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Die THG-Quote: Wie betrifft sie Unternehmen mit Fuhrpark?

Externer Redakteur

Der Fuhrpark von Unternehmen ist oft mit erheblichen Treibhausgasemissionen verbunden, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Doch Unternehmen haben die Möglichkeit, diese Auswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die THG-Quote und den Emissionshandel und deren Chancen für Unternehmen mit Fuhrpark.

Was ist die THG-Quote?

Wird von der THG-Quote gesprochen, können zwei verschiedene Dinge gemeint sein, die eng miteinander verknüpft sind:

  1. Die Treibhausgasminderungsquote bezeichnet zum einen eine feste Gesetzesvorlage der Regierung, die vorgibt, wie viele Emissionen ein Unternehmen ausstoßen darf. 
  2. Umgangssprachlich wird der Begriff auch für den Emissionshandel benutzt. Spricht man davon, dass Unternehmen die THG-Quote für ihren Fuhrpark beantragen, ist damit in der Regel gemeint, dass diese Firma durch den Verkauf von Emissionszertifikaten Geld verdient. Eine andere Bezeichnung für diese Strategie ist auch das Beantragen der THG-Prämie.

THG-Quote: Die offizielle Definition 

Die THG-Quote, ist eine Regulierung, die von der Regierungen im Rahmen der Umweltschutzziele der Europäischen Union eingeführt wurde, um den Ausstoß von Treibhausgasen in verschiedenen Sektoren zu reduzieren. 

Diese Quote setzt verbindliche Ziele und Vorgaben für verschiedene Branchen, um ihre Treibhausgasemissionen zu begrenzen und den Übergang zu umweltfreundlicheren Technologien zu fördern. 

Dieses Gesetz verlangt mit der Zeit eine immer stärker ansteigende Reduktion der bisherigen Emissionen: 

  • Im Jahr 2022 lag das Ziel bei einer 7 % geringeren Emission, für 2023 bei 8 % und bis 2030 soll eine Reduktion von 25 % erreicht werden. 

Die Unternehmen haben die Aufgabe, diese Vorgaben zu erfüllen, um mögliche Bußgelder zu vermeiden und ihre Auswirkungen auf die Umweltverschmutzung zu mindern. Die Regierung spielt eine aktive Rolle bei der Überwachung und Durchsetzung dieser Vorgaben, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

  • Als ein hoher Verantwortlicher für Treibhausgasemissionen sind die Mineralöl- und Automobilindustrie stark von diesen Einschränkungen betroffen und werden dazu angehalten, nachhaltigere Produktionsmethoden und Technologien zu nutzen und zu entwickeln.

Die sogenannte THG-Prämie: Verkauf von Emissionszertifikaten

Der Handel mit Emissionszertifikaten wird oft ebenfalls als THG-Quote oder THG-Prämie bezeichnet. Diese Verwendung des Begriffs ist allerdings Umgangssprache und bezieht sich auf eine potenzielle Transaktion, die durch die THG-Quote entstanden ist.

Dabei geht es darum, dass Unternehmen, die ihre jährlichen Grenzen des CO-Ausstoßes nicht einhalten können, Zertifikate von anderen Unternehmen oder Privatpersonen kaufen können, um ihn zu “reduzieren”.

  • Diese Zertifikate können Menschen oder Unternehmen ausgestellt werden, die E-Fahrzeuge nutzen. Sie halten die Menge an Emissionen fest, die die E-Autos im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor nicht produzieren. 

Unternehmen können diesen negativen Wert kaufen und von ihren Emissionsbeträgen abziehen, um die Vorgaben der THG-Quote formell einzuhalten. 

Dieser Handel wird überwiegend durch Vermittlungsdienstleister angeboten, die im Namen mehrerer Kunden mit den interessierten Firmen, beispielsweise einem Mineralölkonzern, in Verhandlung gehen. 

  • In der Regel kaufen Industrieunternehmen keine Zertifikate einzelner Personen oder Unternehmen, da diese Verhandlungen zu kleinteilig wären. Die Vermittlungsdienstleister sammeln daher erst die Zertifikate mehrerer Kunden, um ein attraktives Angebot einholen zu können.

Die Bedeutung der THG-Quote für Unternehmen mit Fuhrpark

Die THG-Quote hat eine besondere Relevanz für Unternehmen mit einem Fuhrpark, da der Fahrzeugbetrieb oft einen erheblichen Beitrag zu den Treibhausgasemissionen eines Unternehmens leistet.

  • Im Rahmen der THG-Quote werden spezifische Vorgaben und Ziele festgelegt, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Emissionen zu senken und umweltfreundlichere Technologien in ihrem Fuhrpark einzusetzen.

Diese Maßnahmen sind nicht immer eine nachteilige Einschränkung. Durch die THG-Quote sind auch positive Faktoren entstanden, die nicht vernachlässigt werden sollten.

Die Vorteile der THG-Quote für Unternehmen mit Fuhrpark

Einige der Vorteile der THG-Quote und des Emissionshandels sind beispielsweise:

  1. Gesteigerter Umweltschutz

Die THG-Quote und der Emissionshandel tragen maßgeblich zum Umweltschutz bei, da Unternehmen dazu angehalten werden, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren: 

  • Durch den Einsatz umweltfreundlicherer Fahrzeuge und Technologien können Unternehmen ihren CO-Ausstoß signifikant verringern und somit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. 
  • Dies führt zu einer insgesamt verbesserten Umweltbilanz des Unternehmens und trägt dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern.

Die THG-Quote trägt außerdem dazu bei, dass Unternehmen mit Fuhrpark den Umweltschutz heute leichter umsetzen können, als früher: 

  • Aufgrund des hohen Drucks auf Branchen wie die Automobilindustrie, nachhaltiger zu handeln, wurde vermehrt ein Fokus auf die Entwicklung von umweltfreundlicheren Technologien gesetzt. 
  • Die Schwächen, die E-Autos im Vergleich zu Verbrennungsmotoren einmal hatten, wurden zu großen Teilen reduziert oder eliminiert. Noch dazu gibt es heute eine größere Auswahl und günstigere Preise. Deshalb ist es heute leichter, von den vielen Vorteilen von Elektrofahrzeugen zu profitieren, ohne Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
  1. Finanzielle Vorteile

Die THG-Quote und der Emissionshandel bieten Unternehmen mit Fuhrpark auch finanzielle Vorteile:

  • Durch die Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge und Technologien können Unternehmen langfristig Kosten einsparen. Beispielsweise können Elektrofahrzeuge niedrigere Betriebskosten aufweisen, da sie weniger Energie verbrauchen und günstigere Wartung erfordern. 
  • Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, überschüssige Emissionsrechte zu verkaufen und dadurch zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dies kann zu einer verbesserten finanziellen Performance des Unternehmens führen.
  1. Verbessertes Unternehmensimage und Kundennachfrage

Unternehmen, die aktiv Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen ergreifen, können ihr Image als umweltbewusstes und verantwortungsvolles Unternehmen stärken. Dies kann die Markenwahrnehmung und das Vertrauen der Kunden erhöhen. 

  • In einer Zeit, in der Verbraucher vermehrt auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achten, kann dies einen Wettbewerbsvorteil bedeuten und zu einer gesteigerten Kundennachfrage führen.
  1. Erfüllung von rechtlichen Anforderungen und Vermeidung von Bußgeldern

Die THG-Quote stellt verbindliche Vorgaben dar, die Unternehmen einhalten müssen, um Strafen und Bußgelder zu vermeiden. Durch die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen im Fuhrpark können Unternehmen sicherstellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entsprechen und potenzielle finanzielle Belastungen durch Sanktionen vermeiden.

  • Diese Vorgaben sind besonders relevant für Unternehmen, deren Betrieb stark mit dem Gebrauch von Autos und anderen Nutzfahrzeugen zusammenhängt. 

Fazit

Die THG-Quote und der Emissionshandel bieten Unternehmen mit Fuhrpark sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. 

Durch den Einsatz umweltfreundlicherer Fahrzeuge und Technologien können Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, zum Umweltschutz beitragen und langfristig Kosten einsparen. Gleichzeitig verbessert dies ihr Unternehmensimage und erfüllt rechtliche Anforderungen. Durch den Handel mit Emissionsrechten können Unternehmen zusätzliche Einnahmen generieren und ihre finanzielle Performance verbessern. 

Die THG-Quote und der Emissionshandel bieten somit Unternehmen die Möglichkeit, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten, wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und ihre Verantwortung im Umweltschutz wahrzunehmen.