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Tierpflegerin am Röhrensee: “Das Problem ist, dass Tiere immer noch als Sache gelten”

Die 57-Jährige liebt ihren Job so sehr, dass sie nebenher noch eine Ausbildung in einer Schule bei Dresden macht. Das bt hat sie am Röhrensee begleitet.

Ruhig und fokussiert: Das ist BRK-Rettungshund Yucatan

Ende Oktober haben zwei Hunde erfolgreich die Rettungshundeprüfung absolviert. Enya und Yucatan sind die zwei neuen Rettungshunde im Team. Jetzt nimmt das Bayreuther Tagblatt Yucatan genauer unter die Lupe. Übungen zum Gehorsam gehören genauso zum Trainingsplan des Schäferhundes wie das Suchen und Stöbern. Beides hat Yucatan in den letzten zwei Jahren seiner Ausbildung perfektioniert. Das Video über dem Text zeigt Ausschnitte vom Training. 

Schon als Baby im Training

Seit 25 Jahren trainiert Andrea Schadewell mit ihren Hunden und stellt diese dem Bayerischen Roten Kreuz als Rettungshunde zur Verfügung. Yucatan ist Schadewells fünfter Rettungshund. Zwei Jahre und drei Monate ist der deutsche Schäferhund inzwischen alt und hat vor gut drei Wochen seine erste Prüfung zum Rettungshund abgelegt.

Yucatan hat sehr schnell gelernt. Er hat aber auch bereits mit 9 Wochen angefangen zu trainieren.

(Andrea Schadewell über Yucatan)

Andrea Schadewell mit Yucatan, dem neuen BRK-Rettungshund. Foto: BRK

Ruhig und leidenschaftlich – die perfekte Kombination

Anders als seine “Hundekollegin” Enya ist Yucatan sehr ruhig. Auch seine Besitzerin beschreibt den Schäferhund als in sich ruhend und ausgeglichen. Trotzdem sei er sehr leidenschaftlich in seiner Arbeit – die perfekte Kombination also, um als Rettungshund zu arbeiten. Vor allem durch seinen Gehorsam begeistert Yucatan auch die anderen Hundehalter während des Trainings. Eine Eigenschaft, die Andrea Schadewell stolz macht.

Yucatan hört wirklich sehr gut. Er ist immer super bei der Sache.

(Andrea Schadewell über Yucatan)

Teil der BRK-Hundestaffel: Das ist Rettungshund Enya

Die Bayreuther Rettungshundestaffel hat zwei neue Mitglieder. Ende Oktober haben zwei Hunde erfolgreich die Rettungshundeprüfung absolviert. Das Bayreuther Tagblatt stellt Enya, einen der beiden Vierbeiner vor.

Zweimal in der Woche treffen sich die Mitglieder der BRK-Hundestaffel zum Training. Dann wird mit den Vierbeinern der Ernstfall geprobt und Sucheinsätze nach Vermissten nachgestellt. Im Video über dem Text gibt es Eindrücke vom Training.

Enya der kleine Aprilscherz

Zweieinhalb Jahre ist Enya inzwischen alt. Geboren wurde sie am 1. April. Doch schon mit acht Wochen begann für den Bordercollie-Appenzeller-Mix das Training für die Rettungshundestaffel. Und Enya hat Talent. Schon nach gut zwei Jahren Ausbildung – ein Jahr früher als üblich – konnte der Vierbeiner von Hundeführerin Tanja Schreckhas die Prüfung zum Rettungshund erfolgreich ablegen. Hundemama Tanja Schreckhas besitzt seit Jahren Hunde und stellt diese dem BRK als Flächensuchhund zur Verfügung. Doch Enya ist besonders talentiert.

Man hat ihr von Anfang an den Spaß an der Arbeit angemerkt.

(Tanja Schreckhas über Enya)

Tanja Schreckhas mit Rettungshund Enya. Foto: BRK Bayreuth.

Enya wird von ihrer Besitzerin als besonders lauffreudig und kuschelbedürftig beschrieben. Das wird auch beim Training deutlich. Enya sucht immer wieder den Kontakt zu den Menschen und kann es kaum erwarten ihr Training zu beginnen.

Zu Beginn der Ausbildung hatten wir fast Schwierigkeiten Enya von den vermissten Personen loszubekommen. Sie liebt Menschen einfach.

(Tanja Schreckhas über Enya)

Eingespieltes Team

Doch nicht nur den Hund muss das Stöbern und Suchen trainieren. Auch die Hundeführer der BRK-Hundestaffel müssen eine Prüfung ablegen. Darin wird das Wissen über Funk, Kompass und Einsatztaktik bewertet. Nachdem Tanja Schreckhas und Enya erfolgreich ihre Prüfung im Oktober abgelegt haben, steht nun dem ersten Einsatz der beiden nichts mehr im Wege.

Ruben und Paulette: Schüchterne Stubentiger suchen neues Zuhause

Im Bayreuther Tierheim finden jährlich über 250 Katzen ein Heim auf Zeit. Darunter auch Ruben und Paulette. Die beiden Stubentiger wurden auf der Straße gefunden. Welches Schicksal die zwei bisher durchlebt haben ist unklar. Jetzt sucht das Pärchen ein neues Zuhause mit geduldigen Katzenliebhabern. Das Bayreuther Tagblatt stellt die beiden vor:

Ruben

Ruben ist anfangs sehr scheu. Foto: Tierheim Bayreuth

Logo SpVgg Bayreuth
MannschaftFC Augsburg IISpVgg Bayreuth
Gründung1907/19691921
FarbenRot-Grün-WeißGelb-Schwarz
StadionRosenaustadionHans-Walter-Wild-Stadion
TrainerJosef SteinbergerTimo Rost
Tabellenplatz letzte Saison13. Platz9. Platz
Letzte SaisonFC Augsburg II vs. SpVgg Bayreuth 4:1SpVgg Bayreuth vs. FC Augsburg II 3:1
Bilanz bisherige SaisonS-S-N (Zwei Siege, eine Niederlage)N-N-S-U (ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage)
Bilanz Testspiele5 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen7 Siege, 1 Niederlage
Siege im direkten Vergleich4 Siege4 Siege
Höchster SiegFC Augsburg II vs. SpVgg Bayreuth 4:1 (4. Mai 2019)SpVgg Bayreuth vs. FC Augsburg II 4:1 (24. März 2018)

Paulette

Paulette sucht nach einer Bezugsperson. Foto: Magdalena Dziajlo

Name:Pedro
Geschlecht:Männlich
Alter:Acht Jahre
Das mag ich:Ich liebe es, spazieren zu gehen und Zeit draußen zu verbringen.
In dieser Umgebung fühle ich mich wohl:Meine neuen Besitzer sollten sportlich sein und mich körperlich und geistig auslasten können. Kinder sollten in meinem neuen Zuhause nicht sein, denn ich bin sehr eifersüchtig und verteidige meine Bezugsperson.
Verträglichkeit mit anderen Tieren:Mit anderen Hunden vertrage ich mich sehr gut. Da kann ich toben und mich auspowern. Mit Katzen verstehe ich mich allerdings nicht.
Das muss man noch wissen:Da ich gerne meine . Grenzen austeste und noch einiges lernen muss, bin ich auf der Suche nach hundeerfahrenen Besitzern.

Stadtrat: Eine Brandrede für die Tauben

Wer in Bayreuth Tauben füttert, der kann dafür künftig mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro bestraft werden. Das hat der Stadtart mit großer Mehrheit beschlossen. Mit dem Taubenfütterungsverbot will die Stadt die Taubenpopulation und die damit einhergehenden Krankheiten und Verschmutzungen reduzieren. Beschwerden über Tauben gebe es allenvoran im Gassenviertel, heißt es.

Gassenviertel mit Stadtkirche. Foto: Thorsten Gütling

Der einzige, der sich im Stadtrat vehement gegen ein Taubenfütterungsverbot ausgesprochen hat, ist Helmut Zartner, der Tierarzt in Reihen der Fraktion FDP/Die Unabhängigen.

Hier sind sind Auszüge seiner Rede:

Helmut Zartner. Foto: Stadt Bayreuth

Wir sprechen hier von einem lebendigen Wesen, das zur Luftratte degradiert wird (…) Ich kann mich an eine Diskussion vor 25 Jahren erinnern, als das Problem auch gegeben war. Heute fehlt mir erstens die Zahl der Tauben, die hier das Problem verursachen. Damals, in den 90er Jahren, wurde der Bestand gezählt. Damals wurden erst die Pille und dann Fangmaßnahmen empfohlen und schließlich wurde in der Mainstraße ein Taubenhaus gebaut, das damals vom Stadtgartenamt bewirtschaftet wurde. Die Tauben wurden angefüttert und die Eier wurden ausgewechselt. Der Bestand ist garantiert heute nicht mehr so groß wie damals.

Zweitens hätte ich gerne eine Definition von Tauben. In unserer Stadt leben zurzeit dreierlei Tauben. Das sind Abkömmlinge ehemaliger Brieftauben. Außerdem Wildtauben, die dem Jagdgesetz unterstehen, das sind die Türkentaube, eine kleine braune Taube. Und drittens die Ringeltaube, die seit neuestem die Stadt besiedeln.

Drittens gibt es Städte, in denen die Tauben sogar ein touristisches Highlight sind. Denken Sie an Venedig. Hier dagegen werden die Tiere zu einem Müll degradiert, der im Winter noch nicht einmal gefüttert werden darf.

Die Taubenhäuser in der Mainstraße und in der Richard-Wagner-Straße werden nicht mehr bewirtschaftet, warum auch immer. Es wurden damals nach Angaben des Stadtgartenamts hunderte von Eiern durch Gipseier ersetzt, das hat wunderbar funktioniert.

Taubenhaus in der Mainstraße. Foto: Thorsten Gütling

Winterfütterung der Vögel in Bayreuth ist nicht verboten. Wie sollen wir das denn machen, wenn jemand Vögel füttert und sich dann Tauben dazugesellen? (…) Müssen die Vögel einen Ausweis haben, ob sie fressen dürfen oder nicht? (…)

Ich finde es lächerlich, in einer Stadt wie Bayreuth, in der es garantiert nicht mehr als 200 Tauben gibt, so ein Gesetz zu machen, was Unmut unter den Leuten auslöst, die eine andere Beziehung zu dieser Taube haben. Es gründet sich zur Zeit ein Verein, der sich Taubenfreunde Bayreuth nennt. Was glauben Sie, was bei mir anlandet: Tauben die aufgespießt sind, Tauben mit abgefrorenen Füßen, mit gebrochenen Beinen und so weiter (…) Und wir machen hier nonchalant einfach so ein Gesetz: Wer Tauben hilft, der kriegt 1000 Euro verbraten. Es ist lächerlich (…)

Wird Semmelwegwerfen, oder Bratwurstfüttern bestraft, wenn die Leute als Gäste da sind?  (…)

Und ist denn das Wegwerfen von Zigarettenkippen oder das Ausspucken von Kaugummi weniger strafbar? Gehen Sie mal übers Stadtparkett, die schwarzen Flecken (…) Das ist kein Taubenkot. Das ist ausgespuckter Kaugummi und der wird nie wieder weggehen.

(Helmut Zartner, Tierarzt und Stadtrat, FDP/DU)

 

Taubenkot im Gassenviertel. Foto: Thorsten Gütling

Der Leiter des Bayreuther Veterinäramts, Kai Braunmiller, hält dagegen:

Zu einer wissenschaftlichen Untersuchung dieser Fragen sind wir leider nicht gekommen. Aber wir haben uns sehr wohl Zeit genommen, um im Gassenviertel mit den Anwohnern zu sprechen. Anhand der vielen Beschwerden hat sich gezeigt, dass sich viele Bürger zunehmend belästigt fühlen. Es war auch festzustellen, dass alleine im Gassenviertel ein Schwarm von um die 60 Tauben unterwegs ist. Für uns war das Anlass, zu recherchieren, warum ist das so. Und siehe da, es gibt eben Bürger, denen die Tauben sehr am Herzen liegen und die sie auch stark füttern. Das führt dazu, dass sich der Bestand eben erhöht und wenn dann einer mal nicht mehr füttern kann, dann haben wir ein Tierschutzproblem, das wir auch nicht so haben wollen.

Von den Tauben haben wir drei Dinge: Wir haben eine reelle Gesundheitsgefahr für den Menschen weil sie bestimmte Keime verbreiten, das ist wissenschaftlich gesichert. Wir haben auch die Gefahr der Übertragung von Tierseuchen, das ist auch wissenschaftlich gesichert. Und wir haben, für jeden erkennbar, die Verschmutzung der Gebäude. Dem muss man entgegen trete, wir sind dazu in der Lage und das wichtigste Instrument ist die Reduzierung des Futters (…)

Wir haben auch darüber gesprochen, dass wir uns die Taubenhäuser, die existieren, einmal anschauen, inwieweit man die wieder instand setzen könnte. Und dann bräuchte man, wie in Kulmbach, auch Personen, die diese Taubenhäuser betreuen.

(Kai Braunmiller, Leiter des Veterinäramts Bayreuth)

Mit Spießen gegen Tauben im Gassenviertel. Foto: Thorsten Gütling