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Coronavirus

“Gähnende Leere in den allermeisten Bussen” der Stadtwerke Bayreuth: Das sind die Folgen

Das Coronavirus schlägt weiter unbarmherzig zu: Im harten Lockdown betrifft es auch den Linienverkehr der Stadtwerke Bayreuth.

Der seit Mittwoch gültige Lockdown lässt die Fahrgastzahlen in den Bayreuther Stadtbussen erneut rapide sinken. Die Stadtwerke Bayreuth steuern gegen und stellen zum 21. Dezember den Fahrplan um. Mit Beginn des harten Lockdowns hatten sich bereits Änderungen ergeben.

“Gähnende Leere in den allermeisten Bussen” der Stadtwerke Bayreuth: Das sind die Folgen

Wegen der Corona-Pandemie bleiben die meisten Sitzplätze in den Bayreuther Stadtbussen seit März leer. Im Frühjahr brachen die Fahrgastzahlen gar um 80 Prozent ein. Seitdem verzeichneten die Stadtwerke Bayreuth zwar eine leichte Entspannung, das Vor-Corona-Niveau erreichte die Nachfrage aber nie.

Nun befindet sich Bayern seit Mittwoch erneut im Lockdown: Der Einzelhandel und die Schulen bleiben geschlossen und viele Unternehmen machen Betriebsurlaub – Restaurants, Cafés und Kultureinrichtungen dürfen bereits seit November nicht mehr öffnen. „Sofort herrschte in den allermeisten Bussen wieder gähnende Leere“, beschreibt Werner Schreiner, Leiter des Verkehrsbetriebs bei den Stadtwerken Bayreuth, die Situation seit Mittwoch. Daher passen die Stadtwerke ihr Angebot an und stellen ab Montag (21. Dezember) auf einen erweiterten Samstagsverkehr um.

Linienverkehr der Bayreuther Stadtwerke: 30-Minuten-Takt plus Zusatzangebot

„Wir gehen denselben Schritt wie im Frühjahr und ändern vor allem den Takt“, erklärt Schreiner: Kommt in Bayreuth in den meisten Fällen alle 20 Minuten ein Bus, müssen sich die Fahrgäste ab Montag auf einen 30-Minuten-Rhythmus einstellen. Und: Die Stadtwerke bieten ein Zusatzangebot in der Früh, das es normalerweise im Samstagsverkehr nicht gibt.

„Damit auch die im Schichtdienst tätigen Fahrgäste zur Arbeit und wieder nach Hause kommen, finden die ersten Fahrten der Frühlinien 321 bis 326 und des Anruf-Linien-Taxi-Angebots (ALT) auf den Linien 303 (Richtung Seulbitz), 307 (Richtung Dörnhof), 310 (Richtung Wolfsbach) und 312 (Richtung Thiergarten) bereits eine Stunde früher statt.“

(Werner Schreiner, Leiter des Verkehrsbetriebs bei den Stadtwerken Bayreuth)

„Beispielsweise verlässt die erste reguläre Fahrt der Linie 321 im Samstagsverkehr um 6:15 Uhr die ZOH. In diesem Fall bieten wir ab dem 21. Dezember eine zusätzliche Fahrt um 5:15 Uhr an.“ Das Angebot reduziere sich durch die Umstellung auf den Samstagsverkehr um etwa ein Drittel. „Selbstverständlich werden wir genau beobachten, wie die Auslastung unserer Busse ist“, sagt Werner Schreiner. Sollte es gut genutzte Fahrten geben, werde man zusätzliche Fahrzeuge schicken.

Weiterhin eingeschränkt bleibt der Spätverkehr:

Die letzten Busse der Linien 322, 323, 324, 325 und 326 verlassen die ZOH von Montag bis Sonntag um 22:45 Uhr. Die letzte Fahrt der Linie 321 verlässt um 22:15 Uhr die ZOH. Die letzte Abfahrt ab der ZOH des ALTs auf den Linien 303, 307, 310 und 312 findet montags bis sonntags um 22:15 Uhr statt.

„Die Ausgangssperre wird zwar dafür sorgen, dass nach 21 Uhr in unseren Bussen fast nichts mehr los sein wird, wir wollen aber alle, die im Schichtdienst arbeiten, unterstützen.”

(Werner Schreiner)

Hier gibt es die Infos zur Fahrplanänderung der Bayreuther Stadtwerke

„Eine Fahrplanänderung ist zwar immer ein großer Einschnitt, aber viele unserer Fahrgäste kennen diese Veränderung bereits aus dem Frühjahr“, sagt Schreiner. Trotzdem wolle niemand, dass Fahrgäste eine böse Überraschung erleben müssen. Daher tauschen die Stadtwerke Bayreuth am Freitag die Fahrpläne an allen Haltestellen aus. Die Online-Fahrplanauskunft zeigt die Informationen, die ab dem 21. Dezember gelten, bereits an. „Außerdem sind wir auch weiterhin in unserem Kundencenter Verkehr an der ZOH für unsere Fahrgäste da.“ Zudem beantworten die Stadtwerke unter verkehr@stadtwerke-bayreuth.de und der 0921 600-436 Fragen rund um den Fahrplan.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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