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Hamsterbacke: Erster Unverpackt-Laden in Bayreuth öffnet

Getreide aus dem Holzbehälter wie Bier in ein mitgebrachtes Gefäß zapfen und Milchprodukte, Obst und Gemüse plastikfrei einkaufen, soll schon bald auch in Bayreuth möglich sein.

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Eine Gruppe engagierter Bayreuther will einen Unverpackt-Laden öffnen – und zwar noch in diesem Jahr. Simon Pöschl-Kehry und seine Frau Laura Kehry brachten die Idee mit nach Bayreuth. Mit ihren Mitstreitern gründen sie den Verein Hamsterbacke, sodass aus der Vision schnell Realität wird.

Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die Alternativlosigkeit von zunehmend aufwendig verpackten Lebensmitteln. Wir wollen es auch in Bayreuth selbstverständlich machen, möglichst unverpackt einkaufen zu können.

(Von der Homepage des Vereins Hamsterbacke)

Dazu arbeitet der Verein mit dem Transitionhaus zusammen. Das Bayreuther Transitionhaus ist derzeit noch immer auf der Suche nach einer neuen Bleibe, ebenso wie Simon Pöschl-Kehry und seine Mitstreiter für ihren Laden. “Am liebsten wäre uns eine gemeinsame Lösung: das Café des Transitionhauses und unser Laden unter einem Dach”, sagt der Initiator.

Das Konzept

“Wir wollen hauptsächlich lagerbare Trockenprodukte wie Getreide, Nudeln und Hülsenfrüchte verkaufen”, sagt Pöschl-Kehry. Aber auch Milchprodukte und Gemüse sollen zum Sortiment gehören. Der Verein will so viele Produkte wie möglich von Bauern aus Bayreuth und Umgebung beziehen. Nach der Gründung der Hamsterbacke wollen die Mitglieder verstärkt nach Erzeugern suchen, mit denen sie zusammenarbeiten können. Ganz nach dem Prinzip: So nah wie möglich.

Wenn man mal den Weg nachvollzieht, bis das Essen vom Produzenten auf dem Teller landet, wird einem echt schwindlig.

(Simon Pöschl-Kehry, Verein Hamsterbacke)

Ihre Behälter zum Abfüllen müssen die Kunden selbst mitbringen – egal ob Stofftaschen, Einmachgläser oder Tupperdosen. “Für die Laufkundschaft planen wir, zusätzlich Behälter im Laden anzubieten.” Welche das sein werden, ist noch unklar. Sicher ist aber, dass es keine Plastiktüten, sondern nur wiederverwendbare Gefäße und Taschen geben wird.

Die Finanzierung

Der Laden soll sich über die Mitgliederbeiträge finanzieren und ist nicht gewinnorientiert, lediglich die Kosten will der Verein mit den Einnahmen decken. “Darin unterscheiden wir uns von einem herkömmlichen Bioladen”, Simon Pösch-Kehry.


Die Gründungsveranstaltung des Vereins Hamsterbacke findet am 20. Juni um 18 Uhr im Iwalewahaus statt.

Eichelberg: Stadtrat plant Bebauung

Der Bayreuther Stadtrat hat am Mittwoch dem Beginn des Bebauungsplanverfahrens am Eichelberg mehrheitlich, mit 25 zu 15 Stimmen, zugestimmt. Erste Planentwürfe für das Gelände liegen bereits vor, Änderungen im Verlauf der Umsetzung sind nach Prüfung aller Aspekte allerdings möglich. Unterhalb des Panorama-Weges kann so künftig ein Neubaugebiet aus Einfamilien- und auch Reihenhäusern entstehen. Mindestens 100 Bauplätze sind dort angedacht, da dringend mehr Wohnraum im Stadtgebiet benötigt wird.

Bereits im April hatte sich eine Bürgerinitiative gebildet, die zwar nicht grundsätzlich gegen das Neubaugebiet unterhalb des Panoramaweges sei, aber fordert, dass alles in einem beherrschbarem Maß ablaufe – seitens des Straßenverkehrs und auch, was die Anzahl der geplanten Wohneinheiten betreffe.

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Radweg-Iwalewa

Ein Radentscheid nach Bamberger Vorbild: Erstes Treffen in Bayreuth

Eine Neuverteilung der Verkehrsflächen soll es künftig in Bayreuth geben. Und vor allem mehr Sicherheit für Radfahrer im Straßenverkehr. Dafür wollen sich verschiedene Bayreuther Vereine einsetzen und einen sogenannten Radentscheid nach Bamberger Vorbild aufziehen – dem ersten Radentscheid auf kommunaler Ebene. Am Montag war Radentscheid-Initiator Christian Hader aus Bamberg in der Bayreuth um Tipps zu geben und Erfahrungen zu teilen.

Vorbild Radentscheid Bamberg

Christian Hader ist 38 Jahre alt, selbstständiger Physiotherapeut und Initiator des Radentscheides Bamberg. Er hat es geschafft, in Bamberg Interessierte zu finden und im Frühjahr 2016 ein erstes Treffen gestartet. Die Freiwilligen sammelten Unterschriften in der Bamberger Innenstadt, waren alle drei Monate zu einem Jourfixe mit dem Oberbürgermeister Andreas Starke in Verhandlung und schafften es im vergangenen Jahr bereits innerhalb eines Monats die nötigen 3.300 Unterschriften zu sammeln, um ein Bürgerbegehren für insgesamt zehn schriftlich festgehaltene Ziele des Radentscheides, veranlassen zu können. Letztlich kamen in den zwei Folgemonaten noch weitaus mehr Unterschriften zusammen, als benötigt. Zu den Bamberger Zielen gehörten unter anderem radgerechte und sichere Schulwegrouten, Radschnellwege für den Pendelverkehr oder der Schutz der Radfahrer an viel befahrenen Hauptstraßen.

(Mitte) Christian Hader, Initiator des Bamberger Radentscheides, referierte am Montag in der Bayreuther Brauereischänke darüber, was zu einem Radentscheid nötig ist. Foto: red

Letztendlich konnte festgesetzt werden, dass zwei Fahrradstraßen mit zwei Metern Breite, statt der festgesetzten 1,50 Metern Abstand zum motorisierten Verkehr, errichtet wurden und bis 2025 5.000 Fahrradparkplätze geschaffen werden sollen. Christian Hader hat den Weg zum Radentscheid Bamberg, dessen Schwierigkeiten und Erfolge in seinem Buch “Was möglich ist – der Radentscheid Bamberg” niedergeschrieben. Zum Gespräch mit ihm hatten sich Vertreter von ADFC Bayreuth, Critical Mass Bayreuth, vom Transition Haus e.V. , Greenpeace, dem “Forum 1.5” sowie Vertreter von SPD und den Grünen versammelt.

Christian Hader-Buch

Christian Haders Buch zum Radentscheid Bamberg. Kürzlich erschienen im Thiemo Graf Verlag. Foto: red

Der Beginn einer Idee

“Der Weg zum Radentscheid verläuft nie linear. Die Unterschriftenliste ist der Stamm, danach entwickeln sich einzelne Verzweigungen”, sagt der 38-jährige Christian Hader. Die Bayreuther stehen jetzt noch am Beginn ihres Vorhabens. Es gibt Interessierte und erste Ideen. Ein greifbares Konzept wird erst in den kommenden Monaten entstehen. Einer der Bayreuther Initiatoren ist Daniel Brunnabend.

Um einen Bürgerentscheid erreichen zu können sind 3.500 Unterschriften von insgesamt 57.162 Wahlberechtigten in Bayreuth nötig.

(Daniel Brunnabend)

Forderungen des Radentscheides können möglicherweise folgende Themen umfassen:

  • Sichere Kreuzungen durch geringe Abbiegegeschwindigkeiten schaffen
  • Mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffentlichen Raum schaffen
  • Mindeststandards für Radwege schaffen, wie zum Beispiel eine Breite von 2 Metern
  • Radschnellwege ins Umland
  • mehr Geld für den Radverkehr investieren

Diese Ziele müssen aber noch konkretisiert und auf Bayreuth adaptiert werden. Sie dienen vorab als erster Denkanstoß und Grundlage für weitere Diskussionen.

Fahrradständer

Was in Bayreuth laut ADFC verbessert werden kann

Heute werden vier Euro pro Bayreuther im Jahr ausgegeben. Das könnte man mindestens vervierfachen.

(Stefan Steurer, ADFC Bayreuth)

Denn zum Vergleich: In Kopenhagen würden beispielsweise 35 Euro pro Einwohner im Jahr investiert. Das Ergebnis des aktuellen Fahrradklima-Tests, wo Bayreuth mit einer Note von 3,9 abgeschnitten hat, sei eine schwache Leistung gewesen, sagt Steurer. Unschön fände er vor allem die Fahrradstraße am Röhrensee. Denn die Parkbuchten entlang der Fahrradstraße würden dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zum Radverkehr nicht gerecht werden. Die Lage sei aufgrund der parkenden Fahrzeuge, die die Straße nur schwer einsehen können, angespannt. “Bei den Radfahrern fährt hier die Angst mit. Das sollte insbesondere in einer Fahrradstraße nicht der Fall sein”, sagt Steurer. Außerdem sei die blaue Brücke gegenüber des ZOH über den Roten Main viel zu schmal für Radler und entlang vieler Radrouten durch der Stadt seien die Bordsteine nicht abgeflacht. 

Wer Interesse hat mitzuwirken und sich für ein Radbegehren in Bayreuth stark machen möchte, kann sich beim ADFC Bayreuth oder bei Daniel Brunnabend melden. Ein weiteres Treffen ist in voraussichtlich in den kommenden drei Wochen geplant.

Christopher-Pittrof an einem verregneten Tag

Angst weicht Faszination: So wurde Christopher Pittrof zum Sturmjäger

Der Kulmbacher Christopher Pittrof beobachtet so oft es geht das Wetterradar. Sein halbes Leben schon  beschäftigt er sich mit Unwettern, die in Oberfranken aufkommen. Das bt hat den “Stormchaser “getroffen. Ein Video finden Sie über dem Text.

Ein Tag, der alles verändert hat

Christopher Pittrof kommt aus Kulmbach. Als Kind war ihm bei Unwettern eher unwohl und er flüchtete sich nachts zu seinen Eltern, wenn es draußen donnerte und blitzte. Als Jugendlicher entdeckte er das Segelfliegen für sich. So kam es, dass er am 29. Juli 2005 auf dem Flugplatzfest in Zell war. Ein Tag, an dem ein schweres Unwetter heranzog. “An diesem Abend wollte ich eigentlich am Flugplatz zelten. Als ich merkte, dass es immer windiger wurde und ein Sturm heranzog, machte ich mich auf dem Weg zu meinem Zelt, um es wetterfest zu machen und eine Taschenlampe zu holen”, erzählt Pittrof. Die Blitze seien immer heftiger geworden. Es galt, knapp 300 Meter über eine Wiese bis zum Zelt zu überwinden. “Für mich war das damals schon eine große Herausforderung. Unwetter waren mir nicht geheuer”, erzählt er.

Als Kind war ich bei Gewittern ein echter Angsthase.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Er hätte gemerkt, dass die Flugzeuge plötzlich nicht mehr in Richtung Nürnberg flogen, sondern – um landen zu können – stattdessen nach Karlsbad abbogen. Grund war diese große Gewitterlinie, die sich aus Richtung Schweiz und Baden-Württemberg in Richtung Oberfranken näherte. “Die Blitzrate war auf einmal viel höher. Normalerweise sind es 30 bis 50 pro Minute. Hier waren es mehrere pro Sekunde. Das war sehr beeindruckend”, erzählt der heute 29-Jährige. Es seien Sturmböen aufgekommen, Blitze hätten am Flugplatz-Gelände eingeschlagen und schließlich sei das Dach der Bratwurstbude durch die Kraft des Windes abgerissen worden. Pittrof konnte sich noch in den Schutz des Vereinsheimes flüchten. Doch zugleich wollte er mehr darüber wissen, wie diese Gewitterlinie entstehen konnte und warum Unwetter so unterschiedlich verlaufen.

An diesem Abend im Juli 2005 war ich einfach nur überwältigt und fasziniert von dieser Naturgewalt.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

“Ich habe an den Tagen nach dem Unwetter viel recherchiert, was das genau war, und auch in den Monaten danach weiterhin viel dazu gelesen”, sagt er. Irgendwann sei er immer wissbegieriger geworden. Er habe so viel gelesen, um keine Angst mehr vor der Naturgewalt zu haben und sich dazu in Foren mit anderen ausgetauscht. Dort hat er andere Interessierte aus der Region kennen gelernt, mit denen er gemeinsam zum “Stormchasing” geht, sich also ins Auto setzt und sich das Unwetter von der Nähe aus ansieht, fotografiert und die Bürger über einen Ticker warnt. 2015 und 2017 war er dazu auch in Sachsen, in den Alpen und in Baden-Württemberg unterwegs.

Christopher Pittrof unterwegs beim Stormchasing

Die Anfänge von Stormchasing Oberfranken

Seit 2013 versorgt Pittrof die Region so oft er kann über Stormchasing Oberfranken mit Wettervorhersagen – das heißt immer dann, wenn er nicht gerade auf Arbeit bei den Johannitern ist, wo er sich Raum Himmelkron um Menschen mit Behinderung kümmert. Regelmäßig macht er sich in seiner Freizeit auf ins Melkendorfer Umland, um von dort aus die Wetterlage zu beobachten. Er verfolgt sie ansonsten rund um die Uhr am PC über öffentliche Radare, wie Meteopool oder Kachelmannwetter.

Nahendes Unwetter am 21. Mai über Kulmbach

Doch jedes Gewitter sei anders. Es schon Tage zuvor detailliert vorherzusagen, sei unmöglich. Am Tag des Unwetters kann Christopher Pittrof deuten, wie groß der Schauer ist, in welche Zugrichtung er sich bewegt und wie lange er dauert. Für richtiges Stormchasing hat er aktuell immer weniger Zeit.

Inzwischen sehe ich mich in der Verantwortung, die Menschen in Oberfranken nach bestem Wissen und Können über aktuelle Unwetter zu informieren. Weil ich immer mehr Menschen mit “Stormchasing Oberfranken” erreiche, ist damit mein Pflichtbewusstsein immer größer geworden. Auch, wenn es nur ein Hobby ist.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Leute mit gleichem Interesse, lerne er schnell online kennen. “Einmal hat ein Forenmitglied eine Wolke über dem Thüringer Wald online gepostet. Die habe ich auch von der Arbeit aus sehen können und ihn dann angeschrieben”, sagt er. Der Mann komme aus Burgkunstadt sei heute zu einem seiner Freunde geworden.

Die Kraft des Unwetters lebt sich wahnsinnig vielfältig aus. Mal gibt es mehr Wind, mal mehr Feuchtigkeit.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Vorkenntnisse vom Segelfliegen

Pittrofs Kenntnisse, die er während seines Segelflugscheines sammeln konnte, hätten ihm viel geholfen. Denn Meteorologie ist eines der Theoriefächer, die man dabei belegen muss, um vor allem im Bereich der Thermik Fachwissen zu erlangen. Pittrof möchte sich Stormchasing Oberfranken künftig weiter als Hobby behalten. Denn Physik und Mathematik seien nie seine Lieblingsfächer gewesen. Fächer, worauf ein Meteorologie-Studium aufbauen würde.

Lisa Bregler Viva con Agua

Trinkwasser für alle: Was jeder von uns dafür tun kann

Wussten Sie, dass zur Herstellung von nur einer Jeans-Hose etwa 15.000 Liter Wasser verbraucht werden, bis sie bei uns zuhause im Kleiderschrank landet? Nein? Deswegen ist es ratsam, möglichst sorgsam mit dem Gut Wasser umzugehen. In Bayreuth und Umgebung engagiert sich die Initiative Viva con Agua für die weltweite Versorgung mit Trinkwasser. Ein Video-Statement mit Lisa Bregler finden Sie über dem Text.

Ein Bewusstsein für das wertvolle Gut Trinkwasser

Lisa Bregler kommt aus Erbendorf und hat schon seit 2012 mit dem Verein zu tun, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu Trinkwasser haben. Bei Viva con Agua Bayreuth ist die 24-Jährige seit etwa zwei Jahren aktiv. Gemeinsam mit neun weiteren Mitgliedern ist sie vor allem in den Sommermonaten auf verschiedenen Konzerten und Festivals unterwegs. In diesem Jahr macht die Initiative zum Beispiel Halt bei Festung rockt in Kronach oder beim Sticky Fingers Festival in Marktredwitz. Auch in Kulturzentren, wie der Schokofabrik oder dem Zentrum in der Äußeren Badstraße sowie an Schulen, ist das Team regelmäßig mit Vorträgen und Workshops vor Ort.

Ich engagiere mich, weil ich bei den Menschen hier ein Bewusstsein dafür schaffen möchte, dass sanitäre Anlagen, wie es sie in Deutschland gibt, nicht überall selbstverständlich sind. Und, dass nicht überall sauberes Trinkwasser einfach so aus der Leitung läuft. Würde die Trinkwasserversorgung hier nicht mehr funktionieren, wäre die Gefahr groß, dass sich Krankheitserreger schneller verbreiten.

Deswegen sind wir mit Viva con Agua auf verschiedenen Veranstaltungen vor Ort um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und Spenden für die Regionen auf der Welt zu sammeln, die eine schlechte Trinkwasserversorgung haben. Betroffen sind zum Beispiel Uganda, Äthiopien oder Nepal.

(Lisa Bregler, Mitglied bei Viva con Agua Bayreuth)

Auf den Veranstaltungen sammelt Viva con Agua manchmal Pfandbecher ein, hat eine Spendendose aufgestellt oder organisiert verschiedene Aktionen am Stand, wie einmal am Glücksrad drehen, Jutebeutel selbst bemalen oder es werden Konzertkarten verlost. “Wir versuchen immer uns etwas Kreatives auszudenken, freuen uns aber auch immer über neue Ideen.” Mitmachen könne jeder, der Interesse hat.

Gesucht: Ein Raum, um sich zu besprechen

Die Termine zu den Regio-Treffen werden regelmäßig auf facebook bekannt gegeben. Einmal im Monat kommt das Team zusammen, einen festen Treffpunkt gibt es allerdings noch nicht. “Wir sind oft in Cafés”, sagt Lisa Bregler. “Aber wir sind noch immer auf der Suche nach einem Café in Bayreuth, das auch einen Nebenraum hat, wo man sich in Ruhe besprechen kann.”

Jeder hilft so viel mit, wie er Zeit und Lust hat. Hier funktioniert alles auf freiwilliger Basis und ohne Zwang. Es ist wichtig, dass jeder Bock hat.

(Lisa Bregler, Mitglied bei Viva con Agua Bayreuth)

Auf die meisten der Festivals würde die 24-Jährige auch privat gehen, erzählt sie. Deswegen sei es umso besser, mit Viva con Agua vor Ort etwas Gutes für die Umwelt anzustoßen. Die gelernte Krankenschwester verbringt fast ihre gesamte Freizeit mit Viva con Agua. “So zwanzig Stunden können bei mir in der Woche schon zusammenkommen. Aber es sind Themen, mit denen ich mich gerne beschäftige”, sagt sie. Über Nachhaltigkeit informiere sie sich gerne. Und Musik liebe sie sowieso.

Eine eigene Regio-Crew für Bayreuth und Umkreis

Die Crew von Viva con Agua Bayreuth.

Die Crew von Viva con Agua Bayreuth. Foto: @vcabayreuth / facebook

“Viele aus der Regio-Crew kommen aus meinem Freundeskreis”, sagt sie. Die Mitglieder von Viva con Agua Bayreuth sind im Dreieck Hof – Bayreuth – Weiden aktiv. Viele hätten den Verein schon aus früheren Festivalzeiten gekannt. Da die nächsten Vereine allerdings erst in Nürnberg oder Bamberg angesiedelt sind, kamen sie zu dem Entschluss, hier selbst eine neue Regio-Crew zu gründen, erzählt sie. Die Haupt-Initiative ist 2006 ursprünglich in St. Pauli in Hamburg entstanden und wird seitdem in vielen Städten von Berlin, über Mainz und Regensburg bis nach Saarbrücken vertreten. Doch nicht nur in Deutschland setzen sich Menschen ehrenamtlich zum Schutz des Trinkwassers ein, auch in Barcelona, der Schweiz oder in Uganda gibt es Viva con Agua inzwischen. Einmal im Jahr kommen alle Regio-Crews bei einem gemeinsamen Netzwerktreffen zusammen.

“Agua Rock” in Marktredwitz im Juni

Einmal im Jahr findet die Veranstaltung “Agua Rock” statt, die das Team selbst organisiert. Diesmal werden am 1. Juni im Mythos in Marktredwitz drei Bands spielen. Der Eintritt fließt in verschiedene Trinkwasser-Projekte von Viva con Agua. Wenn man auf Festivals unterwegs sei, vernetze man sich schnell und lerne immer wieder neue Leute kennen, die künftige Veranstaltungen mit ermöglichen. Natürlich freue sich das Team von Viva con Agua  immer über Hinweise und Anfragen zu neuen Veranstaltungen, sagt die 24-Jährige.

Der “Virtuelle Wasserverbrauch” & warum man auf ihn achten sollte

Grafik Virtueller Wasserverbrauch bei Rindfleisch

Virtueller Wasserverbrauch bei Rindfleisch, Grafik: Viva con Agua

Lisa Bregler, rät im Alltag auf den sogenannten “Virtuellen Wasserverbrauch” zu achten. Doch was meint das eigentlich? “Der virtuelle Wasserverbrauch, ist der unsichtbare Wasserverbrauch der benötigt wird, um zum Beispiel eine Jeans herzustellen. Dabei geht es unter anderem um das Wasser, das die Baumwolle zum wachsen braucht, oder das Wasser, das in der Industrie im Anschluss eingesetzt wird”, erklärt sie. Für nur eine Jeans seien 15.000 Liter Wasser im Einsatz, bestätigt Lisa Bregler. Daher solle man genau überlegen, ob man eine zu kleine Jeans nicht lieber auf dem Flohmarkt weiter verkaufe, wo sie ein anderer nochmals zwei Jahre tragen kann, anstatt sie einfach in den Müll zu werfen.

Im Bereich der Lebensmittel ist der virtuelle Wasserverbrauch vor allem bei Rindfleisch extrem. Deswegen sollte man entweder lieber zu pflanzlichen Produkten greifen oder das Fleisch mehr zu schätzen wissen und nur selten genießen.

(Lisa Bregler, Mitglied bei Viva con Agua Bayreuth)

Mehr Informationen findet ihr bei Viva con Agua Bayreuth auf facebook oder auf Instagram.

Aus in Bayreuth: Bye bye, Bio-Bio

Maria Zeußel ist ein Urgestein in Sachen Bio in Bayreuth. Vor mehr als 30 Jahren eröffnete sie ihren ersten Bioladen. Doch bereits vor der Gründung engagierte sie sich für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Ihr Antrieb: Die Welt ein Stück besser und gerechter zu machen.

Nun zieht Maria Zeußel sich aus ihren beiden Bio-Bio-Märkten zurück. Ihren Markt im Gutenberghaus an der Friedrich-von-Schiller-Straße wird die Dennree Gruppe ab 1. Juli übernehmen, dann wird dort ein denn’s Biomarkt öffnen. Zeußels Laden an der Telemannstraße schließt seine Pforten zum 30. September.

Zeit für die Familie

Maria Zeußel hat gute Gründe, warum sie ihre Läden aufgibt: Clara, Juna und Malou sind drei von fünf Enkeln, die im vergangenen Jahr für zwei Monate zu Besuch bei ihrer Oma waren. Zeußels Tochter lebt mit ihnen in Kanada, möchte nun aber zurück in die Heimat ziehen. “Sie haben jetzt Priorität. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen.”

Da Maria Zeußel im Gutenberghaus Untermieterin von Dennree ist und der Mietvertrag in drei Jahren ohnehin auslaufen würde, würde der Markt somit an den Bio-Großhändler übergehen.

Gerne hätte ich den Markt an der Telemannstraße behalten.

(Maria Zeußel, Gründerin von Bio Bio)

Die Schließung ihres zweiten Marktes gehe mit der Übernahme des Marktes im Gutenberghaus einher. Dennree wollte sich die Kunden aus dem Markt sichern und habe die Schließung zur Bedingung der Übernahme gemacht. Eigentlich hatte Maria Zeußel geplant, aus ihrem Bio-Bio-Laden an der Telemannstraße ein Gemeinwohlprojekt zu machen, das zum Großteil ihre Mitarbeiter geführt hätten – ganz im Sinne einer solidarischen Landwirtschaft. Daraus wird nun nichts.

Zeußel hat aber noch etwas anderes geplant. Ganz wird sie sich nicht aus dem Bio-Geschäft zurückziehen. Dafür ist sie dort viel zu stark verwurzelt. “Ich engagiere mich in einer Regionalwert-Aktiengesellschaft. Uns fehlen nur noch ein paar tausend Euro Gründungskapital. Im Sommer soll es aber soweit sein.” Die 14 Mitglieder wollen ökologische Betriebe, die für ihre Ideen und Vorhaben kein Geld von der Bank bekommen, unterstützen. Genauer genommen, können Bürger Aktien kaufen und den Gründern so ihren Traum ermöglichen.

Schon bald ist Bio Bio in Bayreuth Geschichte. Im Juli eröffnet im Gutenberghaus ein denn’s Markt. Foto: Redaktion

Das sagt Dennree zur Übernahme

„Wir bei Dennree freuen uns sehr darauf, Anfang Juli einen zweiten denn’s Biomarkt am Standort Bayreuth zu eröffnen. Im Gutenberghaus können wir so die Tradition des Naturkostladens Bio Bio unserer langjährigen Partnerin Maria Zeußel fortsetzen”, sagt Lukas Nossol, Leiter des Marketings bei Dennree, auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts.

Das Geschäft von Maria Zeußel übernimmt der Bio-Großhändler aus Töpen ohne breite Umbaumaßnahmen oder Unterbrechungen. Dennree werde auch das Personal übernehmen.

Mit der Fortführung des Biomarktes im Bayreuther Gutenberghaus möchten wir auch das Bistro im Markt wiedereröffnen. Den ‘Urmarkt’ in der Telemannstraße können wir leider nicht weiter betreiben, unterbreiten aber den Mitarbeitern ein Angebot, in umliegenden Märkten weiterarbeiten zu können.

(Lukas Nossol, Marketing-Leiter bei Dennree)

Panoramaweg: “Es geht um mehr als nur die Aussicht”

Es ist eines der umstrittensten Bauprojekte der letzten Jahre. Das geplante Baugebiet am Eichelberg versetzt die Anwohner in Aufruhr. Am14. Mai befasst sich der Bauausschuss erneut mit dem Projekt “Eichelberg/Panoramaweg”. Einen Tag zuvor, hat die Bürgerinitiative Eichelberg zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Unter dem Motto “Augenmaß am Eichelberg! Mit Flächenfraß vom Panoramaweg zu Panorama weg” hat die Bürgerinitiative Eichelberg in die Halle des Kaninchenzuchtvereins geladen. Dabei zeigt die Bürgerinitiative Eichelberg rund 100 interessierten Bürgern die Problematik des geplanten Wohngebietes auf.

Die beiden Sprecher der Bürgerinitiative Peter Haselier und Peter Voit, berichten im Video über ihre Ziele:

Uns geht es vor allem darum, in angemessener Weise zu handeln. Wir sind nicht grundsätzlich gegen ein Neubaugebiet, allerdings sollte es sich in einem verträglichen Maß abspielen. 100 Wohneinheiten sind eindeutig zu viel.

(Peter Haselier, Sprecher der Bürgerinitiative Eichelberg)

Leitmotive der Bürgerinitiative:

  • beherrschbarer Verkehr für Anwohner und potentielle Neubürger
  • umsichtige Flächenversiegelung
  • Erhaltung und Schutz des Mikroklimas, insbesondere der Luftaustausch
  • transparente Aufklärung der potentiellen Neubürger zu Lärmemission und Feinstaub
  • besonnener Umgang mit Naherholung, Ökologie und Lebensqualität
  • Begrenzung der Wohneinheiten auf ein vertragliches Maß

Foto: Susanne Jagodzik

Der Eichelberg sei ein tolles landschaftliches Gebiet, im Bezug auf den Lärm gehöre es allerdings zu einem der schlechtesten Gebiete Bayreuths, so die Bürgerinitiative.

Die Stadt spricht von einer Nachverdichtung und lobt sich selbst, dass man doch Grünflächen für die Naherholung einbaut. Dabei ist das ganze Gebiet, wie es jetzt ist, bereits ein Naherholungsgebiet.

(Peter Haselier)

Im Rahmen der Infoveranstaltung wurde vor allem über die Gutachten der Stadt diskutiert. Laut Aussage der Stadt seien alle Gutachten bereits eingeholt. Für die Bürgerinitiative fraglich. “Wie kann ein Landschaftsplaner eine fundierte Aussage über das Klima treffen? Das sind für uns keine brauchbaren Gutachten”, so die Mitglieder der Bürgerinitiative. Als Stadt müsse man sich die Frage stellen, wen man zufriedenstellen möchte, den Investor oder die Bürger.

Foto: Susanne Jagodzik

Neben verschiedenen Schreiben an die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, habe die Bürgerinitiative auch bereits ein persönliches Gespräch im Rathaus gehabt. Dieses verlief nach Aussagen der Bürgerinitiative aber sehr kurz und wenig zufriedenstellend.

Großes Ziel sei es nun, der Stadt klar zu machen, fair mit den potentiellen Neubürgern umzugehen. Beispielsweise würde sich der Wert des Lärmpegels um ein achtfaches erhöhen. Dies solle den Neubürgern deutlich gemacht werden.

Das wünscht sich die Bürgerinitiative:

  • Begrenzung der Grundstücke auf ein ansprechendes Maß
  • erst die Gutachten und die ausführliche Umweltprüfung…
  • …dann die Entscheidung über einen Bebauungsplan
  • gegebenenfalls eine Anhörung

Zusätzlich ruft die Bürgerinitiative Eichelberg dazu auf bei der morgigen Begehung des Bauausschusses zahlreich zu erscheinen um auf die Problematik aufmerksam zu machen.

Bayreuths neue Wasserstoff-Tankstelle: Alles einsteigen zur Probefahrt!

Im September 2018 hat der Bau begonnen, jetzt ist die Wasserstoff-Tankstelle im Industriegebiet am Kreisel Bayreuth-Nord offiziell in Betrieb. Sie ist eine von deutschlandweit derzeit nur 66 Stück, 100 sollen es bis Jahresende sein. Ein Video darüber, wie es sich in einem Wasserstoff-Auto fährt, finden Sie über dem Text.

Wasserstoff-Zapfsäule am Kreisel Bayreuth Nord.

Wasserstoff-Zapfsäule am Kreisel Bayreuth Nord. Foto: red / cr

Günter Finzel von der Stabsstelle Strukturentwicklung der Stadt Bayreuth hat das Projekt an der Shell-Tankstelle in der Christian-Ritter-von-Langheinrich-Straße angestoßen. Bayreuth ist einer von acht Standorten innerhalb der Metropolregion Nürnberg, der eine Wasserstoff-Tankstelle bekommt. Die erste Wasserstofftankstelle in Oberfranken wurde am Donnerstagmorgen in Berg, im Landkreis Hof eröffnet. Die nächste in Richtung Süden gibt es in Nürnberg-Langwasser. Von einer zur anderen Zapfsäule kommt man locker. Einmal in vier Minuten vollgetankt, reicht der Wasserstoff für rund 600 Kilometer.

Bayern sei führend im Bereich des emissionsfreien Fahrens: 14 von bisher 66 Wasserstofftankstellen seien allein hier zu finden, wie Shell Projektleiter Thomas Bystry erklärt. Hier gäbe es auch künftig noch Bedarf. Bereits jetzt gibt es bundesweit etwa 500 Personen, die ein wasserstoffbetriebenes Auto nutzen, wie Sybille Riepe von H2 Mobility, dem Konsortium, das den Netzausbau vornimmt, bestätigt.

Auch Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe spricht von einer Wende im Bereich Energie und Mobilität. Es sei ein weiterer Schritt, um den Straßenverkehr sauberer zu gestalten. Die Stadt Bayreuth habe sich frühzeitig für die neuen Strukturen eingesetzt. Der Zukunft des emissionsfreien Fahrens, sehe die Oberbürgermeisterin positiv entgegen:

bt-Interview mit Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe

bt-Interview mit dem Team von H2 Mobility

H2 Mobility plant derzeit die Ausweitung von Wasserstoff-Tankstellen in ganz Deutschland. Im Moment eröffnet etwa alle zwei Wochen eine neue Wasserstofftankstelle. Die Nachfrage sei steigend.

Vorteile von wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge, laut H2 Mobility, auf einen Blick:

  • schnelles Tanken
  • hohe Reichweite
  • emissionsfreies Fahren
  • Einsatz von regenerativen Energien im Verkehr

Wie man ein Wasserstoff-Auto tankt, sehen Sie hier:


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Fridays for Future: Wer hinter den Demos in Bayreuth steckt

Seit einigen Wochen demonstrieren Bayreuths Schüler unter dem Motto “Fridays for future” für eine bessere Umweltpolitik. Das Bayreuther Tagblatt hat sich mit Magdalena Schlags, Jule Langmeier und Inka Baumgart –drei von fünf Organisatoren der Bayreuther Klima-Demos – getroffen. Sie sind Schülerinnen aus der Oberstufe an verschiedenen Bayreuther Gymnasien.

Magdalena Schlags ist schon früh mit Politik in Berührung gekommen. Ihre Eltern, Ulrike Gote und Stefan Schlags (Die Grünen), sind beide im Stadtrat. Sie haben ihre Tochter schon als Kind mit zu Demonstrationen genommen und die Weichen für ihr politisches Interesse gestellt. Im Video erfahren Sie, was die drei angetrieben hat, für eine bessere Umweltpolitik auf die Straße zu gehen. Das Video-Interview finden Sie über dem Text. 

Hinweis: Der Klimastreik am 12. April in Bayreuth wurde abgesagt.

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Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und Stadtwerke-Sprecher Jan Koch nehmen die Schnell-Ladesäule neben dem Parkplatz Am Sendelbach in Betrieb.

Extrem schnell: Die neue E-Ladesäule am Sendelbach

Die Stadtwerke Bayreuth haben am Mittwoch am Sendelbach eine Schnell-Ladesäule für E-Autos in Betrieb genommen. Es ist eine von insgesamt sieben Ladesäulen in der Stadt. Die Besonderheit: Der Akku füllt sich bei der jüngsten Ladesäule besonders schnell, sofern er schnelles Laden erlaubt.

Schneller Tankstop: Strom für 300 Kilometer

Längst sind E-Autos im Straßenverkehr keine Exoten mehr. Die Stadtwerke Bayreuth haben zudem dazu beigetragen, dass niemand mit geringem Akku-Stand mehr in Panik ausbrechen muss. Denn in den vergangenen Monaten wurden insgesamt sieben Lade-Säulen aufgestellt. Dafür wurden 100.000 Euro investiert. Bei der neuesten Ladesäule ist eine Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt gegeben. In einer Stunde kann man hier Strom für ganze 300 Kilometer tanken – sofern der Akku des Autos groß genug ist und diese Ladeleistung auch unterstützt. Der Strom für 100 Kilometer kostet 7,60 Euro, für Kunden der Stadtwerke Bayreuth.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sieht den Anteil von E-Fahrzeugen künftig auf einem wachsenden Zweig:

„In unserer Stadt gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, E-Autos zu laden. Außerdem bietet die Stadt Bayreuth Autobesitzern mit E-Kennzeichen die Möglichkeit, auf öffentlichen Parkplätzen kostenlos zu parken. Das kann dazu beitragen, dass mittelfristig mehr E-Autos auf Bayreuths Straßen unterwegs sein werden.“

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Geplant: E-Ladesäulen im Parkhaus

In puncto E-Mobilität nehmen die Stadtwerke Bayreuth nun ihre Parkhäuser ins Visier:

„Wir wollen unser Parkhaus an der Oberfrankenhalle ebenso wie die Tiefgarage Unteres Tor mit Lademöglichkeiten ausstatten.”

(Jürgen Bayer, Geschäftsführung Stadtwerke Bayreuth)

Außerdem werde auf dem Dach des Parkhauses Oberfrankenhalle/Sportpark schon bald eine Photovoltaikanlage installiert. Sonnenstrom kann dann im Parkhaus sozusagen direkt vom Dach getankt werden.


So lädt man an E-Tankstellen der Stadtwerke Bayreuth

Die neuen Ladesäulen der Stadtwerke Bayreuth gehören dem Ladeverbund+ an, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die hauptsächlich in Franken situiert sind. Wie das Laden funktioniert, erfahren Sie im Folgenden:

1. Freigeschaltet und bezahlt wird im Regelfall über das Mobiltelefon.

2. Die Ladesäulen der Stadtwerke Bayreuth haben zwei parallel nutzbare Ladepunkte. Über zwei Ladesteckdosen, des etablierten Standards Typ 2, steht eine Ladeleistung von je bis zu 22 Kilowatt zur Verfügung.

An einem der beiden Anschlüsse der neuesten Ladesäule, neben dem Parkplatz Am Sendelbach, können E-Autos sogar mit einer Leistung von bis zu 50 Kilowatt laden.

3. Wie lange das Tanken dauert, hängt vom jeweiligen Fahrzeugtyp sowie der Ladeart ab: Einige E-Autos können über die Ladesteckdose Typ 2 binnen einer Stunde rund 22 Kilowattstunden Strom tanken. Das ist genug für eine Reichweite von rund 130 Kilometern. An der neuen Schnell-Ladesäule kann binnen einer Stunde Strom für eine Reichweite von bereits 300 Kilometern getankt werden.

Mehr Infos zum Thema finden Sie auf der Website der Stadtwerke Bayreuth.