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Energie

Landkreis Bayreuth soll kleine Wasserkraftanlagen unterstützen

In einer Petition wird gefordert, dass der Landkreis ein klares Zeichen für kleine Wasserkraftanlagen in Bayreuth setzt. 

So lautet der Beschluss

„Der Landkreis Bayreuth sieht die Erzeugung von Energie aus Wasserkraft als absolut notwendigen Baustein der Energiewende. Regenerativ und umweltfreundlich in höchstem Maße werden bestehende und zukünftige Anlagen, vor allem im Bereich der kleinen Wasserkraft, positiv begleitet. Der Landkreis Bayreuth setzt hier ein Zeichen hin zur dezentralen Energieerzeugung und weg von zentralen Erzeugern. Die Versorgung unserer heimischen Bevölkerung mit ausreichend Energie aus der Region ist oberstes Ziel einer klimafreundlichen Politik.“

Zudem fordert der Landkreis Bayreuth den Freistaat Bayern auf,  das bestehende Förderprogramm für Wasserkraftanlagen über den 31. Dezember 2024 hinaus zu verlängern.

Resolution

Das Landratsamt gestattet letztendlich die Nutzung von Gewässern. Der Kreistag darf nicht vorschreiben, wie von der zuständigen Wasserbehörde entschieden wird. Der getroffene Beschluss ist somit eine Resolution vom Kreistag, in dem die Fraktionen sich einig zur Förderung der kleinen Wasserkraftanlagen äußern.

Was sind kleine Wasserkraftanlagen?

Kleine Wasserkraftanlagen sind Anlagen zur Energieerzeugung aus Wasser, die im Vergleich zu großen Wasserkraftwerken eine geringere Leistung haben. Diese Anlagen nutzen die Kraft von fließendem Wasser, wie Flüssen oder Bächen, um Strom zu erzeugen. Sie sind oft in ländlichen Gebieten oder an kleineren Flüssen zu finden.

CSU-Fraktion beschreibt den Sachverhalt

Die CSU-Fraktion stellte den Antrag zur Förderung der kleinen Wasserkraftanlagen am 04. März 2024. Im Antrag werden Vorteile wie auch die Nachteile von kleinen Wasserkraftanlagen dargestellt. Demnach spiele im Landkreis Bayreuth Wasserkraft für die Energiewende und den Klimaschutz nur eine kleine Rolle. Es gibt 68 Wasserkraftwerke, die aber nur 2 bis 2,5 Prozent des erneuerbaren Stroms erzeugen. Das sei so viel wie zwei durchschnittliche Windräder, heißt es im Antrag. 

Wasserkraft sei zwar zuverlässig und weniger schwankend als Solar- und Windkraft, es wird aber immer wieder kritisiert, dass sie bei niedrigen Pegelständen im Sommer weniger rentabel seien. Außerdem gebe es strenge Gesetze zum Umweltschutz, die den Betrieb teuer und kompliziert machen, besonders für kleine Anlagen.

In der Sitzung am Montag wurde der Freistaat Bayern zudem aufgefordert, das Förderprogramm für Wasserkraft-Anlagen zu verlängern, das Ende des Jahres auslaufen soll.