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Bayreuth

„Urbanes Wohnen am Sendelbach“: Bebauungsplan liegt aus

Veröffentlicht am 7. Mai 2024 von Stefanie Schweinstetter, aktualisiert am 24. Oktober 2024 von Michael Christensen und am 22. November 2024 von Stefanie Schweinstetter

Der Bebauungsplan für das Projekt „Am Sendelbach“ liegt nun im Rathaus aus. Alle Informationen dazu und zum Bauprojekt „Moritzhöfen“ sammeln wir fortlaufend hier.

Mit den Beschlüssen zur Bebauung in Moritzhöfen und am Sendelbach schafft der Stadtrat Bayreuth die Grundlage für weiteres Wachstum der Stadt. In beiden Fällen wurde die Öffentlichkeit in den Prozess einbezogen, und die bestehenden Pläne wurden an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Damit entsteht neuer Wohnraum, und die Flächen in Moritzhöfen bieten Platz für Arbeiten und Wohnen in einem Gebiet.

Update vom 22. November 2024: Planungsunterlagen „Am Sendelbach“ liegen aus

Der Bebauungsplan für dass Projekt „Urbanes Wohnen Am Sendelbach“, den der Bayreuther Stadtrat Ende Oktober als Satzung beschlossen hat, ist mittlerweile in Kraft getreten. Bürgerinnen können die Planunterlagen ab sofort beim Stadtplanungsamt im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13, 9. Obergeschoss einsehen. Das ist zu den allgemeinen Sprechzeiten, also von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Mittwoch zusätzlich von 14 bis 18 Uhr möglich. Wer nicht extra ins Rathaus gehen möchte, kann sie außerdem auch online auf der Hompage der Stadt Bayreuth einsehen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes beantworten Fragen zum Inhalt des Bebauungsplans. Wer eine persönliche Einsichtnahme wünscht und die Pläne genauer besprechen möchte, wird gebeten vorher einen Termin unter der Nummer 0921/251660 zu vereinbaren.

Update vom 23. Oktober: Stadtrat beschließt Bebauungspläne Für Moritzhöfen und „Am Sendelbach“

In beiden Fällen wurden die Bürger und Behörden in den Planungsprozess einbezogen. Dies erfolgte durch die Beteiligung der Öffentlichkeit, bei der Meinungen, Anregungen und Bedenken geäußert wurden. Die gesammelten Rückmeldungen wurden in einem Bericht zusammengefasst, den das Referat „Planen und Bauen“ im September 2024 vorlegte. Der Stadtrat prüfte diesen Bericht und stimmte den Empfehlungen zu.

Der erste Beschluss betrifft die Flächen in Moritzhöfen, einem Stadtteil Bayreuths. Hier wurde bereits 2019 ein Bebauungsplan entwickelt, der die Nutzung der Grundstücke für Wohnen und Arbeiten vorsieht. Der Stadtrat hat am 23. Oktober 2024 die aktualisierte Fassung dieses Plans beschlossen, die zuletzt im April 2024 geändert wurde. Damit wird die Nutzung der Flächen im Bebauungsplan Nr. 2/19 „Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen“ festgelegt. Dieses Baugebiet bietet zukünftig kombinierte Flächen für Wohnraum und Arbeitsstätten.

Am Sendelbach: Neues urbanes Wohnen

Der zweite Beschluss betrifft das Baugebiet „Urbanes Wohnen Am Sendelbach“. Hier geht es um die Schaffung von neuem Wohnraum im städtischen Umfeld. Bereits bestehende Bebauungspläne für das Gebiet wurden angepasst, um Platz für modernes, urbanes Wohnen zu schaffen. Der Stadtrat hat die entsprechende Satzung verabschiedet, die die Bebauung und Nutzung der betroffenen Flächen regelt. Diese Änderungen betreffen unter anderem die Flurstücke in der Gemarkung Bayreuth, die in früheren Plänen als Parkhaus- und Gewerbeflächen vorgesehen waren.

7. Mai: Bauausschuss gibt grünes Licht für zwei Bauprojekte

Der Bauausschuss des Stadtrats befasste sich am 7. Mai 2024 mit den Bebauungsplanverfahren für die Projekte “Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen” und “Urbanes Wohnen Am Sendelbach”.

Für das Bauvorhaben “Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen” stand die Behandlung der 32 eingegangenen Stellungnahmen von Behörden und Öffentlichkeit, die seit dem Sommer 2023 abgegeben worden seien, im Fokus. Es seien kleine Details gewesen, die in den Plänen angepasst worden seien, sagte Ulrich Meyer zu Heiligen, Leiter des Stadtplanungsamtes.

Der größte Kritikpunkt im Plenum kam von Sabine Steininger (die Grünen). Sie kritisierte die Fällung der alten Bäume, die bereits viel CO2 gespeichert hätten. “Ernüchtert” sei sie außerdem darüber gewesen, dass bei der Wärmeplanung des neuen Bauprojekts nicht über die Versorgung mit Erdgas hinausgedacht worden sei.

Ihre Fraktion stimmte dem Fortschreiten der Planung dann aber gemeinsam mit den übrigen Fraktionen trotzdem zu. Die positiven Aspekte würden überwiegen, sagte sie. 

Neues Wohnungsbauprojekt „Urbanes Wohnen Am Sendelbach“

Im zweiten Tagesordnungspunkt ging es um ein neues Bauprojekt auf der Fläche hinter dem Rotmain-Center, die aktuell als Parkplatz genutzt wird. Laut Ulrich Meyer zu Heiligen sei die aktuelle Nutzung “aufgrund der zentralen Lage eine faktische städtebauliche Unternutzung”. Für die Fläche war im Bebauungsplan eigentlich ein weiteres Parkhaus vorgesehen.

Der Änderung des Bebauungsplanes hat der Bauausschuss heute zugestimmt. Damit ist ein Schritt in Richtung einer zukünftigen Nutzung für Wohnungen getan. 

Schon im Jahr 2022 habe es “ein kleines Wettbewerbsverfahren” gegeben, um die beste Nutzung der Fläche am Sendelbach finden, sagte Meyer zu Heiligen. Auf diesen Erkenntnissen basiere das jetzige Vorhaben. Ergänzend zum Wohnraum seien im Erdgeschoss des geplanten Komplexes Dienstleistungs-, Sozial- oder Kultureinrichtungen denkbar. Die Nutzung des Spielplatzes, der sich auf der betreffenden Fläche befindet, will die Stadt auch in Zukunft gewährleisten und nach Möglichkeit ausbauen. 

Bauprojekt stößt auf breite Zustimmung

Der Vorschlag traf fraktionsübergreifend auf Zustimmung. Thomas Bauske (SPD) begrüßte das Vorhaben, aus dem Parkplatz am Sendelbach mehr zu machen. Der Schotterbelag sei sowieso für viele störend gewesen. Er schlug außerdem vor, im Erdgeschoss eine Bürgerbegegnungsstätte einzurichten, die ebenerdig und barrierefrei zugänglich wäre. 

Stefan Schlags (die Grünen) fragte nach, welche Art von Wohnungen vorgesehen seien. Größere Wohnungen, die zum Beispiel von Familien bewohnt werden könnten, seien Einzimmerwohnungen vorzuziehen. Oberbürgermeister Ebersberger (CSU) konnte seine Befürchtung ausräumen, es seien auch größere Wohnungen geplant. Georg Kämpf (BG) betonte, dass die Nutzung für den Wohnungsbau sinnvoller sei, als weitere Garagen in der Innenstadt zu bauen.

Zur Regelung des Verkehrs gibt es Fragen

Gert Dieter Meier (Fraktionsvorsitzender FDP/DU/FL) erkundigte sich nach der Fahrrad- und Fußgängerunterquerung der historischen Sandsteinbrücke an der Kulmbacher Straße, die schon länger im Gespräch sei. Sie sei ebenfalls ins Bebauungsplanverfahren aufgenommen worden, so Meyer zu Heiligen. Aktuell lasse sich aber noch nicht mehr sagen.  

Eine kritische Nachfrage kam außerdem von Christopher Süss (JB). Er fragte, ob die Verkehrslage hier für alle Verkehrsteilnehmer gleich gut einsehbar sei. Meyer zu Heiligen lenkte ein, dass der Verkehr hier geregelt werden müsse.