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Bayreuth

Bayreuth einigt sich mit GEMA: Was das für den Weihnachtsmarkt bedeutet

Auf dem Bayreuther Weihnachtsmarkt kann nun doch “Last Christmas” ertönen. Die Stadt will dennoch an GEMA-Musik sparen.

Die GEMA hat ihre Forderungen gegenüber der Stadt Bayreuth gesenkt. Dennoch ist die Stadt nicht vollständig zufrieden.

Von der Einigung berichtet die Stadt am heutigen Freitag, den 17. November 2023.

Streit zwischen Stadt Bayreuth und GEMA findet – einigermaßen – versöhnliches Ende

Die Verhandlungen der Stadt Bayreuth mit der GEMA haben ein Ende gefunden, wie die Stadt mitteilt. Beide Seiten haben sich einvernehmlich auf einen Abrechnungsbetrag verständigt, der deutlich unter den ursprünglichen GEMA-Forderungen liegt.

Ursprünglich hat die GEMA knapp 40.000 Euro in Rechnung gestellt für die Musik, die 2022 auf dem Bayreuther Christkindlesmarkt gelaufen ist. In den Jahren 2015 bis 2019 lag die Vergütung in der Regel nur bei etwa 500 bis 600 Euro. Die Stadt Bayreuth wollte diese Steigerung nicht hinnehmen.

Aus 40.000 Euro werden 6.645 Euro

Nun die Einigung: Die GEMA hat die Rechnung der Stadt für den Weihnachtsmarkt 2022 von knapp 40.000 Euro auf 6.645 Euro reduziert. Zudem hat die GEMA laut Stadt zugesichert, dass diese Kulanzregelung auch für den diesjährigen Weihnachtsmarkt gelten wird.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zeigt sich zufrieden mit dem Kompromiss: „Die Beharrlichkeit der Stadt in diesem Fall hat sich ausgezahlt.“

Dennoch keine Rückkehr zur Normalität

Trotz der Einigung will die Stadt beim diesjährigen Christkindlesmarkt an GEMA-Musik sparen. Man wolle “weitgehend auf nicht GEMA-pflichtiges Liedgut zurückgreifen”, so Stadtsprecher Joachim Oppold. Ein Umlegen der GEMA-Vergütung auf die Besucher des Marktes hatte die Stadt von Anfang an ausgeschlossen. „Dabei bleibt es auch“, sagt Oberbürgermeister Ebersberger.

Bayreuth war nicht die einzige Stadt mit erhöhten GEMA-Rechnungen. Beim Deutschen Städtetag gingen in den vergangenen Monaten zahlreiche ähnliche Berichte aus anderen Städten ein. Als kommunaler Spitzenverband hatte der Deutsche Städtetag daraufhin das Gespräch mit den Verantwortlichen der GEMA gesucht.

Stadt Bayreuth drängt auf weitere Verhandlungen

Die Stadt zeigt sich erleichtert – aber nicht ganz zufrieden. In der Mitteilung heißt es: “Da das erreichte Verhandlungsergebnis lediglich für die Jahre 2022 und 2023 gelten soll, bedarf es dringend weiterer Verhandlungen der kommunalen Spitzenverbände, um die Weihnachtsmärkte in ihrer traditionellen Form dauerhaft zu erhalten.”