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Pandemie

Blüht ein Sommer ohne Corona? Virologe prognostiziert Entspannung

Der Virologe Hendrick Streeck sagt einen entspannten Sommer für Deutschland voraus. Die vierte Schutzimpfung empfiehlt er nicht allen.

Nach zwei Jahren Pandemie glaubt der Virologe Hendrick Streeck ein Muster im Verhalten des Coronavirus erkannt zu haben.

Für den Sommer prognostiziert der Wissenschaftler niedrige Inzidenzen. Doch trotz aller Entspannung können schon bald wieder andere Zeiten anstehen, wie aus einem Interview mit n-tv hervorgeht.

Streeck: “Das Coronavirus hat eine Art Sommer- und Wintermodus”

Bereits seit über zwei Jahren hat das Coronavirus Deutschland in seinem Griff. Doch lassen sich inzwischen auch klare Beobachtungen anstellen. Merklich gehen die Inzidenzen mit dem Einsetzen der warmen Jahreszeiten herunter und steigen im Herbst und zum Winter wieder rapide an. Virologe Hendrick Streeck ist sich sicher, dass Coronavirus habe eine Art “Sommer- und Wintermodus”. Er räumte zwar ein, dass man im Sommer wieder etwas mehr Entspannung zulassen könne, mahnte gleichzeitig jedoch zur Vorsicht.

“Ich denke schon, dass wir über den Sommer auch damit arbeiten müssen, die Masken in fast allen Bereichen wegzulassen. Denn: “Wir müssen uns wieder darauf einstellen, dass im Herbst und Winter die Fallzahlen ansteigen werden”, sagte der Virologe am Donnerstag, 24. März 2022, im Interview mit n-tv. Auch Virologen-Kollege Christian Drosten und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) prognostizieren einen starken Anstieg der Neuinfektionen im Herbst diesen Jahres.

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Virologe sieht vierte Impfung nicht für alle Gruppen gleichermaßen wichtig an

“Wir können nicht jede Infektion verhindern, so gerne wir das auch wollen”, so der Virologe weiter. Dennoch betonte er, dass Geimpfte deutlich geringere Chancen auf einen schweren Verlauf der Krankheit hätten. Dennoch rate er nur Menschen ohne Vorerkrankung zu einer vierten Impfung. In erster Linie sei diese für Menschen über 60 und 70 Jahren zu empfehlen, da diese ansonsten über schlechte Imunantworten verfügen. Auch könne Streeck sich vorstellen, Hochrisikopatienten zu einer Viertimpfung zu raten.