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Akku-Brand verursacht 200.000 Euro Schaden in Oberfranken – wie groß ist die Gefahr?

Ein technischer Defekt sorgte für einen teuren Brand in einem Einfamilienhaus. Wie groß ist die Gefahr durch Akkus und Ladegeräte?

Der Fall aus Oberfranken zeigt, wie groß der Schaden durch einen technischen Defekt sein kann. Was also gilt im Umgang mit Akkus und Ladegeräten?

Das bt hat bei Polizei und Feuerwehr nachgefragt.

Akku verursacht Brand in Oberfranken

200.000 Euro Schaden – das ist die Bilanz eines Brandes in einem Einfamilienhaus in Rödental im Landkreis Coburg vom letzten Samstag, dem 13. Januar 2024. Über 130 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Zwischenzeitlich drohte eine Zwischendecke einzustürzen.

Neben dem enormen Sachschaden erlitt ein 64-jähriger Bewohner eine leichte Rauchgasvergiftung. Ein technischer Defekt an einer Akku-Ladestation war laut Polizei nach aktuellem Ermittlungsstand die Brandursache. Lesen Sie auch: In Oberfranken verlor ein Lkw etwa 100 Liter Diesel.

Brände durch Akkus kommen selten vor

“In den Jahren 2022 und 2023 bewegten sich die Brandfälle mit Ursache defekter Akku oder Ladestation jeweils im unteren zweistelligen Bereich”, erklärt Rainer Erfurt, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, auf Anfrage des bt.

Eine genaue Anzahl der durch Akkus ausgelösten Brände ließe sich aber nicht ermitteln. Denn “Akkus” werden laut Erfurt nicht als gesonderte Brandursache erfasst. Außerdem ließe sich kein Anstieg solcher Brandfälle feststellen.

Darauf sollten man bei Akkus achten

“Generell sollte man immer auf die Betriebsanweisung achten”, sagt Stephanie Bleuse, Sprecherin der Feuerwehr im Landkreis Bayreuth. “In manchen Anleitungen steht sogar drin, dass man die Akkus nur unter Aufsicht aufladen soll.”

Zudem sollte man Akkus auf feuerfesten Unterlagen aufladen. “Allein die teilweise hohe Hitzeentwicklung beim Ladevorgang birgt schon ein gewisses Gefahrenpotenzial”, sagt Polizei-Sprecher Erfurt. Auch Smartphones sollten lieber nicht auf dem Bett oder dem Sofa aufgeladen werden. Bleuse empfiehlt zudem Akkus vom Ladegerät zu trennen, wenn diese voll aufgeladen sind.

Akkuladestationen sollten nur für die dafür zugelassenen Produkte verwendet werden. Beim Kauf von Ladekabeln empfiehlt es sich auf gängige Kennzeichnungen wie das CE-Zeichen zu achten.

Bei Zweifeln lieber zum Fachmann gehen

Überhitzt ein Akku beim Ladevorgang, sollte man laut Bleuse lieber den Fachmann aufsuchen. Gleiches gilt bei augenscheinlichen Beschädigungen am Akku. Zudem empfiehlt sie jedem, einen Feuerlöscher im Haus zu haben. “Für die Beratung zu den richtigen Feuerlöschern und deren Handhabung können sich Bürger bei ihren örtlichen Feuerwehren melden.”