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Politik

Wie teuer werden die Bayreuther Festspiele für die Stadt? Politiker besorgt um Besucherzahlen

Die Bayreuther Festspiele stehen wieder im Fokus der Stadt Bayreuth. Nun stellt die BG eine Anfrage an den Oberbürgermeister: Gibt es eine finanzielle Katastrophe?

Die BG-Fraktion der Stadt Bayreuth hat eine Anfrage an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) geschickt. Dabei geht es darum, wie teuer die Festspiele Bayreuth werden. Die Anfrage soll am kommenden Mittwoch (28. April 2021) im Stadtrat diskutiert werden.

Festspiele Bayreuth:

Der Zuschuss für die Bayreuther Festspiele GmbH für das Jahr 2021 wurde mit Stadtratsbeschlüssen zunächst um rund 400.000 Euro auf 1.408.490 Euro (19.02.2020) und aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie um weitere 500.000 Euro auf aktuell 1.913.153,50 Euro (16.12.2020) erhöht, beginnt die BG-Fraktion die Anfrage.

Finanzielle Katastrophe bei den Festspielen?

In den Medien wurde dann berichtet, dass Ebersberger sich vor einem Horror-Szenario fürchte: Bei den Festspielen mit nur 200 Gästen zu rechnen.

In diesem Fall würden der Stadt anteilmäßig nur 21 Premierenkarten zur Verfügung stehen. “Was wohl ein Hauen und Stechen auslösen würde. Gerade einmal zehn Paare könnten dann eingeladen werden. Nach welchen Kriterien sollte da entschieden werden”, fragt die BG-Fraktion. Doch die Zahl 200 wäre nach Ansicht der Bayreuther Gemeinschaft noch in anderer Hinsicht eine Katastrophe für die Stadt – nämlich in finanzieller.

Nur mit hoher Auslastung spekuliert?

Wie auch die übrigen Gesellschafter der Festspiele hat sich auch die Stadt Bayreuth bereit erklärt, die in diesem Jahr zu erwartenden Mindereinnahmen aus dem Kartenverkauf auszugleichen, heißt es in der Mitteilung der BG.

Weiter wird zu erklärt: “Das wäre im Fall von 900 Besuchern pro Aufführung irgendwie zu stemmen. Bei 450 nur schwerlich. Bei 200 wohl kaum.”

Die BG wirft in der Anfrage nun vor, dass die Gesellschafter “von Anfang an auf die höchstmögliche Zahl spekuliert” haben. Vor einigen Wochen galten 450 Besucher als realistisch.

„Wenn die Beträge nochmal hochgehen, kriegen wir ein Vermittlungsproblem“, zitiert die BG Oberbürgermeister Ebersberger und führt weiter aus: Dann könnten Verhandlungen nötig werden, die noch einmal alles in Frage stellen würden.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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