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Bayreuth

Streit um Kraftraum am Eisstadion geht weiter – Endspiel im Stadtrat

In einer eigentlich ruhigen Stadtratssitzung sorgte der Antrag zum gewünschten Kraftraum am Eisstadion für viel Gesprächsbedarf.

Das bt hat die letzte Stadtratssitzung des Jahres am Mittwoch, den 20. Dezember 2023, mit verfolgt.

Klares nein für teuren Kraftraum

Ähnlich wie auch schon im Bauausschuss erntete der SPD-Antrag für einen neuen Kraftraum am Eisstadion viel Kritik. Auf Wunsch des EHC und der Bayreuth Tigers sollte ein Kraftraum für den Jugendbetrieb und die Profimannschaft direkt am Eisstadion entstehen.

Die endgültigen Kosten für das Wunschprojekt gingen für eigentlich alle Stadträte aber deutlich zu weit. Fast 900.000 Euro sollte der knapp 130 Quadratmeter große Kraftraum kosten. Durch die hohen Kosten blieb den Stadträten allerdings keine andere Wahl, als den Vorschlag abzulehnen. Nur 4 der 39 Anwesenden stimmte für den Antrag.

Bauamt weiterhin in der Kritik

Bereits in der vergangenen Bauausschusssitzung, in der der Kraftraum auch schon Thema war, kritisierten die Stadträte die hohe Preisrechnung für den Kraftraum. Auch dieses Mal geriet das Bauamt in die Schusslinie.

“Ich frage mich ja schon, wie das denn die Fitnessstudios in unserer Stadt bewerkstelligen, die dann auch mit dem gleichen Equipment arbeiten”, erklärte Stadtrat Stefan Specht (CSU). Wie der Preis genau zustande käme, sei für ihn fraglich.

Auch Thomas Bauske (SPD) hat Probleme mit der Preiserrechnung, vor allem, da die leitende Baudirektorin Urte Kelm das kürzlich eingeweihte Spielhaus als Vergleich nimmt: “Ja, das Spielhaus ist zwar ähnlich groß und ähnlich gebaut, aber wenn man ehrlich ist, muss man auch dazu erwähnen, dass dort Sanitäranlagen erforderlich waren und der Baugrund das Ganze umständlicher gemacht hat.”

Auch DEB wird kritisiert

Ebenfalls deutlich ist eine gewisse Fassungslosigkeit, nicht nur in Bezug auf die Stadtverwaltung, sondern auch in Bezug auf den Deutschen Eishockey Bund (DEB). Der Verband forderte für eine 10.000 Euro hohen Zuschlag die Errichtung des Kraftraumes. “Ich finde es auch ein Stück weit absurd, dass der Kraftraum direkt am Eisstadion entstehen muss, anstatt dass die Spieler den Kraftraum in der Oberfrankenhalle dafür nutzen können”, erklärte BG-Stadtrat Stephan Müller.

Auch AfD-Stadträtin Tina Seyffert-Reinhold übt Kritik am Verband: “Wenn der Verband eine solche Maßnahme fordert, könnte er doch auch die Kosten dafür übernehmen.”