ihren Entwürfen daran. Gewonnen hat ein Architekturbüro aus Dresden.

“Rettet die Bienen”: Volksbegehren in Bayreuth jetzt schon bei 18 Prozent

Bis heute Abend um 20 Uhr kann man sich im Rathaus noch für das Volksbegehren Artenvielfalt eintragen. Schon jetzt ist aber klar, dass das Volksbegehren sein Ziel erreicht hat.

Die Initiatoren, die unter dem Motto “Rettet die Bienen” eine Änderung im bayrischen Naturschutzgesetz erreichen wollen, melden, dass sich die erforderlichen zehn Prozent der Wahlbeteiligten bereits jetzt in die Listen eingetragen haben. Damit erreichen die Fürsprecher schon einen Tag vor dem Ende der zweiwöchigen Frist ihr Ziel.

Die Beauftragte des Volksbegehrens Agnes Becker teilte die neusten Zahlen am Dienstagabend mit. Laut Becker haben sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als eine Million Menschen eingetragen, die benötigten zehn Prozent lagen bei knapp einer Million Wahlberechtigten.

Auch das Wahlamt der Stadt Bayreuth meldete heute Morgen 10.215 Eintragungen für das Volksbegehren “Rettet die Bienen”. Bei etwa 57.200 Stimmberechtigten sind das 17,85 Prozent. Damit hat Bayreuth die Zehn-Prozent-Hürde deutlich überschritten.

Ministerpräsident Söder äußerte sich ebenfalls gestern Abend und erklärte an einem Runden Tisch eine Alternative erarbeiten zu wollen. Setzt der Landtag das Volksbegehren nicht unverändert um, kommt es zu einem Volksentscheid. Dann dürfen alle Wahlbeteiligten über die Initiative abstimmen. Söder möchte bis dahin allerdings einen Alternativ-Entwurf zur Abstimmung vorlegen.

Bayreuth: Wie hoch die Mieten wirklich steigen

Laut einer Studie des Online-Immobilienportals immowelt.de sind die Mieten in den vergangenen zehn Jahren in Bayreuth um 63 Prozent gestiegen. Das wäre so viel, wie sonst nirgends in Bayern. Die Stadtverwaltung glaubt aber, diesen Wert widerlegen zu können.

Denn: immowelt.de nutzt einerseits ausschließlich die Daten von Neuvermietungen, andererseits wertet es nur die Objekte aus, die auch auf dem Portal veröffentlicht wurden. Aktuell befinden sich allerdings nur 65 Mietwohnungen auf deren Seite.

Im Gegensatz dazu bietet die Stadt Bayreuth, für die es keinen offiziellen Mietspiegel gibt, eine Mietenübersicht an. Diese soll einen Richtwert darstellen und das Mietniveau überschaubar machen. Hierbei werden Fragebögen, die Käufer von Immobilien zugesandt bekommen, aber auch Zeitungs- und Internetanzeigen ausgewertet. Mit Hilfe statistischer Methoden werden dann die durchschnittlichen Mieten für die einzelnen Wohnungsgrößen abgeleitet. Hier werden mehr als 1000 Mietangaben berücksichtigt. Eine deutlich größere Zahl also als bei dem Onlineportal.

26 statt 63 Prozent

Die Mietenübersicht für 2018 befindet sich noch in der Fertigstellung. Trotzdem lässt sich bereits jetzt sagen, dass 2018, wie auch in den vergangenen zehn Jahren, die Mietsteigerung bei zwei bis drei Prozent liegt. Bei einer 3-Zimmer-Wohnung kommt man so auf eine Mietpreis-Steigerung von 26,5 Prozent. Deutlich weniger als immowelt.de behauptet.

Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Wohnen in der Uni-Stadt

Auf ihrer Internetseite erklärt die Stadt, dass sie nunmal als attraktiver Unistandort gelte und die Studentenzahlen seit Jahren kontinuierlich stiegen. Durch weitere Faktoren, wie einer guten Autobahnanbindung und vielen Arbeitsplätzen, sei es klar, dass es immer wieder zu Engpässen auf dem Wohnungsmarkt kommen könne.

Bauprojekt GlockenGut

Dem versuche die Stadt aber mit einer größeren Anzahl an Bauprojekten für geförderte Mietwohnungen, wie den Projekten “Untere Rotmainaue” oder “GlockenGut” entgegenzuwirken. So seien erste Veränderungen bereits bemerkbar. Aufgrund der erhöhten Bauproduktion verlangsame sich auch der Preisauftrieb merklich.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sagt dazu:

Für den sozialen Frieden und den Zusammenhalt in einer Stadt ist es von erheblicher Bedeutung, dass ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Bei der Versorgung mit Wohnungen müssen seitens der Stadt die Bedürfnisse und Notwendigkeiten im Vordergrund stehen, nicht die Frage der Rendite. (Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

So entstehe im Bereich Scheffelstraße/Am Mühlgraben ein neues Wohngebiet für 50 bis 75 neue Wohnungen. Weitere 107 Wohneinheiten seien künftig im Mischgebiet „Insel / Sophienkarree“ möglich. In Laineck, Kalte Leite, werde es weitere Möglichkeiten für neuen Wohnraum geben. Wo heute noch das Rathaus II steht, werde bald Platz für ein neues Viertel samt Mehrgenerationen-Wohnungen.

 

 

Interview mit einem Sprayer (Teil 2): “Nach zehn Minuten steigt das Risiko”

Zum Thema Graffiti gibt es so viel zu sagen, wie es Standpunkte dazu gibt. Im ersten Teil unseres Interviews wollten wir wissen, wie der Sprüher Soon zum Malen gekommen ist. Im zweiten Teil gehen wir noch etwas weiter und wollen über Genzen und das Suchtpotential des illegalen Sprühens reden.

Was bedeutet dein Name „Soon“?

Ich hatte früher schon andere Namen mit Doppel-O. Soon ist bei einer wilden Feierei entstanden und beschreibt meinen Charakter sehr gut. Sobald es etwas gibt, das ich will oder für das ich stehe, wird es eben auch “bald“ gemacht. Das OO hat einen Wiedererkennungswert, man kann es gut im Comic-Style verwenden und darin eine Message einbauen. Beispielsweise: Augen weg vom Handydisplay, geht mit offeneren Augen durch die Welt und nehmt euer Umfeld bewusster war! Den Namen, den man sprüht, nimmt man in gewisser Form an, schleift ihn und verbindet ihn mit der eigenen Persönlichkeit.

Bist du auf ein Bild besonders stolz?

Mir bedeutet jedes Bild, das gerade fertig geworden ist, viel. Aber es gab da mal eine richtig große Aktion, die so nie wieder geschehen wird. Das hat mich sehr geprägt und ich weiß, dass das nie wieder so kommen wird.

Gibt es Grenzen?

Es gibt auf jeden Fall Limits. Ich gehe schon bewusst ran und überlege, wo ich das Graffiti platziere. Das sind dann so Sachen wie, ist es ein Altbau oder eine öffentliche Fläche, was ich vorziehe, weil ich keine Einzelpersonen belasten will. Man muss reflektiert darüber nachdenken. Und Limits entstehen auch bei der Ortswahl für ein Graffiti, wie befahrene Autobahnen, Züge und Stromkästen – es ist immer davon abhängig wo und wie man malen geht. Zeit ist aber der wichtigste Faktor um das Risiko klein zu halten.

Foto: Soon.

Wo malst du am liebsten?

Überall ist eine ganz andere Atmosphäre, das ist der Hauptgrund warum ich an unterschiedlichen Medien unterwegs bin. Man kommt an Orte, wo sonst kein Mensch hinkommt und die in der öffentlichen Wahrnehmung nicht existieren.

Wenn ein Güterzug vorbei fährt und man liegt im Gleisbett und alles vibriert, das ist eine ganz besondere Atmosphäre.

Anders ist es in der Stadt, da ist mehr Leben. Beim Bahnhof weiß man, dass die Security kommen kann. Jeder Ort hat einen anderen Charakter. Nachts in der Stadt ist es diese einkehrende Ruhe, die man trotz der Hektik spürt. Die Stadt schläft, es ist kein Geräusch zu hören und nichts lenkt einen ab. Züge sind die Königsdisziplin, das ist mit viel Planung verbunden und die größte Herausforderung des Malens. Und natürlich auch der größte Sachschaden. Ich male nicht gerne permanent Züge, weil ich auch mal runter kommen will vom Stress und dem Kick. Der Schlafrhythmus geht kaputt, beim Zug ist man um 5 Uhr morgens daheim und muss am nächsten Tag in der Arbeit stehen. Bei Autobahnen spielt auch einfach die Dreistigkeit eine Rolle, die Autos können auf der Autobahn schlecht einfach so anhalten. Man darf auch nicht länger als zehn Minuten brauchen, ansonsten steigt das Risiko. Es kommt auch auf die Lebenssituation an, manchmal ist man sehr risikofreudig und will viel produzieren. Und dann gibt es wieder ruhigere Phasen.

Macht es süchtig?

Auf jeden Fall. Gerade am Anfang der Graffitigeschichte war es übrigens auch ein Mittel um von Gewalt und Drogen wegzukommen.

Es hat einen so hohen Suchtcharakter, dass man sich dabei komplett vergessen und hinten anstellen kann.

Ich trinke zum Beispiel nicht oder sehr wenig, weil es mir wichtiger ist, malen zu gehen als zu saufen. Das Suchtmittel Graffiti hält einen da zurück.

Was denkst du über die Menschen, die sich über Graffiti aufregen?

Einerseits hat man natürlich Verständnis. Auf der anderen Seite denke ich mir, wie kann man sich über Kleinigkeiten wie Farbe und einem Schriftzug an einer grauen Wand so aufregen. Es gibt so viel anderes in dieser Welt über das man sich aufregen kann. Daher ist es dann eher ein Bedauern und auch Wut, worüber und wie Menschen sich aufregen können, die aber selbst nicht besser sind in anderen Bereichen. Wir durchlaufen gerade aktuell einen gesellschaftlichen Wandel mit der Verlagerung nach rechts, Nazipropaganda wird wieder salonfähig, Ausbeutung und Kriege an deren Entstehung der Westen Mitschuld hat, zwingen Millionen Menschen zur Flucht, von der Umwelt haben wir uns schon lange unbewusst verabschiedet und schauen gemütlich von daheim aus bei deren Zerstörung zu.

Die Leute sollten lieber mal bei sich selber anfangen und die wahren Probleme unseres Konsums, und den Umgang mit den Mitmenschen reflektieren. Jeder hat das Recht, den öffentlichen Raum zu gestalten, solange ich dabei niemandem körperlichen Schaden zufüge.

Hast du Angst erwischt zu werden?

Man lernt mit dem Risiko umzugehen und die Anspannung auszuhalten. Abschalten kann man nie, vor jeder Aktion spürt man das Zittern und geht die Konsequenzen durch. Als junge Person ist man natürlich mehr im Schema der Polizei drin. Ich kenne aber auch Familienväter, die immer noch ihre zwei bis drei Züge im Jahr malen und nicht davon loskommen. Irgendwann möchte ich an einen Punkt kommen, an dem ich sagen kann, dass ich erlebt habe, was ich erleben wollte und erreicht habe, was ich erreichen wollte und dann werde ich auf jeden Fall aufhören – oder auch nicht, wer weiß das schon.

Lieber sprühen in Bayreuth oder sprühen in Berlin?

Man ist hier eingeschränkter und hat nicht so sehr den Schutz der Stadt, deshalb muss man vorsichtiger sein. Bayreuth kennt keine Anonymität, weil sich hier irgendwann alle kennen. Man muss sich zurückschrauben, aber es gibt andere Möglichkeiten wie alte Industrieanlagen im Fichtelgebirge.

Was sind die Vorsichtsmaßnahmen?

Sei drei Schritte voraus! Man darf nichts daheim rumliegen lassen und nicht medial kommunizieren. Wem erzählt man von seinem Hobby. Vorher wird ein Ort beobachtet, um ihn einschätzen zu können, um die Gegebenheiten zu checken, Fluchtwege auswählen und manchmal gehen ein bis zwei Leute mit, um dich warnen zu können.

Hast du einen künstlerischen Ansatz?

Künstlerisch will ich mich auf jeden Fall ausleben, es muss schon was hermachen, wenn es der Öffentlichkeit ausgesetzt wird. Kreativität, Planen, das Aussuchen von Farben, das ist ein wunderschönes Spiel ohne Grenzen, bei dem man niemals alles ausprobiert hat. Es fasziniert mich, deswegen lege ich Wert auf Buntes. Es ist eine Mischung aus Kunst, Hobby und dem Protest, sich die Frechheit zu nehmen sein Umfeld zu gestalten.

Ist Graffiti Rebellion? Und wenn ja, wogegen?

Es ist in gewisser Weise urbane Rebellion, wenn man sich die Wurzeln des Graffiti anschaut, wie die Tags entstanden sind. Die sind auf Gangs zurück zu führen, die damit die Gebiete aufgeteilt haben. In den 60ern haben Jugendliche in den Suburbs und Ghettos Amerikas gemerkt, dass sie mit einem Synonym aus dem alternativlosen Leben ausbrechen und damit berühmt werden können. Ein Protest gegen die Leitkultur, indem man sich als Subkultur über Regeln und Normen hinwegsetzt. Ob gesellschaftlich oder politisch variiert von Bild zu Bild.

Für mich persönlich ist es ein Aufschrei gegen die anonyme verstädterte Welt, in der so viele Personen und Reize auf einen einprasseln. Frei vom Zwang der Werbung konsumieren zu können und den Menschen einen Moment des Innehalten zu geben.


So kam es zum Treffen

Besonders einfach ist es nicht, den Kontakt zu einem illegalen Sprüher herzustellen. Noch schwieriger ist die Durchführung. Maskiert, keine Namen, keine Audio-/Videoaufnahmen sind die Bedingungen. Was bedeutet, dass man sich in einem Raum mit einer maskierten Person wiederfindet und als einziges Hilfsmittel Stift und Papier hat. 

Ein Leben für die Tiere: Zu Besuch auf dem Gnadenhof

Wer sieht, welches Leid Menschen Tieren antun können, der könnte verzweifeln. Nicht so Monika Pracht. Auf ihrem Gnadenhof finden die ein Zuhause, die gequält, verprügelt und verstümmelt wurden. Wer wissen will, wie Pracht den Anblick von soviel Leid erträgt, der muss einen Blick auf ihre Wände werfen.

Wochenlanger Kampf um Mucks Leben

Das Jahr 1989 stellte nicht nur für ganz Deutschland eine Zäsur dar, sondern auch ganz persönlich für Monika Pracht. In diesem Jahr führte das Leben sie mit dem kleinen Muck zusammen. Zu dem Zeitpunkt lebte das Ponyfohlen unter schrecklichen Umständen in einem Wanderzirkus. Monika Pracht kaufte dem Zirkus das Tier ab. Wochenlang wurden die Wunden des Pferdes versorgt und er wurde aufgepäppelt. Erst dann war sicher: Der kleine Muck überlebt. Es sollte der Anfang eines langen gemeinsamen Weges sein. Und nicht zuletzt der Beginn des Gnadenhofes Fränkische Schweiz. Der kleine Muck ist heute dreißig Jahre alt.

Foto: red.

Zufrieden liegt er da, ein kleiner Kämpfer, der sich von einem misshandelten Pferdekind zu einem glücklichen Hengst entwickelt hat. Und bis heute einen ganz besonderen Platz im Herzen von Monika Pracht einnimmt. Monika Pracht ist einer dieser Menschen, bei denen man weiß, dass die Welt eine bessere wäre, gäbe es mehr wie sie. Betritt man den Gnadenhof, trifft man öfters auf folgenden Satz: “Hier endet unser Leidensweg. Wir haben nichts mehr zu fürchten. Wir sind zuhause.”

Wie kann man die Menschen nicht hassen?

Überall sind Sprüche und Zitate auf dem Gelände verteilt, eine kleine Leidenschaft von Monika Pracht. Vermutlich schöpft sie daraus Kraft. Eine der ersten Fragen, die sich im Gespräch mit ihr aufdrängen, ist folgende: Wie kann man die Menschen nicht hassen, wenn man so viel Leid sieht?

Foto: red. Frieda ist blind und Diabetes krank. In ihrem eigenen Zimmer findet sie sich aber gut zurecht und essen tut sie auch noch gerne.

Der Gnadenhof ist ein besonderer Ort. Wo soll man anfangen? Erstmal leben dort zwei Hunderudel. Da gibt es die dreibeinige Hündin Puppa und ihre Freundin Dolly, beide wurden aus einem Tierheim während eines Türkeiurlaubs gerettet. Puppa ist immer aktiv und die Chefin, auch mit ihren drei Beinen. Dolly ist sehr ängstlich, der kleine Hundekörper zittert die meiste Zeit und trotzdem sucht sie Nähe, lehnt sich an. Caruso ist ein wunderschöner brauner Hund mit den gefühlvollsten Augen, die man sich vorstellen kann.

Caruso will mehr

Am Tag unseres Besuches ist er krank, hört man auf ihn zu streicheln, tippt er einen mit der Pfote an: “mehr”. Monika Pracht fand ihn, als er gerade von zwei Männern mit einer Eisenstange verprügelt wurde. Wie so viele andere, rettete sie auch ihn.

Foto: red.

Das andere Rudel besteht hauptsächlich aus Windhunden. Tritt man in ihr Zuhause ein, kommt einem die ganze Bande entgegen gerannt, inklusive Dackelmischling Leo. Leo ist schon ein alter Herr, hört nicht mehr gut und kommt mit allen wunderbar aus. Nur mit Männern hat er Probleme, vor ihnen hat er Angst. Als man ihn fand, eingesperrt in einem Schrank, hatte er ein gebrochenes Brustbein und Pfoten. Am Gnadenhof begegnen einem nicht nur Tiere, sondern auch die Abgründe des Menschseins. Die Menschen wollen einen gesunden, jungen, süßen Hund, erzählt Monika Pracht. Wenn er dann alt wird, krank oder einfach nicht gut hört, haben sie es satt und werden ihn los.

Acht Anfragen pro Woche: Das Pferd muss weg

Es gibt sieben große Pferde, die auf einer Koppel stehen. Mittlerweile, so erzählt Frau Pracht, kommen pro Woche mindestens acht Anfragen, immer mit dem gleichen Anliegen: Das Pferd muss weg, weil man es nicht mehr reiten kann. Unmöglich den ganzen Bedarf abzudecken, zu limitiert ist der Platz und die finanziellen Mittel. Der Gnadenhof finanziert sich über Spenden und Patenschaften. Das Einzige, was dann übrig bleibt, ist der Versuch, sie woanders hin zu vermitteln. Nie wanderten in Deutschland so viele von ihnen in den Schlachthof wie heute.

Oft sind die Tiere hier am Ende ihres Lebens angelangt, um sie wird sich besonders gekümmert, sie sollen es gut haben, zumindest auf ihrem letzten Weg. Zu jedem einzelnen Wesen gibt es eine Geschichte, Monika Pracht kennt sie alle.

Foto: red. Leo fühlt sich bei unserer Reporterin wohl.

In ihrer Küche wohnt gerade der Wellensittich “Pieps”. Pieps hat vorne keine Federn und ist mittlerweile so kraftlos, dass er nicht mehr mit den anderen Vögel im Gehege sein kann. Deswegen hat Monika Pracht ihn nah zu sich geholt und redet viel mit ihm. Keiner soll allein sein. Auch Kater Felix wird hingebungsvoll gepflegt.

Man könnte den ganzen Tag nur weinen und schreien

Mittlerweile ist er achtzehn Jahre alt und kann nicht mehr alleine essen. Ein ganzes Regal an Medikamenten ist nur für ihn, er soll keine Schmerzen haben. Bei all dem was sie erlebt, so Monika Pracht, könne sie gefühlt oft den ganzen Tag nur weinen und schreien. Es gibt eine kleine Gedenkstätte, mitten auf dem Gelände, darauf steht: “Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt und gar nicht mal weit. Und wenn du dorthin kommst, wo ich jetzt bin, wirst du dich fragen, warum du geweint hast. In Liebe gedenken wir unseren verstorbenen Tieren.” Monika Pracht glaubt fest an die Regenbogenbrücke. Der Geschichte nach überquert man nach dem Tod eine Regenbogenbrücke, auf deren anderen Seite die geliebten Tiere warten. Fast tausend Tiere hat sie seit 1990 in den Tod begleitet.

Foto: red. An Heiligabend ist die “Mami”-Ziege verstorben. Das sind ihre drei Kinder.

Das kleine Zwergpony Scarlet steht ruhig auf ihrer Koppel. Sie ist eine wahre Überlebenskünstlerin, ein schwerst beeinträchtigtes Tier, das große Probleme beim Laufen hat.

75.000 Euro für die Tierärzte

Damals wurde es in einem Zirkus versteigert. Trotz alldem hat Scarlet sich durchgekämpft und ist ein wahrer Wonneproppen, so Monika Pracht. Wie so viele andere, bekommt sie regelmäßig Medizin und Behandlungen. Im Jahr gibt der Gnadenhof allein für die Tierärzte 75.000 Euro aus.

Foto: red. Die Wildgans Prinz ist mit einem amputierten Flügel zum Gnadenhof gekommen und steht gerne im Mittelpunkt.

“Wir bitten alle Tiere tausendfach um Verzeihung und hoffen, dass einige Wesen uns hören können. Es gibt Menschen, die versuchen, den Tieren zu helfen. Ich hoffe, die Seelen der gequälten Tiere können fühlen, dass sie nicht ganz verloren sind auf dieser Erde”, ist auf einem weiteren Schild zu lesen.

Wer kommt, darf bleiben

Katze Maunzi lag in einem Getreidesilo und wurde von der Feuerwehr gerettet. Heute ist sie zum zweiten Mal alleine als Freigängerin unterwegs und ist von selbst nach Hause gekommen. Alle kommen sie wieder, sie wissen, dass es ihnen hier gut geht. Vermittelt wird nicht, alle die kommen, bleiben auch. Sie sollen wissen, dass sie jetzt ein Zuhause haben.

Foto: red. Das ist Maunzi.

Monika Pracht wohnt mitten unter ihren Tieren, ihr Bett steht bei einem der Hunderudel. Als junge Frau ist sie viel gereist, hatte zahlreiche Interessen und konnte schöne Kleidung genießen. Mittlerweile ist ihr das nicht mehr wichtig. Ihr Entschluss für die Tiere zu leben, hat all die anderen Bereiche relativiert. Bislang hat sie zwei kleine Bücher geschrieben: “Spuren meiner Tiere”. Gerade arbeitet sie am dritten und letzten Band. In diesem wird es um Glück gehen und darum, wie sehr einen eine solche Aufgabe vereinnahmt. Die Tiere sind für sie wie Familienmitglieder, sie unterscheidet nicht zwischen Mensch und ihnen.

“Sie denken nicht an die Vergangenheit und planen nicht für die Zukunft. Sie leben im Hier und Jetzt und sind deshalb wesentlich besser dran als die Menschen. Weil sie keine Zukunftsängste haben, das ist ein großer Vorteil. Auf der anderen Seite werden sie immer noch behandelt wie zweite und dritte Kategorie.” (Monika Pracht)

Sie sagt ehrlich, dass man mit dem zufrieden sein muss, was man machen kann und konnte. Überall gibt es Grenzen und man könne nunmal nicht alle Tiere retten. Daran könnte man natürlich verzweifeln. Aber sie hat sich bemüht, sich stets extrem bemüht, den Tieren ein besseres Leben geben zu können. Und bei den Tieren, die ihren Platz auf dem Gnadenhof gefunden haben, hat sie ihr Ziel erreicht.

Wenn Sie den Gnadenhof Fränkische Schweiz unterstützen möchten, können Sie sich auf der Website über Spenden und Patenschaften informieren.