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Stadt Bayreuth

Stadtrat beschließt neuen Park für Bayreuth: Kosten bei 4,32 Millionen Euro

Die Stadt Bayreuth soll nahe der Universität den Park „Tappertaue“ errichten. Das hat nun der Stadtrat entschieden.

Update vom 26. Oktober 2023, 11:30 Uhr:

Neuer Park für Bayreuth ist beschlossen

Jetzt ist es offiziell: Die Stadt will das Bauprojekt “Tappertaue” umsetzen. Der Park soll in der Nähe des früheren Zapf-Areals und der Universität entstehen. In der Umgebung ist auch das neue Baugebiet “Kreuzstein” geplant.

Der Stadtrat hat den Planungen in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch, den 25. Oktober 2023, zugestimmt. Zunächst sollen die Beachvolleyball-Felder entstehen, der Bau des Spielplatzes und der Kräutergärten ist bis 2027 aufgeschoben – um den städtischen Haushalt zu schonen.

AfD-Stadträtin kritisiert die Kosten

Gegen das Projekt hat sich AfD-Stadträtin Tina Seyffert-Reinhold ausgesprochen. “Das hört sich sehr gut an”, sagte sie.Aber aufgrund der aktuellen Kassenlage hab ich ziemlich große Bauchschmerzen. Ich denke, so was ist im Moment nicht lebensnotwendig.“ Die Stadt beziffert die Kosten derzeit auf 4,32 Millionen Euro.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) entgegnete, dass die Kosten teils zu 90 Prozent, teils zu 60 Prozent von Fördergeldern gedeckt werden. Am Ende stimmte der Stadtrat für die Umsetzung – mit zwei Gegenstimmen.

Erstmeldung vom 10. Oktober 2023, 18:15 Uhr:

Eine Trendsportanlage soll den Bayreuther Süden beleben. Andere Teile des Parks sollen nun aber erst später kommen.

Der Bayreuther Bauausschuss hat in seiner heutigen Sitzung, am 10. Oktober 2023, über die aktuellen Pläne beraten.

Die „Tappertaue“ in Bayreuths Süden wird teurer als geplant

Zwei Sportplätze für Beach-Volleyball, ein Spielplatz, Kräutergärten und Sitzbänke zum Ausruhen: Das alles soll der neue Bayreuther Park „Tappertaue“ bieten. Entstehen wird er laut Plan im Bereich des Glasenweihers und des früheren Zapf-Areals. Der Park soll auch den künftigen Bewohnern des Baugebiets “Kreuzstein” dienen.

Jetzt ist der Plan einen Schritt weiter – und die Kostenschätzung ein ganzes Stück höher. „Wir kommen insgesamt auf Gesamtkosten von 4,32 Millionen Euro“, hat Bayreuths Baureferentin Urte Kelm dem Bauausschuss erklärt. Vorher habe die Stadt mit 3,8 Millionen Euro gerechnet. Die Mehrkosten belaufen sich demnach auf rund 520.000 Euro.

Das hat Folgen – bestimmte Teile des Parks sollen nun erst später kommen, um den städtischen Haushalt zu schonen. Lesen Sie auch: Das Klinikum baut 170 Wohnungen für seine Angestellten.

Spielplatz und Kräutergärten vorerst aufgeschoben

„Wir würden gerne die Beachvolleyball-Felder schon jetzt realisieren“, sagte Baureferentin Urte Kelm vor dem Bauausschuss. Die Kräutergärten und der Spielplatz hingegen könnten ihr zufolge noch warten, bis die geplanten Wohnhäuser im Umfeld gebaut sind „Denn wir wissen, dass die Wohnbebauung nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre dasteht“, sagte Kelm. „Das wird sich wahrscheinlich peu à peu entwickeln.“

Der Spielplatz soll dem Plan zufolge erst ab 2027 entstehen, die Kräutergärten könnten entweder zeitgleich entstehen oder sogar ganz wegfallen. Die Wartezeit soll der Stadt helfen, den Kostensprung abzufedern. Die Mehrkosten wiederum sind einer unschönen Entdeckung geschuldet, die ein Gutachten aufgezeigt hat.

Müll lässt Kosten steigen

Für den neuen Park soll der alte Lärmschutzwall weichen, der einst den Industrielärm eingedämmt hat. Ein Gutachten hat laut Urte Kelm gezeigt, dass der Wall vollständig mit belastetem Material wie etwa PCB verunreinigt ist. „Es muss somit komplett entsorgt werden und darf nicht bei der Bodenmodellierung in der Tappertaue Verwendung finden. Dadurch haben wir erhebliche Mehrkosten“, so Kelm.

Außerdem muss ihr zufolge der verrohrte Teil des Tappert teils neu verlegt werden. Der Tappert-Bach kommt von Süden und mündet in den Glasenweiher. Ein Teil jedoch fließt vorher durch Rohre in den Hofgarten, wo er die Fontänen und Kanäle speist. Der größte Teil des Tappert soll dann aber frei fließen. „Wir haben die Renaturierung des Tappert geplant“, sagte die Baureferentin.

Bauausschuss gibt grünes Licht für Park

Die Fraktionen zeigten sich überzeugt von dem Projekt. „Wir schaffen einen Erholungsraum für die künftigen Bewohner“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske. „Es ist insofern absolut begrüßenswert.“

Auch CSU-Vorsitzender Stefan Specht, FDP/DU/FL-Vorsitzender Gert Dieter Meier und BG-Stadtrat Georg Kämpf begrüßten das Projekt. Der Bauausschuss hat die Planung einstimmig angenommen. Nun muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 25. Oktober 2023 darüber abstimmen.