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Bayreuther Stadtrat

Für “Die Linke” neu im Bayreuther Stadtrat: Das ist Eckhard Sabarth

Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt erklärt der neue Stadtrat, welche Themen ihm wichtig sind, wie er zur Partei “Die Linke” kam.

Eckhard Sabarth (Die Linke) ist neu im Bayreuther Stadtrat. Mit 3.075 Stimmen sicherte sich der Geoökologe den Sitz. Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt erklärt der neue Stadtrat, welche Themen ihm wichtig sind, wie er zur Partei “Die Linke” kam und mehr.

Auch neu im Bayreuther Stadtrat: Nina Hellbach von der Frauenliste Bayreuth. Im Gespräch mit dem bt erklärt sie wie sie zur Frauenliste kam, wie integrationsfreundlich Bayreuth ist und mehr.

Eckhard Sabarth: Für „Die Linke“ im Bayreuther Stadtrat

Eckhard Sabarth hatte einen holprigen Start ins Berufsleben. Damals fiel ihm auf, dass die Solidarität der Gesellschaft mit Leuten, die nicht auf Rosen gebettet waren, sehr klein sei. Das gefiel ihm nicht. Seit 2003 engagiert sich Sabarth nun bei der Partei Die Linke. Er war damals eines der ersten Mitglieder des Kreisverbands. Nun sitzt er für die Partei im Bayreuther Stadtrat.

Viele Menschen kämpfen mit der Miete und den Nebenkosten

Ein Thema, das Sabarth sehr wichtig ist, ist die soziale Verbesserung der Zustände. Viele Menschen müssten mit der Miete und den Nebenkosten kämpfen. Dieses Problem ließe sich einfach lösen, erklärt der Geoökologe, der beruflich auch viele Erfahrungen im Bereich Solartechnik gemacht hat. Es müsse nicht sein, dass Menschen 30 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, erklärt Sabarth.

Der Strom von Solarzellen auf dem eigenen Dach kostet zum Beispiel nur acht Cent pro Kilowattstunde. Es muss doch möglich sein, diesen zu dem Preis an den Nachbarn zu verkaufen.

(Eckhard Sabarth)

Technisch möglich wäre das, erklärt Sabarth. Und es hätte auch noch einen weiteren Vorteil, sagt der neue Bayreuther Stadtrat: Das Geld würde in der Kommune bleiben. 

Dinge einfach mal probieren

Auch beim Thema Nahverkehr hat der Politiker der Linken eine klare Meinung. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn müssten gestärkt werden. Daneben seien auch Lastenräder oder ein Carsharing eine Option, sagt Sabarth. Man müsse diese Dinge eben einfach nur mal probieren, viel zu verlieren habe man dabei ja nicht. 

Parteizugehörigkeit spielt keine so große Rolle

Mit wem Sabarth im Stadtrat zusammenarbeiten werde, stehe noch nicht fest. Natürlich habe er sich mit seiner Partei schon ein paar Gedanken darüber gemacht, eine Entscheidung hat die Linke dabei allerdings noch nicht getroffen. Bis auf eine Zusammenarbeit mit der AfD, die Sabarth kategorisch ausschließt, müsse man sehen was passiere. 

Im Stadtrat spiele die Parteizugehörigkeit keine so große Rolle wie zum Beispiel auf Bundesebene, erklärt der Geoökologe. Auch für die Frauenliste habe Sabarth Sympathie, da es immer gut sei, wenn man die Dinge selbst in die Hand nehme. 

Wenn die Frauen meinen, dass bei dem Thema Gleichberechtigung und Parität im Bayreuther Stadtrat Handlungsbedarf besteht, dann ist es doch völlig normal und gut, dass sie sich selbst darum kümmern, etwas zu ändern. So ist das ja bei meiner Partei „Die Linke“ auch.

(Eckhard Sabarth)

Eine Chance für die Zukunft

Ein Thema, das dem Politiker am Herzen liegt, ist das Altstadtbad. Hier hofft Sabarth auf eine gute Lösung. Große Sympathie hat der Mann von „Die Linke“ für Bayreuths Unverpackt-Laden Hamsterbacke.

Durch die Coronakrise sei es für viele Gastronomen derzeit unter den momentanen Voraussetzungen schwierig. Im Sinne des Klimaschutzes sei die momentane Situation dennoch eine Chance für die Gesellschaft, einige ihrer Verhaltensweisen und Ansichten in Zukunft zu überdenken.