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Warnung

Lebensgefahr besteht: DLRG warnt vor Betreten von Eisflächen

Die DLRG warnt vor dem Betreten von zugefrorenen Gewässern. Die Eisflächen sind nicht sicher.

Die DLRG warnt aktuell wieder vor dem Betreten von Eisflächen.

Das teilte die Organisation in einer Pressemeldung mit.

DLRG warnt: Eis noch nicht tragfähig

Der Winter hielt vergangene Woche erneut Einzug in Oberfranken, örtlich kühlte es bis auf -10 Grad runter. In den kommenden Tagen wird wieder Schneefall erwartet. Gerade bei kleineren Gewässern ist die Versuchung groß, einen Spaziergang auf dem Eis zu unternehmen oder die Schlittschuhe auszupacken. Dabei sind solche Aktivitäten teils lebensgefährlich.

Laut DLRG haben die meisten Eisflächen aktuell keine ausreichende Tragfähigkeit. Auch für die Regionen, die in den letzten Wochen von Hochwasser und Überschwemmungen betroffen waren, wurden Warnungen ausgegeben. Lesen Sie auch: In Berlin demonstrierten Tausende gegen die Ampelregierung – auch Landwirte aus Oberfranken waren dabei.

Auf offizielle Freigabe warten

Besonders auf Seen und Teichen ist laut DLRG aktuell noch keine Tragfähigkeit vorhanden. Es wird geraten, nur offiziell freigegebene Eisflächen zu betreten. Die DLRG weist darauf hin, dass bei stehenden Gewässern eine Eisdicke von mindestens 15, bei fließenden sogar 20 Zentimetern erreicht werden sollte, ehe man diese betreten kann.

Wer abschätzen will, wie dicht eine Eisschicht schon ist, sollte auf dunkle Stellen achten. Dort sei die Gefahr einzubrechen besonders groß. Laut DLRG-Einsatzleiter Alexander Paffrath sende das Eis Signale aus, auf die man achten sollte.

Wer trotzdem aufs Eis geht und dabei ein Knistern und Knacken bemerkt, der sollte schnell handeln. Die Devise lautet: auf den Bauch legen, um das Gewicht zu verteilen und dann in Bauchlage auf das rettende Ufer zubewegen.

Vorsicht in Hochwassergebieten

Besonders gefährlich ist es aktuell vor allem auf beschneiten Eisflächen sowie bewachsenen Uferzonen. Hier kann das Eis dünner sein als an anderer Stelle, was wiederum ein Risiko bedeutet.

Auch in den zuletzt durch Hochwasser betroffenen Gebieten ist Vorsicht geboten. Die “überfluteten Flussauen” könnten in den kommenden Tagen zu “märchenhaften Landschaften werden”. Dennoch sollte man diese nur von sicheren Stellen aus betrachten.

Unter Eis und Schnee können tückische Strömungen sowie ebenfalls dünne Eisdecken lauern.  Durch die Vegetation seien Hohlräume unter dem Eis entstanden, die zur Instabilität beitragen. Auch für Einsatzkräfte ist dieses Terrain nur schwer zugänglich, sodass “geringe Aussicht auf Rettung” bestehe.

“Jede Sekunde zählt”

Die DLRG rät im schlimmsten Fall, sich bereits vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umzusehen. “Im Notfall zählt jede Sekunde”, so Paffrath. Besonders die schnelle Unterkühlung ist ein Problem. Ansonsten gilt, wie auch bei anderen Notfällen, schnellstmöglich den Notruf zu wählen und Helfer zu mobilisieren.

Auf der Website der DLRG finden sich unter anderem auch Verhaltensregeln für das Betreten von Eisflächen. Der Landesverband Bayern hat diese sogar in die passenden Dialekte übersetzt. Hier findet ihr die fränkische Version.