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Corona

Corona-Lage im Landkreis Bayreuth: “Infektionsgeschehen bewegt sich auf hohem Niveau”

Die Zahl der positiven Corona-Tests in Bayreuth nimmt wieder deutlich zu. Wie genau steht das Landratsamt Bayreuth dazu und wie sieht die Lage wirklich aus?

Nachdem das bt bereits das Klinikum Bayreuth zum Corona-Geschehen in Bayreuth befragt hat, wurde jetzt auch beim Landratsamt Bayreuth nachgefragt.

Das bt hat beim Landratsamt Bayreuth nachgefragt, wie genau das Corona-Geschehen im Landkreis aussieht und wie sie es einschätzen.

Steigende Infektionszahlen in Bayreuth: Arbeitsbelastung nimmt wieder zu

Im März hatte das Gesundheitsamt gestoppt, die Infektionszahlen für die Gemeinden herauszugeben, weil es überlastet war. Doch wie sieht die Auslastung im Gesundheitsamt aktuell aus? Hannes Huttinger, Pressesprecher des Landratsamt Bayreuth, gibt an, dass mit steigenden Infektionszahlen auch die Arbeitsbelastung wieder zunimmt.

Da Kontaktpersonen derzeit nicht quarantänepflichtig sind und somit auch keine Kontaktpersonennachverfolgung durch das Gesundheitsamt erfolgt, sind die derzeitigen Inzidenzen und die damit einhergehenden steigenden Fallzahlen aktuell noch zu bewältigen, so Huttinger.

Er gibt ebenfalls an, dass die Routinetätigkeiten des Gesundheitsamtes wieder in vollem Umfang aufgenommen wurde, da manche Aufgaben pandemiebedingt nur eingeschränkt möglich waren. Dies führe allerdings aktuell zu einer hohen Auslastung aufgrund des Nachholeffekte. Lesen Sie auch: Das sagt das Klinikum Bayreuth zur aktuellen Situation. 

Zahl der Ansteckungen nimmt wieder zu

Durch die kältere Jahreszeit verbringen die Menschen wieder vermehrt ihre Zeit in Innenräumen, dadurch nimmt die Zahl der Ansteckungen wieder stark zu, erklärt Huttinger. Zusätzlich sei laut ihm davon auszugehen, dass Veranstaltungen, die ohne Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, 3-G-Nachweis und Abstandsregeln durchgeführt werden, zum Infektionsgeschehen beitragen.

Da jedoch die Kontaktnachverfolgung ausgesetzt wurde, lassen sich Infektionsketten nur noch in Einzelfällen nachvollziehen beziehungsweise belegen. Die meisten Infektionen gibt es laut dem Landratsamt in der Altersgruppe der 35-59-Jährigen.




“Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen”

Wie akkurat sind die aktuellen Zahlen aber eigentlich und wie sieht es mit der Dunkelziffer aus? Auf diese Frage gibt Huttinger an, dass die 7-Tage-Inzidenz, die vom RKI veröffentlicht wird, auf den PCR-bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen basiert.

Da allerdings nur noch in wenigen Bereichen regelmäßig getestet werde, wie etwa im Schulbereich oder am Arbeitsplatz, fände kein breites Screening über alle Bevölkerungsschichten statt. “Insofern ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da Infektionen möglicherweise unentdeckt bleiben”, so Huttinger.

“Infektionsgeschehen bewegt sich auf hohem Niveau”

Wie schätzt das Landratsamt die Infektionslage also generell ein? Den deutschlandweiten Trend von steigenden Infektionszahlen sieht man auch in Stadt und Landkreis Bayreuth.

Deshalb geht das Landratsamt davon aus, “dass sich das Infektionsgeschehen, wie in den Herbst- und Wintermonaten der beiden vergangenen Jahre, weiter auf hohem Niveau bewegen wird”. Eine Trendwende ist deshalb nicht zu erwarten.