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Bayreuth

Am Sendelbach und Moritzhöfen: Bauausschuss berät über zwei Wohnungsbauprojekte

Der Bauauschuss hat sich heute mit zwei Wohnungsbauvorhaben beschäftigt. Neben dem Projekt in Moritzhöfen ging es um die Fläche am Sendelbach.

Der Bauausschuss des Stadtrats befasste sich am 7. Mai 2024 mit den Bebauungsplanverfahren für die Projekte “Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen” und “Urbanes Wohnen Am Sendelbach”.

Für das Bauvorhaben “Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen” stand die Behandlung der 32 eingegangenen Stellungnahmen von Behörden und Öffentlichkeit, die seit dem Sommer 2023 abgegeben worden seien, im Fokus. Es seien kleine Details gewesen, die in den Plänen angepasst worden seien, sagte Ulrich Meyer zu Heiligen, Leiter des Stadtplanungsamtes.

Der größte Kritikpunkt im Plenum kam von Sabine Steininger (die Grünen). Sie kritisierte die Fällung der alten Bäume, die bereits viel CO2 gespeichert hätten. “Ernüchtert” sei sie außerdem darüber gewesen, dass bei der Wärmeplanung des neuen Bauprojekts nicht über die Versorgung mit Erdgas hinausgedacht worden sei.

Ihre Fraktion stimmte dem Fortschreiten der Planung dann aber gemeinsam mit den übrigen Fraktionen trotzdem zu. Die positiven Aspekte würden überwiegen, sagte sie. 

Neues Wohnungsbauprojekt “Urbanes Wohnen Am Sendelbach”

Im zweiten Tagesordnungspunkt ging es um ein neues Bauprojekt auf der Fläche hinter dem Rotmain-Center, die aktuell als Parkplatz genutzt wird. Laut Ulrich Meyer zu Heiligen sei die aktuelle Nutzung “aufgrund der zentralen Lage eine faktische städtebauliche Unternutzung”. Für die Fläche war im Bebauungsplan eigentlich ein weiteres Parkhaus vorgesehen.

Der Änderung des Bebauungsplanes hat der Bauausschuss heute zugestimmt. Damit ist ein Schritt in Richtung einer zukünftigen Nutzung für Wohnungen getan. 

Schon im Jahr 2022 habe es “ein kleines Wettbewerbsverfahren” gegeben, um die beste Nutzung der Fläche am Sendelbach finden, sagte Meyer zu Heiligen. Auf diesen Erkenntnissen basiere das jetzige Vorhaben. Ergänzend zum Wohnraum seien im Erdgeschoss des geplanten Komplexes Dienstleistungs-, Sozial- oder Kultureinrichtungen denkbar. Die Nutzung des Spielplatzes, der sich auf der betreffenden Fläche befindet, will die Stadt auch in Zukunft gewährleisten und nach Möglichkeit ausbauen. 

Bauprojekt stößt auf breite Zustimmung

Der Vorschlag traf fraktionsübergreifend auf Zustimmung. Thomas Bauske (SPD) begrüßte das Vorhaben, aus dem Parkplatz am Sendelbach mehr zu machen. Der Schotterbelag sei sowieso für viele störend gewesen. Er schlug außerdem vor, im Erdgeschoss eine Bürgerbegegnungsstätte einzurichten, die ebenerdig und barrierefrei zugänglich wäre. 

Stefan Schlags (die Grünen) fragte nach, welche Art von Wohnungen vorgesehen seien. Größere Wohnungen, die zum Beispiel von Familien bewohnt werden könnten, seien Einzimmerwohnungen vorzuziehen. Oberbürgermeister Ebersberger (CSU) konnte seine Befürchtung ausräumen, es seien auch größere Wohnungen geplant. Georg Kämpf (BG) betonte, dass die Nutzung für den Wohnungsbau sinnvoller sei, als weitere Garagen in der Innenstadt zu bauen.

Zur Regelung des Verkehrs gibt es Fragen

Gert Dieter Meier (Fraktionsvorsitzender FDP/DU/FL) erkundigte sich nach der Fahrrad- und Fußgängerunterquerung der historischen Sandsteinbrücke an der Kulmbacher Straße, die schon länger im Gespräch sei. Sie sei ebenfalls ins Bebauungsplanverfahren aufgenommen worden, so Meyer zu Heiligen. Aktuell lasse sich aber noch nicht mehr sagen.  

Eine kritische Nachfrage kam außerdem von Christopher Süss (JB). Er fragte, ob die Verkehrslage hier für alle Verkehrsteilnehmer gleich gut einsehbar sei. Meyer zu Heiligen wandte ein, dass der Verkehr hier geregelt werden müsse.