Zuletzt aktualisiert am

Coronavirus

“Massive” Corona-Kontrollen in Bayern angekündigt: noch härtere Maßnahme vorgestellt – Söder will Impfpflicht

In Bayern sollen die Corona-Regeln “massiv” kontrolliert werden. Außerdem fahren die Impfzentren wieder hoch – und eine strengere Corona-Regel wird erwähnt.

  • Massive Corona-Kontrollen in Bayern
  • Härtere Maßnahmen in Aussicht
  • Corona-Pandemie: “sehr harter Winter”
  • Booster-Impfung: Bayerische Impfzentren wieder hochfahren

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die aktuelle Corona-Lage in Bayern zusammengefasst. In einer Pressekonferenz am Dienstag (9. November 2021) hat er eine mögliche strengere Regel erläutert. Klaus Holetschek (CSU) sieht die Lage “dramatisch”.

Wenn sich nicht mehr Menschen impfen lassen, “stehen wir vor einem sehr harten Winter. Denn wir stehen erst am Anfang”, sagt der Ministerpräsident.

Corona Bayern: “K-Fall” und härtere Corona-Regeln

„Die Lage ist in Deutschland und Bayern weiter sehr, sehr ernst“, beginnt Söder die Pressekonferenz über die Corona-Lage in Bayern.

Spitzenreiter sei Miesbach in Bayern mit einer Inzidenz von über 800. Alle Altersgruppen seien betroffen – auch ältere Menschen, erklärt Söder.

Wir werden den „K-Fall“ ausrufen, wenn sich die Krankenhauszahlen weiter verschlimmern, sagt Söder. Damit ist der Katastrophenfall gemeint. Hier gehe es dem Ministerpräsidenten um eine leichtere Verlegung von Patienten in andere Krankenhäuser.

Massive Corona-Kontrollen in Bayern

Sämtliche Maßnahmen bringen nichts, wenn sie nicht kontrolliert werden, sagt der Ministerpräsident. Die Kontrollen in Bayern werden „massiv“ ausgeweitet, erklärt Söder. Die Polizei werde nun direkt Geld kassieren bei Verstößen gegen die Corona-Regeln.

Warnstufe Rot ist in Bayern erreicht. Die Intensivbetten im Süden Bayerns sind voll. „90 Prozent der Intensivpatienten sind Ungeimpfte“, sagt Söder. Dieser Zahl widerspricht allerdings der Chef der Intensivmediziner in Bayern: Mittlerweile steige die Anzahl der Geimpften auf den Intensivstationen.

Die Impfdurchbrüche erklärt Söder, weil die Wirkung des Impfstoffes nachlasse. Allerdings sagt er, dass dabei keine schweren Verläufe entstehen.

Kritik an Corona-Pläne der Bundesregierung

Als absurd bezeichnet Söder die Planungen der neuen Bundesregierung. „Es ist kein umfassendes Konzept“, sagt Söder. Er bezeichnet die Maßnahmen als „Erste Hilfe Kasten“. Der Bayerische Ministerpräsident pocht vehement auf eine erneute Bund-Länderkonferenz.

3G am Arbeitsplatz und 2G-Regel in Bayern

Es braucht das Recht des Arbeitgebers abzufragen, ob ein Mitarbeiter geimpft oder Genesen ist, sagt Söder. Hier müsse der Bund nachbessern, damit 3G am Arbeitsplatz möglich wird. Diese Regel gilt aktuell schon in Bayern, da die Warnstufe Rot erreicht wurde.

Von der 2G-Regel sind auch Schüler ab 12 Jahren betroffen. Diese können sich „nämlich impfen lassen“, sagt Söder.

Alle Testzentren in Bayern werden bis März 2022 verlängert, verkündet der Ministerpräsident. Damit stellt Bayern schon die Weichen für noch härtere Corona-Regeln: 2G-Plus könnte kommen, sagt Söder, wenn die Lage weiter so bleibe.

Söder will Impfpflicht: Impfzentren in Bayern wieder hochfahren

Alle Impfzentren werden wieder hochgefahren, erläutert der bayerische Ministerpräsident weiter. Ohne Anmeldung, ohne Priorisierung soll die sogenannte Booster-Impfung durchgeführt werden.

Eine Impfpflicht fordert der Ministerpräsident persönlich weiter für „bestimmte Berufe“. Altenpfleger nennt er dabei explizit.