Zuletzt aktualisiert am

Verkehr

Eis und Glätte in Oberfranken: Nächtlicher Schneefall sorgt für Unfälle

Schneefall und Kälte haben in ganz Oberfranken in der Nacht auf Donnerstag (9. Dezember 2021) zu etlichen Unfällen geführt. Das ist die Bilanz der Polizei.

Als am Mittwochabend (8. Dezember 2021) starker Schneefall einsetzte, kam es im Laufe der Nacht und am frühen Donnerstagmorgen (9. Dezember 2021) zu zahlreichen Unfällen in ganz Oberfranken.

Insgesamt kam es zu 60 Verkehrsunfällen in Oberfranken. Das teilt die Polizei Oberfranken (Stand 15 Uhr) auf Nachfrage des bt mit.

Unfälle wegen Schnee in Oberfranken

Laut der Polizei krachte ein 22-Jähriger gegen acht Uhr in das Auto eines 57-Jährigen. Dieser wollte von der Bundesstraße 289 kommend nach rechts Richtung Untersteinach (Kreis Kulmbach) abbiegen und verringerte deshalb seine Geschwindigkeit. Der hinter ihm fahrende junge Mann konnte nach Angaben der Polizei aufgrund eines ungenügenden Sicherheitsabstands und der schlechten Fahrbahnverhältnisse nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf das vor ihm fahrende Auto auf. Dabei entstand ein Schaden von insgesamt 6.000 Euro. Die Beteiligten blieben unverletzt.

Deutlich schlimmer endete ein Unfall im Kreis Kulmbach am Donnerstagmittag (9. Dezember 2021): Eine Person ist dabei getorben.

Kreis Hof: Unfälle auf schneeglatter Fahrbahn

Zu einem weiteren Unfall kam es gegen 21 Uhr, wie die Polizei mitteilt. Ein 61-jähriger Landrover-Fahrer war auf der B 289 von Marktleugast in Richtung Münchberg (Landkreis Hof) unterwegs. In der Münchberger Straße verlor er auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über den Geländewagen.

Das Auto landete erst in einem Gartenzaun und prallte anschließend auf einen geparkten Firmenwagen aus dem Landkreis Lichtenfels, heißt es in der Mitteiung der Polizei Münchberg. Auch in diesem Fall sei der Fahrer für die winterlichen Straßenverhältnisse eindeutig zu schnell gewesen.

Alle Unfallverursacher müssen sich jetzt Bußgeldverfahren stellen. Auf die Betroffenen warten Geldstrafen im dreistelligen Eurobereich und Punkte in Flensburg.

Rehau: Polizei sucht Caddy nach Unfall

Am Mittwochabend (8. Dezember 2021) war ein 27-Jähriger mit seiner Familie auf der Ortsverbindungsstraße Baumersreuth nach Förbau auf dem Nachhauseweg. Kurz vor der Abzweigung Richtung Förmitztalsperre kam ihm ein weißer Kastenwagen entgegen, der weit links fuhr. Weil er diesem Fahrzeug ausweichen wollte, fuhr er äußerst rechts ins Bankett.

Beim Wiederausfahren geriet sein Toyota auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern, kam nach links von der Fahrbahn ab und stieß mit der Beifahrerseite gegen einen Wegweiser. Anschließend rutschte er eine Böschung hinunter. Die drei Insassen blieben nach Angaben der Polizei Rehau unverletzt. Das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste von einem Abschleppdienst geborgen werden.

Es entstand ein Gesamtsachschaden von 2.500 Euro. Der Unfallverursacher fuhr weiter. Bei dem Fahrzeug könnte es sich eventuell um einen VW Caddy gehandelt haben, meldet die Polizei. Hinweise nimmt die Polizei Rehau unter der Telefonnummer 09283/860-0 entgegen.

A9 und A3: Etliche Unfälle bei Schnee

Auf schneebedeckten Straßen zu schnell unterwegs, meldet die Polizei Hof: Die nicht angepasste Geschwindigkeit an winterliche Straßenverhältnisse führte am Mittwoch zu vier Glätteunfällen auf den hochfränkischen Autobahnen. Den Anfang machten um etwa 19 Uhr nahezu zeitglich zwei Autofahrer auf der A9 und der A93.

Ein 21-jähriger Mann aus Gera, der zudem noch mit Sommerreifen unterwegs war, geriet mit seinem Auto im Areal der Rastanlage Frankenwald ins Rutschen und fuhr gegen einen geparkten Sattelzug. Es entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.

Zeitgleich verlor ein 26-jähriger Autofahrer aus Hof auf der A93 bei Schönwald die Kontrolle über sein Auto. Der Mann wollte gerade ein weiteres Fahrzeug überholen, als sein Wagen ins Schlingern geriet. Der Hofer konnte sein Auto nicht mehr kontrollieren und krachte in die rechte Schutzplanke. Der Mann verletzte sich bei dem Anstoß leicht und musste ins Krankenhaus Hof verbracht werden. Durch seine nicht angepasste Geschwindigkeit verursachte er einen Sachschaden von circa 20.000 Euro.

Weiter ging es auf der A9 bei Gefrees: Gegen 20.50 Uhr geriet ein Autofahrer aus dem Bereich Crailsheim ins Schleudern und krachte in die mittige Betonleitwand. Nach dem Anstoß schlidderte das Auto über die komplette Autobahn und stieß gegen die rechte Schutzplanke.

Entgegen der Fahrtrichtung kam das Fahrzeug letztendlich auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Wie durch ein Wunder wurde der Unfallverursacher nach Angaben der Polizei nicht verletzt. An Auto und Schutzplanken entstand ein Schaden von rund 20.000 Euro.

Den Abschluss machte gegen 22.50 Uhr ein Kleintransporter aus dem Landkreis Königs Wusterhausen. Ebenfalls in Folge nicht angepasster Geschwindigkeit schleuderte der Kleintransporter beim Überholen gegen einen Sattelanhänger. Zum Glück blieb es auch bei diesem Unfall nur bei einem Blechschaden. “Neben den Unannehmlichkeiten, die ein Verkehrsunfall mit sich bringt, bekommen die Unfallverursacher in Kürze auch noch Post von der Bußgeldstelle”, meldet die Verkehrspolizei Hof.