Zuletzt aktualisiert am

Sport & Gesundheit

Diese AthletInnen haben Asthma – und brechen trotzdem Weltrekorde!

Wer an professionelle SportlerInnen denkt, denkt an Männer und Frauen, die gesundheitlich topfit sind, stets Höchstleistungen vollbringen und in bester körperlicher Verfassung sind. Soweit, so wahr – allerdings sind auch SportlerInnen nicht vor chronischen Erkrankungen gefeit: Eine Studie, die im British Journal of Sportsmedicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass durchschnittlich ca. 8 % aller AthletInnen, die an den Olympischen Spielen teilnehmen, an Asthma leiden. Wie kann das sein?

Warum manche SpitzensportlerInnen an Asthma und trainingsinduziertem Asthma (EIA – auch EIB oder trainingsinduzierter Bronchospasmus genannt) erkranken, weiß leider niemand so genau. Einige Ärzte vermuten, dass der Auslöser das intensive Training bei Ausdauersportarten und die dabei entstehenden sehr hohen Atemfrequenzen sein könnten, die als Auslöser für Krankheit gelten könnten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Untersuchungen einen hohen Anteil von an Asthma erkrankten SportlerInnen in den Bereichen Langstreckenlauf, Radfahren und Schwimmen aufweisen.

Ein weiterer Faktor, der bei sportinduziertem Asthma als relevant betrachtet wird, sind Temperaturunterschiede und Umgebungsänderungen. So können SportlerInnen, die bei einer bestimmten Umgebungstemperatur, in einer bestimmten Höhenlage oder in einem bestimmten Klima trainieren, am Wettkampfort anderen Bedingungen ausgesetzt sein, was eine automatische Reaktion des Körpers auslösen kann, die zu sportinduziertem Asthma und dessen Folgen führen kann.

Eine wichtige Sache, die man zudem beachten sollte, sind alle potenziellen Trigger, die bei individuellen Asthmaanfällen eine Rolle spielen. Beispielsweise kann ein Asthmaanfall durch eine bestimmte Art oder Dauer von Bewegung oder Sport ausgelöst werden. In welcher Art von Situation tritt der Anfall auf? Temperaturen und Umweltbedingungen können einen großen Unterschied machen, wenn es um sportbedingte Asthmaanfälle geht.

Solltest du an Asthma leiden und trotzdem gerne Sport treiben wollen (unter Umständen sogar professionell) solltest du dich nicht unterkriegen lassen – denn die gute Nachricht ist, dass die Erkrankung deinem sportlichen Erfolg keinen Abbruch tun muss: Hier 5 bekannte SportlerInnen, die trotz Asthmas zu den besten der Welt gehören (oder einmal gehört haben)!

  1. Paula Radcliff

Die britische Marathonläuferin und Olympiateilnehmerin Paula Radcliffe begann bereits als Kind mit dem Laufsport. Im Teenageralter wurde bei ihr Asthma diagnostiziert. Dies brachte die ehrgeizige junge Frau jedoch nicht dazu, die Laufschuhe hinzuwerfen – 2005 gewann sie olympisches Gold und stellte den Weltrekord für Frauen im Marathon auf! Da bleibt einem wirklich die Luft weg – aus guten Gründen, versteht sich.

  1. David Beckham

Auch, wenn David Beckham seine Karriere als Profi-Fußballer bereits vor einigen Jahren beendet hat, gilt er bis heute als einer der besten Fußballer der Welt. Hättest du gedacht, dass der Brite Asthmatiker ist? Dass der Sportler an der Krankheit leidet, kam nur durch einen zufälligen Schnappschuss eines Fotografen ans Licht, welcher den Athleten beim Benutzen seines Asthma-Sprays zeigt. An Hand seiner Leistungen hätte man die Erkrankung nämlich mit Sicherheit nicht bemerkt.

  1. Peter Vanderkaay

Im Jahr 2008 gewann Schwimmer Peter Vanderkaay gewann zusammen mit Superstar Michael Phelps Olympisches Gold in Peking. Das alleine ist definitiv schon einmal ziemlich bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist jedoch die Tatsache, dass er dies trotz seines Asthmas geschafft hat. In Interviews sagte der Athlet, dass ihn seine Erkrankung nie zurückgehalten hätte, und es viele Profi-Sportler gäbe, die an Asthma litten.

  1. Jacky Joner-Kersee

Wer erinnert sich nicht an die legendäre Läuferin Jacky Joner-Kersee? In einem Interview mit dem Magazin Medline Plus erzählt die Olympia-Legende und mehrfache Weltmeisterin davon, wie ihre Asthma-Diagnose zunächst ein großer Schock für sie war, sie jedoch nicht davon abhalten konnte ihre Ziele zu erreichen. Lange Zeit wollte die Athletin nicht akzeptieren, dass sie an Asthma litt, nahm ihre Medikamente nicht ein und konnte nicht ihr volles sportliches Potenzial entfalten. Doch nachdem ihr Trainer der damals blutjungen Sportlerin ins Gewissen geredet hatte, erkannte sie, dass sie ohne Medikation keine Chance gegen ihre Atemwegserkrankung hatte.

Schließlich wurde Jacky Joner-Kersee zu einer der größten Athletinnen des 20. Jahrhunderts gekürt – und dies trotz ihres Asthmas!

  1. Amy van Dyken

Bei der olympischen Schwimmerin und sechsfachen Goldmedaillengewinnerin Amy Van Dyken wurde bereits im zarten Alter von 18 Monaten Asthma festgestellt.

Tatsächlich begann Amy mit ihrem Sport, um ihre Lungenkapazität zu erhöhen. Die Sportlerin über ihr Asthma: “Ich habe es nie als Hindernis betrachtet… Es hat mich sogar stärker gemacht.“

Wie du trotz Asthma Leistungssport treiben kannst

Menschen die gerne Sport treiben – oder diesen sogar professionell ausführen möchten, sind selbstverständlich besonders schockiert, wenn sie die Diagnose Asthma bekommen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die chronische Erkrankung nicht das Ende der sportlichen Ambitionen oder Karrierepläne bedeuten muss, wie die hier genannten AthletInnen eindrucksvoll zeigen. Trotzdem ist die Krankheit durchaus ernstzunehmen, da Asthma unbehandelt einen schweren Verlauf nehmen kann und Asthmaanfälle sogar Todesfolgen haben können.

Asthma muss mit Medikamenten kontrolliert werden

Glücklicherweise kann Asthma jedoch mit den richtigen Medikamenten gut kontrolliert werden, sodass die Erkrankung weder den Alltag die eigene Sportlichkeit oder Gesundheit gefährden müssen. Unter kann man Mittel wie das Foster-Spray, Budenosid oder Salbutamol kaufen, um Bronchialasthma zuverlässig unter Kontrolle zu bringen und die eigene Lebensqualität zu steigern. Solltest du also an Asthma leiden, solltest du stets verantwortungsvoll handeln und deine Sprays stets mit dabei haben – akzeptiere, dass du die Erkrankung hast, und nehme deine Medikamente wie von deinem Arzt/deiner Ärztin vorgeschrieben ein. Wir wünschen dir jedenfalls viel Spaß beim Sport und Erfolg – auch mit Asthma!