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Bayreuth
Lieferengpässe bei Medikamenten: Bayreuther Apotheken kämpfen gegen Knappheit
von bt-Redaktion
In Bayreuther Apotheken sind manche Medikamente knapp. Lieferengpässe machen sich beispielsweise bei Antibiotika bemerkbar.
Die derzeitigen Engpässe sind laut Bayreuther Apothekern aber kein Grund zur Panik.
Das bt mit Apotheken aus der Stadt über die Probleme gesprochen.
Welche Medikamente in Bayreuth knapper werden
Auch in Bayreuth sind die Lieferengpässe mancher Medikamente bereits spürbar. Besonders bei Antidiabetika, Antibiotika und Antidepressiva gibt es Lieferprobleme. Krebsmedikamente und Cholesterinsenker seien aber auch betroffen. Das berichten mehrere Bayreuther Apotheken.
Die Bayreuther Apotheker bleiben dennoch zuversichtlich und bemühen sich, Kunden mit den nötigen Medikamenten zu versorgen. Medikamente für Kinder seien auch ausreichend vorhanden. Lesen Sie auch: Die Stadt Bayreuth präsentiert die Pläne fürs neue Wohngebiet am Eichelberg.
Im Einzelfall wird nach Alternativen gesucht
Trotz aktueller Schwierigkeiten in der Beschaffung von Medikamenten bemühen sich die Bayreuther Apotheken, niemanden abweisen zu müssen. Die Apotheker wenden sich im Notfall an den behandelnden Arzt und klären mögliche Alternativen zum verschriebenen Medikament oder stellen es, so weit möglich, selbst her, erklärt Andreas Paul. Er ist Sprecher des Bayerischen Apothekerverbandes und selbst Apotheker in Bayreuth.
Bei manchen Medikamenten, wie beispielsweise Antidiabetika, ist auch der Import aus dem Ausland möglich. Hier können jedoch im Einzelfall hohe Kosten für Kunden entstehen. Deshalb kann es bei Medikamenten, die besonders von Lieferengpässen betroffen sind, auch zur Einzelabgabe kommen, erklärt Andreas Paul. Auch werden statt großen Packungen mehrere kleine an Kunden gegeben, so Julia Gabsteiger von der Bayreuther Rathaus-Apotheke. So kann die Versorgung von möglichst vielen Kunden geleistet werden.
“Apotheken sprechen sich nur bedingt ab”, erklärt Andreas Paul. Ein Verweis an eine andere Apotheke, die das Medikament vorrätig hat, kann dennoch vorkommen. Hier punkten vor allem die Verbund-Apotheken, aufgrund ihrer Vernetzung untereinander, erklärt Julia Gabsteiger. Trotz aller Schwierigkeiten suchen die Bayreuther Apotheken nach individuellen Lösungen für ihre Kunden.
Bayreuther Apotheker rät dennoch von Hamsterkäufen ab
Andreas Paul rät trotz Engpässen von Hamsterkäufen ab. Besonders bei derzeit schwer zugänglichen Medikamenten, wie dem Antidepressiva Fluoxetin, welches auch für Kinder zugelassen ist, sollte nicht auf Vorrat gekauft werden. Hamsterkäufe würden generell zu einer Verschlimmerung der derzeitigen Zustände führen und die Verfügbarkeit langfristig gefährden. Sie schädigen andere Betroffene unnötig und seien nicht nötig.
Kindermedikamente in Bayreuther Apotheken
Mit Beginn der Erkältungszeit sind auch Medikamente für Kinder besonders nachgefragt. Fieber- und Hustensäfte sowie andere versorgungkritische Medikamente für Kinder sind aber vorhanden, so Andreas Paul. Die Apotheken verschafften sich aufgrund der Erfahrung vom letzten Winter gute Vorräte.
Verfügbarkeit von Corona Tests
Auch Corona-Selbsttests sind in den Bayreuther Apotheken verfügbar. “Die Nachfrage steigt, aber es ist kein Vergleich zu den letzten Jahren”, so Andreas Paul. Kunden wollen dabei vor allem wissen, ob es sich bei ihrer Erkältung nicht doch um eine Corona-Infektion handeln könnte.
