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Bayreuth

GDL-Ortsgruppe: “Wir würden uns mehr Verständnis aus der Bevölkerung wünschen”

Auch der für Bayreuth zuständige GDL-Ortsverband Hof streikt bis Montag. Es wird deutliche Kritik an der Bahn-Chefetage geübt.

Das bt hat mit den Streikenden am Bayreuther Hauptbahnhof gesprochen.

Streik auch in Bayreuth

Mit grünen Westen und großem Banner gewappnet bestreikten die Mitglieder der Hofer GDL-Ortsgruppe am Mittwoch, den 24. Januar 2024, den Bayreuther Hauptbahnhof. “Wir finden es natürlich auch nicht schön, dass wir unseren Fahrgästen jetzt diese Probleme machen müssen”, erklärt der stellvertretende Ortsgruppenvorsitz Detlef Zwanziger.

“Viele GDL Forderungen sind bei vielen Bahnunternehmen im Land bereits gang und gäbe, auch im Ausland, zum Beispiel in den Niederlanden funktioniert es besser”, führt Zwanziger fort. Die wichtigste Forderung der GDL, das bestätigen auch die Streikenden vor Ort, bleibt die 35-Stunden-Woche. “Es ist ja nicht so, dass wir von heute auf morgen die Änderung haben wollen, wir geben der Bahn ja bis 2028 die dadurch teilweise entstehenden Lücken zu füllen”, so Zwanzinger.

Kein Streikrecht für Bahnmitarbeiter

Auch auf einen möglichen Entzug des Streikrechts für Bahnmitarbeiter geht der Vertreter ein: “Es kann ja nicht sein, dass man beim Streikrecht nachher nach der Berufsgruppe unterscheidet.” Zuletzt hatte die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann (CDU) eine mögliche Beschränkung des Streikrechts vorgeschlagen.

Viel Frust

Ein gewisser Frust, besonders gegen die Konzernbosse, ist bei den Anwesenden spürbar. “Die stecken sich in ihrem DB-Tower die Taschen voll, während wir die tatsächliche Arbeit machen”, heißt es aus der Menge.

Auch der ausbleibende Zuspruch aus der Bevölkerung frustriert: “Ich würde mir wünschen, dass wir in der Gesellschaft auch mal so viel Verständnis bekommen würden wie die Bauern und Fernfahrer”, erklärt Zwanzinger.