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Bayreuth

Kurz vor Beginn der Bayreuther Festspiele sind noch Tickets verfügbar

Kurz vor Beginn der Bayreuther Festspiele sind noch nicht alle Vorführungen ausverkauft, doch die Veranstalter zeigen sich zufrieden.

In ein paar Wochen beginnen die Bayreuther Festspiele. Tickets sind in der Regel heiß begehrt und schnell vergriffen. Dieses Jahr gibt es drei Wochen vor Beginn der Festspiele noch Tickets für die meisten Aufführungen. Doch laut Veranstalter ist dies kein Grund zur Sorge.

Müssen die Festspiele um Zuschauer werben?

Im Mai kündigten die Festspiele unter “Wagner for Starters” ein Sonderkontingent an Karten für die Festspiele an. Das Programm soll sich an musikaffine und neugierige Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren richten. Die Tickets können für alle Vorstellungen verwendet werden, auch für die Einzelwerke des Zyklus “Der Ring der Nibelungen”.

Ende Juni kündigte man dann an, dass noch für alle Vorstellungen Karten erhältlich sind. “Nach Prüfung sämtlicher Kontingente und Rückgaben nicht genutzter Dienstkarten sind kurzfristig für alle Vorstellungen wieder Karten verfügbar”, heißt es in der Ankündigung.

In der Tat sind laut dem offiziellen Onlineshop Tickets für viele der Vorführungen noch Tickets erhältlich. Von den insgesamt neun Opern sind lediglich drei alle Aufführungen ausverkauft: “Parsifals”, “Tannhäuser” sowie “Tristan und Isolde”. (Stand 5. Juli 2023, 13 Uhr)




Das sagen die Veranstalter zur bisherigen Nachfrage

Bedeutet das also, dass die Festspiele tatsächlich um Besucher werben müssen, wie es bei einigen Zeitungen heißt? Das bt Sprach mit Hubertus Herrmann, Leiter der Presse-Kommunikation der Bayreuther Festspiele, über die tatsächliche Nachfrage.

“Die Anzahl der eingegangenen Bestellungen hat das Angebot deutlich überstiegen”, sagte Hubertus Herrmann. “Fast alle Produktionen sind mittlerweile ausverkauft, wir rechnen mit ausverkauften Festspielen.”

Auch dass drei Wochen vor Beginn der Festspiele noch Karten erhältlich sind, sei nichts ungewöhnliches, da “bereits in der Vergangenheit Rückläufer unmittelbar in den Ticketshop eingestellt worden sind”, sagte er. “Sollte es weitere Rückläufer geben, werden diese auch unmittelbar wieder in den Ticketshop eingestellt und dadurch besteht die Chance, ggf. auch bereits ausverkaufte Vorstellungen noch besuchen zu können.“

Zudem merkte er an, dass der Verkauf für den gesamten Ring-Zyklus auch in der Vergangenheit immer etwas länger gedauert hat, da das Publikum “diesen Gesamtzyklus sehen möchte und hierfür mindestens eine Woche Präsenz in Bayreuth erforderlich ist.”

Auch dieses Jahr mussten die Festspiele einige Rollen neu besetzen. So wurde z.B. Stephen Gould in seinen Titelpartien in “Tristan und Isolde”, “Tannhäuser” sowie für die Rolle des Siegfrieds in “Götterdämmerung” neu besetzt. Gould musste seine Teilnahme an den Festspielen auf ärztlichen Rat absagen. Mit Clay Hilley, Klaus-Florian Vogt und Andreas Schader wurde aber bereits Ersatz für die jeweiligen Rollen gefunden.

Die Ticketverkäufe haben nach den angekündigten Neubesetzungen laut Hermann “nochmals erheblich zugenommen”. Er begründet diese Entwicklung damit, dass bei den Umbesetzungen “ausschließlich die renommiertesten Kolleginnen und Kollegen verpflichtet worden sind”

Er merkt aber ein verändertes Kaufverhalten der Kunden innerhalb der “gesamten Kuluturbranche” an. Kunden würden demnach “deutlich kurzfristigere Kaufentscheidungen und diese im Wege des Onlinekaufs” treffen.