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Kulmbach

Kulmbacher Kult-Klub “Schlössla” schließt: “Wir wollten dieses Ende nicht”

Der beliebte Kulmbacher Eventklub “Schlössla” schließt im Februar seine Pforten. Dem Betreiber zufolge ist es ein unfreiwilliger Abschied.

Das Kulmbacher “Schlössla” will nun die vorerst letzten seiner legendären Partys feiern. Doch ein Comeback an anderem Ort ist geplant.

Das bt hat mit dem Betreiber Jörg Hofmann über die Gründe gesprochen.

Kulmbacher Kult-Klub schließt

Das Kulmbacher “Schlössla”, bekannt für seine regelmäßigen Ü30-Partys, wird Ende Februar ein letztes Mal zum Tanz einladen. Das hat Betreiber Jörg Hofmann in den sozialen Medien bekanntgegeben. Ende Februar werde nach 14 Jahren “das letzte Mal der Kronleuchter mit dem Dancefloor um die Wette glühen”, heißt es in der Mitteilung. Dann werde alles aus dem Saal verschwinden, was an die großen Partys der letzten Jahre erinnert.

Der Abschied geschieht nicht freiwillig. “Wir wollten und wollen dieses Ende nicht – aber es gehören zwei zu einer Geschäftsbeziehung”, schreibt Betreiber Jörg Hofmann. Auf bt-Nachfrage sagt er, dass er und sein Team den Pachtvertrag gerne verlängert hätten, der Eigentümer dies aber nicht mehr wollte.

Das gelte übrigens nur für den Eventklub “Schlössla” – der Klub hat nichts mit der gleichnamigen Pizzeria zu tun. Lesen Sie auch: In Bayreuth soll ein neues Kulturquartier entstehen.

Was das Aus für Kulmbach bedeutet

“Es ist schon ein heftiger Schlag”, sagt Hofmann gegenüber dem bt. Gerade für das Ü30-Publikum werde es nun schwierig in Kulmbach. “Unser Publikum war im Schnitt zwischen 25 und 55 Jahre alt. Wenn dieses Publikum jetzt tanzen gehen will, muss es mindestens bis nach Bayreuth fahren.”

Auch sei das “Schlössla” fast familiär gewesen. “Wir haben 75 bis 80 Prozent unserer Gäste gekannt. Das ‘Schlössla’ war keine anonyme ‘Disse’.” Aber: Hofmann zufolge bleibt sein Team weiter an Bord – für einen möglichen Neustart in anderer Form und an anderem Ort.

Die “letzten legendären Schlössla-Partys” stehen bevor

Das “Schlössla” will in Kauernburg noch drei Mal mit seinen Gästen feiern: “Den Countdown der letzten legendären Schlössla-Partys leitet DJ FabX am 27.1. ein”, so der Betreiber. Bei der “2k+”-Party können die Gäste nochmal zur Musik von 2000 bis heute tanzen.

Anschließend soll das “Schlössla” am 10. Februar und am 24. Februar öffnen – zum letzten Mal. Zumindest vorerst. Denn das “Schlössla” könnte in anderer Form zurückkehren.

Betreiber will das “Schlössla” in neuer Form fortführen

Hofmann blickt trotz allem optimistisch in die Zukunft. “Ich plane schon, dass wir wiederkommen”, sagt er. Allerdings soll das “Schlössla” nicht mehr als fester Eventklub wiederkehren: Heutzutage lohne sich eine solche Neugründung nicht, sagt Hofmann. Die Kosten seien mittlerweile zu hoch, ebenso die Auflagen.

Er plane dennoch “Schlössla-Partys an anderer Stelle”. Er halte momentan die Augen offen nach geeigneten Orten in und um Kulmbach, an denen das “Schlössla” hin und wieder feiern könnte. Die Partys sollen nicht mehr im 14-tägigen Rhythmus wie bisher stattfinden.

Hofmann strebt an, noch in diesem Jahr ein “Schlössla”-Event am neuen Ort zu feiern – wo auch immer er letztlich sein mag.