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Tradingkompetenz

Trading: Mit diesen Tipps gelingt der Einstieg

Externer Redakteur

Ratgeber für Trading-Anfänger: So stellen Trader die Weichen richtig und investieren sinnvoll in ihre Trading-Ausbildung.

Trading – Ratgeber für Einsteiger

Im Zuge der Digitalisierung ist die Anzahl der Börsianer stark gestiegen. Die Gründe dafür sind die leichtere Zugänglichkeit zum Parkett und die digitalen Möglichkeiten der Broker, die ihre Trader mit hilfreichen Tools unterstützen. Im Prinzip reicht schon ein internetfähiges Gerät aus, um sein Glück mit Aktien und Co. zu versuchen. Doch Teilhabe bedeutet noch nicht Erfolg. Um sich allein durch das Trading den Lebensunterhalt zu verdienen, bedarf es einer enormen Leistungsbereitschaft, eines großen Wissens- und Erfahrungsschatzes sowie persönlicher Energie und Disziplin, die für die eigene Entwicklung effektiv eingesetzt werden.

Das Wichtigste ist jedoch, nur mit Geld zu handeln, welches man auch verlieren kann, ohne dass dies zu finanziellen Schwierigkeiten führt. Ein großer Teil des Tradings ist im Wesentlichen ein Nullsummenspiel, bei dem mal die Trader und ein anderes mal die Broker gewinnen. Verluste gehören also selbst für die besten Trader stets zum Geschäft. Man kann diese Verluste und ihre Auswirkungen jedoch minimieren, indem man eine solide Ausbildung absolviert, ein kluges Risikomanagement verfolgt und den Einsatz so beschränkt, dass selbst ein Totalverlust keine empfindlichen Einbußen im Lebensstandard nach sich zieht.

Angebote für professionelles Training nutzen

Im Internet und in der Literatur steht gutes Lernmaterial bereit, das Trader anzapfen können. Doch autodidaktisches Lernen hat seine Grenzen, weil die Eindrücke des Lernstoffs nur unzureichend rezipiert werden können. Dies gilt gerade auch angesichts der digitalen Revolution, welche die Möglichkeiten das eigene Wissen zu erweitern und die eigenen Kompetenzen zu verbessern vervielfacht hat: Über Suchmaschinen findet auf Fragen aller Art auch allerhand Antworten – die Bewertung und Einordnung dieser Wissenshappen ist jedoch bedeutend schwieriger, als die meisten Autodidakten bereit sind zuzugestehen.

Der Königsweg beim Erlernen des Tradinghandwerks sind daher qualifizierte Trading-Seminare inklusive dauerhaft aktiver Gruppenchats, in denen Tipps und aktuelle Trends besprochen werden. Besonders für die ersten Vertiefungen und um die eigenen Fähigkeiten besser einschätzen zu können oder auch aus den eigenen Fehlern zu lernen, empfiehlt sich zudem ein Trading-Coach für eins zu eins Gespräche. Trading lernen mit Leitfaden lohnt sich besonders für Anfänger, aber die zahlreichen Gratisangebote, Vertiefungsmöglichkeiten und der große Praxisbezug machen Tradingausbildungen auch für Fortgeschrittene attraktiv.

Wahl des Brokers

Broker sind die Vermittler für das Börsengeschäft, welches nur lizenzierten Händlern offensteht. Klassischerweise handelt es sich dabei um Banken oder spezialisierte Händler, die als Broker bezeichnet werden. Im Trading sind es fast ausschließlich Online-Broker, die diese Dienstleistung und die nötigen Tools anbieten.

Die Wahl des Brokers hat einen starken Einfluss auf die eigene Karriere, da sich die Anbieter sowohl in ihrem Serviceumfang als auch im Handelsangebot unterschiedlicher Instrumente und Märkte, vor allem aber in der Gebührenordnung, erheblich voneinander unterscheiden können. Bei einem Brokertest oder -vergleich können angehende wie auch etablierte Trader die Höhe der Gebühren, das Angebot an Handelsplätzen und Anlageklassen sowie die Seriosität der Anbieter miteinander vergleichen. Die Seriosität lässt sich beispielsweise an Parametern wie der Lizenzierung, Einlagensicherheit und Kundenbewertungen festmachen.

Weitere Kriterien für die Wahl des Brokers sind die Zugänglichkeit (Usability), das Design und die Stabilität der Plattform. Beim Trading, bei dem Trader in Sekundenbruchteilen die Differenz von Börsenkursen ausnutzen können, muss die Geschwindigkeit der Broker-Software in der Konkurrenz mit Banken, institutionellen Investoren und sogar Trading-Bots bestehen können.

Schließlich können Broker ihre Kunden auf vielfältige Weise unterstützen. Mögliche Features sind in dieser Beziehung personalisierte Wirtschaftsnachrichten, ein kostenloses Demokonto, Börsenkurse in Echtzeit, nützliche Tools und Charts sowie Trainingsangebote durch Tutorials, Webinare, Lexika und den Zugang zu einer Online-Bibliothek.

Last but not least ist der Broker im Trading meist mehr als der Eingang zur Börse. Für viele Trading-Instrumente ist er zudem der Handelspartner beziehungsweise Wettpartner eines Traders. Beim Handel mit bestimmten Derivaten, wie Futures, Optionen, CFDs usw., wetten Trader auf steigende oder sinkende Kurse eines Basiswerts (meist eine Aktie, ein Rohstoff, eine Währung etc.). Broker fungieren hier oft als Wettpartner, die Kurswetten der Trader halten und bei erfolgreicher Spekulation auch die Gewinne auszahlen.

Persönliche Trading-Strategie

Beim Trading gibt es zahlreiche Strategien, mit denen Anleger zum Erfolg kommen können. Manche Strategien sind in bestimmten Situationen sinnvoller als andere. Doch über allem steht eine persönliche Trading-Strategie, die dem Trader eine Leitlinie und Orientierung bieten sollte. Der Hintergrund für diese Empfehlung ist der, dass sich Trader in Abhängigkeit von ihrer Persönlichkeit, ihren Neigungen und Fähigkeiten bei ihrem Anlageverhalten voneinander unterscheiden. Jeder Trader setzt andere Schwerpunkte.

Dies betrifft Merkmale wie die Risikosympathie, den Zeithorizont beim Anlegen, den Fokus, der auf den Wert des Assets oder auf den Trend ausgerichtet ist, sowie das Vertrauen auf die Ratio oder die Intuition. Mit einer eigenen Trading-Strategie können Trader sich beim Trading wohl in ihrer Haut fühlen und haben die größte Chance, in einen Flow zu kommen.

Wie unterschiedlich Trading-Strategien aussehen können, zeigt beispielsweise der Unterschied zwischen der Fundamental- und der Chart-Analyse, als Grundlage für das Trading. Chart-Analysten beschränken sich ausschließlich auf mathematische und statistische Modelle, mit denen sie die Kursverläufe analysieren. So entdecken sie Trends oder bestimmte Formationen, die kurzfristig Hinweise auf den weiteren Kursverlauf enthalten.

Trader, die auf die Fundamentalanalyse setzen, bauen wiederum auf ihr Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge, die genaue Kenntnis einzelner Akteure und Märkte sowie das beständige Beobachten der Wirtschaftsnachrichten. So machen sie sich beispielsweise ein Bild vom ‘realen’ Wert eines Unternehmens, indem sie dessen Gewinne, Umsätze, Investitionen, Geschäftsausrichtung, Marktbedingungen etc. analysieren.

In dieser Perspektive erscheinen einige Aktien als überbewertet (weil das Unternehmen eigentlich weniger wert sein sollte), unterbewertet (weil es bessere Geschäftsaussichten hat, als beispielsweise die Konkurrenz oder das ganze Marktsegment wachsen wird) oder der Wert als realistisch abgebildet. Gute Trades wären demnach Wetten auf sinkende Kurse bei überbewerteten Unternehmen oder der Erwerb unterbewerteter Aktien, die voraussichtlich im Wert steigen werden.

Mit Risiko-Management einen Absturz vermeiden

Der umstrittene Ruf des Tradings hängt damit zusammen, dass es Trader gibt, die durch ihre Spekulationen ihre Existenz auf das Spiel gesetzt haben. Tatsächlich ist das Trading mit gewissen Risiken verbunden, da ein Irrtum immer möglich ist und den eigenen Investitionen keine Grenzen gesetzt sind. Hier gilt es, den Hebel anzusetzen, um einen Absturz zu vermeiden. Die erste Grundregel für ein gelungenes Risiko-Management ist daher, sich ein Ausgabelimit zu setzen, das die eigenen Möglichkeiten berücksichtigt.

Auf diese Weise ist auch bei einem ungünstigen Verlauf stets die eigene Solvenz gewahrt. Emotionen sollten beim Trading niemals die Oberhand gegenüber dem Verstand gewinnen, da dies die Wahrscheinlichkeit für richtige Entscheidungen bei einem logischen Verlauf herabsetzen würde. Trader wissen, dass es Zeit zum Aufhören ist, wenn die geistige Spannkraft nachlässt. Überhaupt haben sie ihr Agieren an der Börse soweit unter Kontrolle, dass das Trading nicht in eine Sucht ausartet und das eigene Leben bestimmen kann.