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Bayreuth

Handwerk: Nachfrage in Bayreuther Region geht teilweise zurück

Im Handwerk in der Bayreuther Region sinkt teilweise die Nachfrage. Doch es ist nicht in allen Bereichen gleich.

Der Einbruch in der Baubranche macht sich teils bei den Handwerkern in der Bayreuther Region bemerkbar.

Das bt hat mit drei Betrieben gesprochen.

Aufträge bei Zimmerei im Bayreuther Land gehen zurück

„Der Druck ist nicht mehr so hoch“, sagt Martina Fischer, die Inhaberin der Zimmerei M. Dusella aus Hollfeld. Der Bestand an Aufträgen sei gesunken, da die Nachfrage nicht mehr so hoch sei. Um 20 Prozent hat ihr zufolge das Auftragsvolumen im Vergleich zum Frühjahr abgenommen.

Vor einem halben Jahr mussten Kunden sechs Monate auf einen Termin warten, so die Inhaberin, jetzt sind es drei. Zuvor sind die Aufträge ihr zufolge von selbst gekommen, mittlerweile müsse man „mehr auf die Leute zugehen“, so Martina Fischer.

Der Grund dafür sind ihr zufolge die steigenden Baukosten und Bauzinsen. Viele Kunden würden ihren Bauwunsch zurückstellen. Im Unternehmen mit den sechs Mitarbeitern herrscht zwar keine Hochstimmung mehr, so Fischer. Doch Sorgen darum, dass „gar nichts mehr geht“, mache man sich nicht.




Großer Elektronik-Betrieb hat noch immer keinen Platz für Neukunden

Anders sieht es bei Elektrikern und Anbietern für Heizsysteme und Sanitäranlagen aus. Thomas Schröder, der bei dem Bayreuther Elektriker Bechert im Bereich der Personalarbeit und des Marketings arbeitet, erklärt, dass sich nichts an der Auftragslage des Unternehmens geändert hat.

Für die Zukunft möchte Thomas Schröder keine Prognose abgeben, erwartet aber, dass die Auftragslage gleich bleibt. Seit einem Jahr könne das 120-köpfige Unternehmen keine neuen Kunden mehr aufnehmen, da zu viele Aufträge vorliegen.

Auftragslage “gleichbleibend gut”

Auch der Geschäftsführer Thomas Herrmann des Bayreuther Heizungsanlagenanbieters Herrmann gibt an, dass sich die Angebotslage in seinem Unternehmen weder verschlechtert noch verbessert hat.

Sie sei „gleichbleibend gut“, da genug Anfragen von Neukunden vorliegen. Das Unternehmen mit seinen 15 Mitarbeitern ist bis Mitte nächsten Jahres ausgelastet. Teilweise muss das Unternehmen sogar Aufträge ablehnen.