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Musik

Corona trotzen, Ausgangsbeschränkungen überstehen: Bambägga wollen „nauswärds“

Aufgrund des Coronavirus gelten in Bayern Ausgangsbeschränkungen und eine Maskenpflicht. Auch Veranstaltungen sind untersagt. Im neuen Musikvideo „nauswärds“ der Rap-Gruppe Bambägga thematisiert Rapper Jonas Ochs Covid-19.

Aufgrund des Coronavirus gelten in Bayern Ausgangsbeschränkungen und eine Maskenpflicht. Auch Veranstaltungen sind untersagt. Im neuen Musikvideo „nauswärds“ der Rap-Gruppe Bambägga thematisiert Rapper Jonas Ochs Covid-19, die Ausgangssperre und alles was damit zu tun hat: mit fränkischem Charme. Die Rap-Crew Bambägga legt Wer auf ihre fränkische Herkunft. Aufgetreten ist die Gruppe allerdings auch schon in Russland oder China. Im ausführlichen Podcast-Interview äußert sich Rapper Jonas Ochs zu seiner Musik, den Auftritten in Fernost und mehr.

Bamberger Rapper wollen „nauswärds“

Im neuen Musikvideo der Rap-Gruppe Bambägga steht Rapper Jonas Ochs in der Bamberger Innenstadt und rappt – mit Mundschutz. Um ihn herum: Leere. Wo für gewöhnlich Bamberger und Touristen durch die Straßen der Domstadt laufen, sind keine Menschen zu sehen. Die Auswirkungen des Coronavirus sind auch dort präsent.

Die Botschaft des neuen Bambägga-Tracks: Die Menschen sollen sich so gut wie es geht an die Regelungen halten, damit es so bald wie möglich wieder „nauswärds“ gehen kann. Verpackt ist die Botschaft in echte fränkische Punchlines.

Corona auf Fränkisch

Aufgrund des Coronavirus sieht der Alltag für die Menschen in Bayern im Frühling 2020 anders aus als in den Jahren zuvor. Insbesondere die ersten Tage der Ausgangsbeschränkungen seien für Ochs dabei schwer gewesen. Anstatt mit Freunden auf Bierkeller zu gehen, hätten viele Menschen in Isolation gelebt. Das hat den Rapper dazu animiert, den Corona-Track zu schreiben.

In den Keller mog i net, Keller heißt bei uns „Gehmer naus“!

(Jonas Ochs, Bambägga)

Inzwischen würden die Leute wieder mehr nach draußen, sagt Ochs, dennoch gebe es nach wie vor viele Einschränkungen.

In allen Bereichen leiden Menschen unter Corona

Ochs ist in vielen Bereichen seines Lebens mit den Folgen des Coronavirus konfrontiert. Als Familienvater, Künstler, Freund und Leiter einer Behinderteneinrichtung mit Wohnbereich habe er in allen Sparten Einschränkungen und spüre die Auswirkungen der Pandemie.

Während ihm und seiner Band 30 Auftritte abgesagt wurden, bangen viele Menschen um ihre Jobs. Gerade Einrichtungen wie Behindertenwerkstätten seien immer zuerst betroffen, wenn es der Wirtschaft schlecht gehe, sagt Ochs.

Rap in Zeiten von Corona: Jonas Ochs (Bambägga) will wieder „nauswärds“. Foto: Privat.

„Die Kultur auf Null heruntergefahren“

Ein harter Schlag sei für einige Bamberger auch die Absage der Sandkerwa gewesen – es gab für die Ankündigung sogar eine eigene Pressekonferenz. Für Ochs selbst stünden größere Probleme im Mittelpunkt – allen voran die Gesundheit der Menschen. Dennoch sei es natürlich nicht schön, dass „die Kultur auf Null heruntergefahren ist“, erklärt der Rapper. Das möchte er auch in seinem neuen Lied verarbeiten: mit einem Augenzwinkern.

Fällt nochmal die Kerwa aus, such ich die blöde Fledermaus!

(Jonas Ochs, Bambägga)

Ein Rap Video mit Sicherheitsabstand

Besonders war die Entstehung des Songs und des Videos für den Künstler durch die derzeitige Lage in jedem Fall. Beim Aufnehmen nutzten er und sein Produzent separate Eingänge ins Studio, um den notwendigen Sicherheitsabstand zu wahren. Daneben trugen beide bei der Ankunft und dem Verlassen des Studios einen Mundschutz.

Beim Video sei die Vermummung aber sogar ein Vorteil gewesen, erzählt Ochs. Beim Schneiden musste nämlich dadurch nicht darauf geachtet werden, ob die Musik synchron zu den Mundbewegungen war, denn der war natürlich verdeckt. Dennoch bleibt für Ochs die Botschaft:

(Es ist) Zeit, dass man an Vogel zeigt, hundsverreckerter Covid-Scheiß!

(Jonas Ochs, Bambägga)

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt