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Eishockey

Update: Bayreuth Tigers sichern Spielbetrieb – Statement vom Head-Coach

Der Spielbetrieb für die Bayreuth Tigers geht zunächst weiter. Head-Coach Rich Chernomaz hat sich zu den aktuellen Ereignissen geäußert.

Update vom Donnerstag, dem 1. Februar 2024, um 19:30 Uhr:

In einer Pressemitteilung der Tigers GmbH hat sich auch Head-Coach Rich Chernomaz zur aktuellen Situation zu Wort gemeldet. Auch Mark Ledlin hat als Vertreter der Mannschaft ein Statement abgegeben.

Appell an Fans und Spieler

Rich Chernomaz, seit Ende 2022 Cheftrainer bei den Tigers, spricht von einer “sehr schwierigen Situation” für alle Beteiligten. Dass man die Saison zu Ende spielen darf aber sieht er als “Chance” und hofft dabei, dass die Mannschaft in den verbleibenden Spielen alles geben werde, um die Unterstützung der Fans zurückzuzahlen.

Aufgrund der vielen Abgänge käme es jetzt auch auf die “Jungs, die bisher noch nicht im Fokus standen”, an. Auch sei Chernomaz aktuell dabei, junge Spieler über eine Förderlizenz nach Bayreuth zu holen. Noch bis 15. Februar hat das Transferfenster der Oberliga geöffnet.

Bei den nächsten acht Heimspielen rechnet der Kanadier seinem Team trotz allem gute Chancen aus und hofft dabei auf den weiteren Support der Fans. Seine Spieler “werden auf dem Eis alles geben” und sollen so dafür sorgen, dass der Verbleib in der Oberliga noch gesichert werden kann.

Deutsch-Kanadier Mark Ledlin, einer der erfahrensten Akteure im Team, spricht ebenfalls von “harten Monaten” für die Mannschaft. Dennoch sei er sicher, dass die Spieler weiterhin alles geben werden. “Auch wenn wir vielleicht jetzt ein paar Spieler verlieren werden – jeder hat weiterhin Bock zu spielen”, versicherte der 26-Jährige.

Erstmeldung vom Mittwoch, dem 31. Januar 2024, um 18:45 Uhr:

Die Bayreuth Tigers werden die Saison in der Oberliga Süd zu Ende spielen können – allerdings nur unter Auflagen.

Das gaben die Tigers GmbH sowie die Presseagentur relatio bekannt.

Keine Playoffs für die Tigers

Das Insolvenzverfahren hat begonnen, Insolvenzverwalter Peter Roeger seine Arbeit aufgenommen. Bereits nach wenigen Tagen können die Tigers und Roegers Firme “PLUTA” die ersten Neuigkeiten vermelden.

So kann der Spielbetrieb wie avisiert bis Ende der laufenden Oberliga-Saison fortgesetzt werden. Die Playoff-Teilnahme, zu der die Tigers aktuell berechtigt wären, wird aufgrund der Insolvenz aber ausbleiben.

Die Auflagen des Deutschen Eishockey-Bundes machen eine Playoff-Teilnahme, von der sich die Verantwortlichen in den letzten Wochen noch Einnahmen erhofft hatten, unmöglich. Ein weiterer Wermutstropfen für die gebeutelte Tigers GmbH. Dennoch geht es vorerst weiter – wenngleich einige Spieler bereits abgesprungen sind. Lesen Sie auch: Die Bayreuther Sportvereine erleben einen Mitglieder-Boom – doch woran liegt es genau?

Diverse Spielerabgänge

Aufgrund der aktuellen Situation haben laut einem Presse-Statement bereits folgende Spieler den Verein verlassen: Aaron Reinig, Brett Schaefer, Kai Kristian, Eetu Elo, Robin Drothen sowie Kapitän Steffen Tölzer.

Der verbleibende Kader soll jedoch bestehen bleiben und wird durch die Insolvenzgelder finanziert. Mit diesem Rumpfkader an Spielern soll der Rest der Spiele, beginnend mit der nächsten Auswärtspartie am 2. Februar in Höchstadt, bestritten werden.

Noch bis zum 15. Februar ist das Transferfenster in der Oberliga-Süd offiziell geöffnet, von weiteren Abgängen ist in den Pressemitteilungen jedoch nicht die Rede. Es sei daher “sehr wahrscheinlich”, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann.

Dauerkarteninhaber müssen pro Spiel draufzahlen

Zusätzlich zum Spielbetrieb sei laut PLUTA auch die Nutzung des Eisstadions gesichert, ebenso die Busfahrten zu den Auswärtsspielen. Eine Besonderheit gibt es noch in Bezug auf die Dauerkartenbesitzer.

Laut Insolvenzverwalter Peter Roeger hoffe man auf die Unterstützung der Fans, die nun einen finanziellen Beitrag leisten sollen. Die Dauerkartenbesitzer würden laut Roeger als Gläubiger behandelt werden und müssten daher aus rechtlichen Gründen, um keine “Bevorzugung” zu erfahren, pro Heimspiel fünf Euro bezahlen.

Dies soll sowohl an der Abendkasse, als auch online möglich sein. Durch das Insolvenzverfahren müssen die Dauerkarten laut Roeger als “Forderung gegen das Unternehmen” betrachtet werden. Dass die Maßnahme für die Dauerkartler “überraschend” käme, könne man verstehen.

Suche nach Sponsoren läuft

Das Insolvenzverwalterteam arbeitet aktuell auch bereits an einer langfristigen Lösung für die Tigers GmbH. Noch sei auch ein Verbleib in der Oberliga Süd nicht vom Tisch. Dafür gäbe es aber mehrere Bedingungen.

Roeger und sein Team würden in den kommenden Wochen nach finanzstarken Partnern und Sponsoren suchen, um die GmbH so finanzieren zu können. Anschließend soll ein “Sanierungsplan” erstellt werden.

Bevor es wirklich konkret wird, wird aber noch viel geschehen müssen. Aktuell seien laut Roeger auch die Spielergebnisse erstmal zweitrangig, man hoffe auf die “Unterstützung aller Beteiligten”.