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Bayreuth

Alltagshelden helfen bei großem Stau vor Bayreuth: Berlinerin ist „gerührt von der Hilfsbereitschaft“

Eine Berlinerin stand mit ihren Kindern stundenlang bei Bayreuth im Stau. Anwohner versorgten die Fahrer in der Hitze mit Wasser.

Die Berlinerin möchte sich bei den Alltagshelden bedanken. Doch wer waren die hilfsbereiten Männer aus der Bayreuther Region?

Berlinerin gerät bei Bayreuth in sechsstündigen Stau

Bei Bayreuth stand der Verkehr auf der A9 still: Marion Schumann (44) ist in der vorigen Woche, am Montag, den 14. August 2023, in eine stundenlange Vollsperrung geraten. Mit an Bord: ihre drei Kinder, 5, 9 und 16 Jahre alt. Die vier kamen gerade zurück aus dem Urlaub im Schwarzwald, wollten heim nach Berlin.

„Im Auto zeigte es 38 Grad an“, erinnert sich die Mutter. Sechs Stunden lang standen sie und ihre Kinder bei brütender Hitze in dem Stau, für den ein brennender Lkw gesorgt hatte. Die Familie verharrte auf der Höhe des Möbelmarktes Roller.

Doch statt sich zu ärgern, ist sie im Nachhinein dankbar für das Erlebnis: wegen den Alltagshelden, die bald auf die A9 kamen.

Zwei Alltagshelden verschenken Wasserflaschen an durstige Autofahrer

Offenbar hatten viele Autofahrer nicht genug Wasser dabei, um den langen Stau in der Hitze auszuhalten, so Marion Schumann. „Irgendwann sind Leute über die Leitplanke gestiegen und haben sich was zu trinken gekauft“, sagt sie im Gespräch mit dem bt.

Da kam ein Mann, scheinbar ein Anwohner, mit einer großen Tasche auf die stillstehende A9. Er verteilte Wasserflaschen an die durstigen Autofahrer. Eine Szene ist der Berlinerin besonders im Gedächtnis geblieben: „Jemand fragte ihn: ‚Kann ich bei Ihnen eine Flasche Wasser kaufen?‘ Da sagte er in seinem fränkischen Akzent: ‚Nein – die verschenke ich.'“

Etwas später kam ein zweiter Alltagsheld dazu, er verteilte ebenfalls Wasserflaschen.

„Ich war so gerührt von dieser Hilfsbereitschaft“

Die Familie harrte von etwa 14 Uhr bis 18 Uhr im Stau bei Bayreuth aus. Spät in der Nacht kam sie endlich in der Berliner Heimat an. Marion Schumann arbeitet als pädagogische Leiterin in einem Berliner Hort, sie berichtete einer Kollegin von dem Erlebnis.

„Ich erzählte ihr, wie gerührt ich von dieser Hilfsbereitschaft war und dass ich gar nicht weiß, wie ich mich dafür bedanken kann“, sagt sie. „Ich war so gerührt von dieser Hilfsbereitschaft.“ Schließlich wandte sie sich an das bt, um die Geschichte zu erzählen.

Wer sind die Alltagshelden?

Einen „ganz herzlichen Dank aus Berlin“ will Marion Schumann an die beiden Alltagshelden senden. Auch, weil sie mit ihrem Verhalten ein gutes Vorbild für ihre drei Kinder waren, sagt die Mutter.

Allerdings weiß sie nicht, bei wem genau sie sich bedanken kann. Sie vermutet, dass die beiden Alltagshelden zwischen Ende 30 und Mitte 40 waren. Die beiden haben ihrem Eindruck nach nicht zusammen, sondern unabhängig voneinander gehandelt.

Wer könnten die beiden gewesen sein? Hinweise nimmt das bt per Mail entgegen unter redaktion@bayreuther-tagblatt.de und telefonisch unter 0921 / 99 00 99 45.