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Deutschland

Letzte Generation blockiert Straßen mit (Spielzeug-)Traktoren – Seitenhieb auf Bauernproteste

Die Letzte Generation hat deutschlandweit mit Spielzeugtraktoren Straßen blockiert – ein Seitenhieb auf die Bauernproteste.

Die Letzte Generation hat deutschlandweit auf die Bauernproteste reagiert.

Auf X teilt die Protestbewegung Bilder und Statements ihrer neuesten Aktionen.

Neue Aktion ist an Bauernproteste angelehnt

Im Zuge der Bauernproteste äußerten die Letzte Generation und einige ihrer Unterstützter ihren Unmut. Dass die Landwirte für ihre Blockaden teils überwältigende Unterstützung, auch aus der Politik erhielten, empfand man als unfair – gemessen daran, wie mit den Straßenblockaden der Letzten Generation umgegangen wird.

Als Antwort darauf hat die Initiative am gestrigen Mittwoch, dem 10. Januar 2024, ihre eigenen Blockaden wiederum ebenfalls mit Traktoren verstärkt. Um genau zu sein: mit Spielzeugtraktoren.

Bilder davon teilen die Organisatoren auf ihrem X-Profil. In diversen deutschen Städten, unter anderem Passau, München und Berlin fanden am Mittwoch wieder Protestaktionen statt. Lesen Sie auch: Rund 600 Demonstranten schlossen sich im Landkreis Hof zu einer Sternfahrt im Rahmen der Bauernproteste zusammen.

Traktoren statt Warnwesten

“Für den Fall, dass die Regierung einfach Traktoren lieber mag als Warnwesten, haben wir uns auch Traktoren besorgt”, lautet eines der Statements, die die Verantwortlichen zusätzlich zu den Bildern auf X geteilt haben.

Man frage sich, wieso die Regierung den Bauernprotesten deutlich offener gegenüberstehe, als denen der letzten Generation. Gesprächsangebote aus der Politik, wie sie die Landwirte zuletzt angeboten bekamen, suche man hier vergebens.

Anhand der Bauernproteste sehe man, dass die Bundesregierung “also doch konstruktiv mit Protesten aus der Bevölkerung” umgehen könne.

“Wir dürfen das, wir haben Traktoren”

In Passau hatten die Protestler Schilder dabei, auf denen Sprüche wie “Hört auf uns, wir haben Traktoren” oder “Wir dürfen das, wir haben Traktoren” standen. Die Landwirte hätten trotz massiver Auswirkungen auf den Verkehr viel Unterstützung für ihre Proteste erhalten – bei der Letzten Generation sei dies anders gewesen.

Die Demonstrationen hätten gezeigt, dass man sich mit großangelegten Blockaden schnell Gehör verschaffen könne, so die Letzte Generation zu den Bildern aus Passau. Auch ein Seitenhieb zu den Maßnahmen der Präventivhaft, Hausdurchsuchungen und Sperrungen von Webseiten, mit denen die Bewegung zu kämpfen hatte, findet sich auf X.

Mit den neuen Methoden erhofft man sich scheinbar eine ähnliche Reaktion aus der Politik, wie sie die Landwirte bewirken konnten. User auf X äußerten sich größtenteils negativ über die Aktion der Letzten Generation.