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Bayreuth

Hier liegt die erste Hochbrücken-Rampe: Was mit den 2.500 Tonnen Betonabbruch passiert

Die erste abgerissene Hochbrücken-Rampe liegt nun als Betonhaufwerk neben der A9. Die Beton-Brocken könnten noch eine Zukunft haben.

Momentan zertrümmert ein Brecher die Überreste der Hochbrücken-Rampe. Danach folgt der entscheidende Schritt.

Was mit dem Betonhaufwerk neben der A9 derzeit passiert

Wer an der A9-Anschlussstelle Bayreuth-Nord vorbeifährt, kann derzeit ein großes Haufwerk neben der Autobahn sehen. Rund 2.500 Tonnen Betonabbruch liegen dort. Daneben leistet der „Brecher“ seine Arbeit. Die Brocken stammen von der ersten Rampe der Bayreuther Hochbrücke, die das Abbruch-Unternehmen Plannerer abgerissen hat. Sie hat einst vom Industriegebiet in Richtung Innenstadt geführt.

„Die ehemalige Rampe wird jetzt durch den Brecher gejagt“, sagt Marco Weber, Abteilungsleiter für Großbrücken-Bau bei der Autobahn GmbH. Die Brocken sind bisher noch bis zu 30 Zentimeter groß – nach dem Brechen messen sie maximal sechs Zentimeter. Der entscheidende Schritt der Beprobung folgt aber erst danach.

Fotos: Johannes Pittroff

Bis zur Entscheidung bleibt es spannend

Der Brecher soll seine Arbeit bis Ende der Woche erledigt haben. „Das Material wird dann beprobt“, sagt Weber. „Danach wird es einer Wiederverwertung oder einer Deponierung zugeführt.“ Je nach Ergebnis könnte der Beton beispielsweise als Recycling-Füllmaterial wieder im Straßenbau zum Einsatz kommen.

Im schlimmsten Fall bleibt nur die Deponierung des Materials. “Über die weitere Verwertung kann jedoch erst entschieden werden, wenn die Beprobungsergebnisse vorliegen”, so Weber. “Daraufhin wird der weitere Verwertungsweg festgelegt und erst dann erfolgt der Abtransport des Haufwerks.“

Ein anderes Schicksal hat der Asphalt der Rampe vor sich: Bei ihm lässt sich schon eher absehen, wie er künftig zum Einsatz kommen könnte.

Hochbrücken-Asphalt könnte recycelt auf Bayreuths Straßen wiederkehren

Auf der Beton-Rampe hat sich eine etwa vier Zentimeter hohe Asphalt-Schicht befunden. Die Arbeiter haben sie vor dem Abriss separat weggefräst. Der Asphalt lässt sich deutlich leichter wiederverwerten als der Beton.

„Der ausgebaute Asphalt kann im Heißmischverfahren wiederaufbereitet werden und ressourcenschonend neuem Asphalt in einem Mischwerk beigemischt und so wieder verbaut werden”, sagt Weber. Es könne also sein, dass der Hochbrücken-Asphalt irgendwann wieder auf eine Straße in Bayreuth kommt.