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Wohnungsbau
Neubau in Kulmbach: Kostenloser Solarstrom für alle Mieter geplant – so geht es
Nachhaltiges Wohnprojekt in Kulmbach: Alle zukünftigen Mieter eine Mehrfamilienhauses sollen Solarstrom erhalten – kostenlos.
In Petzmannsberg, einem Stadtteil von Kulmbach wird derzeit ein Mehrfamilienwohnhaus gebaut. Alle Mieter sollen kostenlosen Solarstrom erhalten. Dass man selbst in einem Parkhaus den eigenen Strom verbrauchen kann, beweist der Bau einer anderen Photovoltaikanlage in Bayreuth.
Mehrfamilienhaus in Kulmbach: Kostenloser Solarstrom für alle zukünftigen Mieter durch Photovoltaikanlage
Die Bauarbeiten laufen voran im Kulmbacher Stadtteil Petzmannsberg. Dort errichtet die Städtebau Kulmbach GmbH ein neues Mehrfamilienhaus. Im April wurde die Bodenplatte gegossen, Solarstrom vom Dach soll es auch geben.
Dreizehn 1-, 2-, 3-, 4- und 6-Zimmer-Sozialwohnungen mit insgesamt ca. 1.140 qm Wohnfläche sollen so entstehen. Auch eine Photovoltaikanlage soll her. Zunächst waren dafür sogenannte „Balkonkraftwerke“ im Gespräch. Darunter versteht man kleine Photovoltaikanlagen, die Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandeln, den wiederum der entsprechende Privathaushalt verbrauchen kann. Die maximal zwei Photovoltaik-Module pro Wohneinheit werden üblicherweise am Südbalkongeländer beziehungsweise an der Südfassade befestigt.
So viel vom Stromverbrauch kann der eigene Solarstrom in Kulmbach abdecken
Bei der Umsetzung in Petzmannsberg sollen diese Solarmodule jedoch nicht an Balkon oder Fassade montiert werden, sondern auf dem Flachdach. Der gewonnene Strom wird direkt ins Wohnungsnetz jeder einzelnen Wohnung eingespeist. Eine Zählung bzw. Abrechnung des PV-Direktverbrauchs erfolgt nicht, auch eine Einspeisung ins öffentliche Stromnetz findet nicht statt. Der Strom wird dem Mieter kostenfrei zur Deckung seiner Grundlast zur Verfügung gestellt.
„Geht man von einem Zwei-Personen-Haushalt mit durchschnittlich 3.000 kWh pro Jahr aus, können so mittels der wohnungseigenen Photovoltaikanlage bis zu 15 Prozent des Gesamtstromverbrauches gedeckt werden“, erklärt Oberbürgermeister Ingo Lehmann.
„Balkonkraftwerk“ – nur auf dem Dach: Stadtrat Kulmbach soll grünes Licht geben
Das verantwortliche Elektroplanungsbüro hat bereits eine Kostenberechnung für die Lieferung und Installation der Anlagen erstellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 27.000 Euro brutto. Bei 13 Wohnungen entspricht das in etwa 2.100 Euro pro Wohnung.
Die Balkonanlage auf dem Dach steht auch auf der Agenda der nächsten Stadtratssitzung in Kulmbach. Der stimmt final über die zukunftsweisenden Pläne in Kulmbach-Petzmannsberg ab.
Redaktion