Zuletzt aktualisiert am
Landkreis Bayreuth
Pottensteins Bürgermeister-Kandidatin Birgit Haberberger: Mit den Bürgern sprechen
von Bjarne Bahrs
Seit 16 Jahren ist sie ein fester Teil der Pottensteiner Lokalpolitik. Nun wagt Birgit Haberberger den nächsten Schritt.
Pottenstein wählt am kommenden Sonntag, den 18. Februar 2024, einen neuen Bürgermeister.
Das bt hat vor der Wahl mit den beiden Kandidaten Birgit Haberberger (CSU) und Christian Weber (Junge Liste) gesprochen. Das Gespräch mit Christian Weber finden Sie hier.
Viel Erfahrung in der Lokalpolitik
Es ist der Endspurt im Rennen um den Chefposten im Pottensteiner Rathaus. Nachdem Amtsinhaber Stefan Frühbeißer im vergangenen Jahr in den Bayerischen Landtag eingezogen ist, braucht die Felsenstadt einen neuen Bürgermeister.
Birgit Haberberger (51) ist eine der zwei Kandidaten im Rennen. Die gelernte Diplom-Verwaltungsfachwirtin, Volljuristin und freiberufliche Dozentin ist keineswegs unbekannt in der Pottensteiner Lokalpolitik. Kurz nach ihrem Abitur 1992 wurde sie Mitglied der CSU. Seit 2005 ist sie Ortsvorsitzende ihrer Partei und seit 2008 Mitglied des Pottensteiner Stadtrats.
“Ich habe bereits viel Erfahrung in der Verwaltung und in unserer Kommunalpolitik, unter anderem deshalb denke ich auch, dass ich für den Bürgermeister-Posten geeignet bin”, erklärt Birgit Haberberger im Gespräch mit dem bt. Auch abseits der Politik ist sie in Pottenstein aktiv: Ehrenamtlich ist sie in der Kirche und auch als Gästeführerin tätig.
Bürgerbeteiligung fördern
Politisch gäbe es viel zu tun, so Haberberger. “Es muss auf die Bedürfnisse unserer Bürger eingegangen werden und die ändern sich ja auch mit der Zeit.” Die Anliegen selbst seien sehr unterschiedlich: “Die Jüngeren sorgen sich natürlich um die Kinderbetreuung, während bei den Älteren teilweise Themen wie Barrierefreiheit und auch die Situation auf unseren Friedhöfen Sorgen bereiten”, sagt Haberberger.
Um eben solche Probleme zu lösen, möchte die 51-Jährige in einen aktiven Dialog mit den Bürgern treten: “Wenn wir Lösungsvorschläge erarbeitet haben, sollten wir diese dann auch in Infoveranstaltungen vorstellen und dort auch auf die Probleme vor Ort weiter eingehen.” Egal ob bei Stadtratssitzungen, Stammtischen oder Bürgerversammlungen, Haberberger möchte den Pottensteiner Bürgern eine Möglichkeit geben, sich einzubringen.
Im Wahlkampf sei ihr auch wieder aufgefallen, wie gut und wichtig es für die Lokalpolitik sei, wenn Politiker offen und ehrlich mit den Bürgern sprechen: “Wenn wir beim Infostand in der Innenstadt mit den Betroffenen gesprochen haben und erklärt haben, dass zum Beispiel ein Projekt für 2024 aus bestimmten Gründen erst 2025 verwirklicht werden kann, dann werden diese Personen nicht unbedingt wütend, sondern zeigen ein Verständnis für unsere Situation in der Gemeinde.”
Durch Tourismus die Infrastruktur stärken
Damit sowohl Pottensteins eigene Bürger als auch die anreisenden Gäste auch in Zukunft gerne in Pottenstein bleiben, bräuchte es laut Haberberger auch eine deutliche Verbesserung der lokalen Infrastruktur. “Dazu gehört nicht nur, dass wir keine Schlaglöcher in unsere Straßen haben, sondern dass wir auch wieder mehr Einkaufsmöglichkeiten im Hauptort selbst haben und auch, dass wir eine gute ärztliche Versorgung anbieten können.”
Was deutlich gemacht werden müsse, sei auch, dass diese Maßnahmen nicht von heute auf morgen möglich seien. “Die Politik ist halt das Bohren dicker Bretter und sowas braucht seine Zeit und auch ein wenig Geduld”, erklärt Haberberger. Mit langjährigen politischen Prozessen kennt sie sich bereits aus. Seit fast einem Jahrzehnt versucht sie schon die Anerkennung Pottensteins als Kurort voranzubringen. Dadurch erhofft sie sich noch mehr touristische Besucher in der Stadt, wodurch langfristig auch die Lücken in der Infrastruktur angegangen werden könnten.
Pottenstein wählt am Sonntag
Die Gemeinde Pottenstein wählt am Sonntag einen neuen Bürgermeister. Die Wahllokale sind ab 8 Uhr morgens geöffnet und schließen um 18 Uhr. Pottenstein ist in acht Stimmbezirke gegliedert. Insgesamt sind rund 4.400 Menschen wahlberechtigt.