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Coronavirus

Söder und Kabinett beschließen kleinere Lockerungen: Delta-Variante laufe “aus dem Ruder”

Heute (22. Juni 2021) beraten Söder und das bayerische Kabinett über die Corona-Pandemie und das weitere Vorgehen in Bayern. Trotz Warnung vor der Delta-Variante gibt es kleinere Lockerungen.

Nach der Ministerratssitzung am Dienstag (22. Juni 2021) in Bayern erklärt Staatsminister Florian Herrmann (CSU), was dort unter der Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) besprochen wurde. Es gibt kleinere Lockerungen in Bayern.

Warnung vor Delta-Variante in Bayern

Mit 84 Corona-Neuinfektionen sei es eine Entwicklung in die richtige Richtung. Erstmals seit vielen Wochen liegt die Inzidenz in Bayern heute bei 9,8, erklärt Herrmann, dabei liegen alle bayerischen Regionen unter der Inzidenz von 50. Der R-Wert liege nach Angaben des RKI in Bayern bei 0,65.

Allerdings bestehe die Sorge der Delta-Variante des Coronavirus, sagt Herrmann. In einigen Ländern laufen die Infektionen „aus dem Ruder“. Als Beispiel dient wieder Großbritannien, wo die Inzidenz nun bei 90 liegt – vor einer Woche noch bei 70.

Deshalb dürfe es keine „hektischen Schritte“ geben. Bei Innenräumen und großen Menschenansammlungen solle man weiter vorsichtig sein.

Kleinere Corona-Lockerungen in Bayern

Dennoch gibt es kleinere Corona-Lockerungen. Das Kabinett hat beschlossen, bei Sport- und Kulturveranstaltungen 100 Stehplätze zu vergeben. Diese zählen allerdings zu den insgesamt 500 erlaubten Besuchern. 

Weiter entfällt unter freiem Himmel an Schulen, Kitas und Unis die Maskenpflicht für alle Schüler, Erzieher oder Lehrer. Für Grundschüler entfällt auch die Maskenpflicht am Platz. „Man kann das verantworten“, sagte Herrmann, wenn die Inzidenz unter 50 liegt. In allen anderen Schularten bleibt die Maskenpflicht bestehen. Auch beim Herumlaufen in einer Grundschule bleibt die Maskenpflicht bestehen.

Erstmeldung vom 22. Juni 2021: Kabinett in Bayern berät sich zur Corona-Lage

Heute befasst sich das Bayerische Kabinett erneut mit der Corona-Pandemie. Bei seiner Sitzung am Dienstag (22. Juni 2021), die um 10 Uhr in München beginnt, dürfte nach mehreren Medienberichten die Bedrohung durch die zuerst in Indien bekanntgewordene Delta-Variante des Virus im Mittelpunkt stehen.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Wochenende bereits seine vorsichtige Corona-Linie mit Blick auf die Delta-Variante verteidigt.

Söder und Kabinett beraten: Beraten über Delta-Variante

Auch die Frage der Maskenpflicht bei EM-Spielen in der Münchner Allianz-Arena wird die Kabinettsmitglieder beschäftigen. Bei den Übertragungen – auch aus München – wurde ein Großteil der Besucher ohne Schutzmaske gezeigt. Auch waren im Hintergrund immer häufiger Stadionsprecher zu hören, die mit Durchsagen auf die Maskenpflicht hingewiesen haben.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte bereits am Montag (21. Juni 2021) Kritik an den Stadionbesuchern und den Kontrollen in der Arena geübt. Er forderte daraufhin den DFB auf, darzulegen, wie die Corona-Regeln eingehalten werden und welche Kontrolle nes gibt.

Auch interessant: In diesen fränkischen Regionen gibt es schon gemeldete Infektionen mit der Delta-Variante.

Gegen 12:30 Uhr werden Holetschek, Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Ergebnisse in einer Pressekonferenz mitteilen.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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