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Landkreis Bayreuth

Nach Bombendrohung in Hollfeld: Das droht den Tätern

Nach der Bombendrohung in einer Hollfelder Schule drohen den Tätern schwerwiegende Folgen – auch wenn es keine Bombe gab.

Die Einsatzkräfte haben mittlerweile Entwarnung aus Hollfeld gegeben. Die Ermittlungen gehen jedoch weiter.

Das bt hat bei der Polizei nachgefragt, welche Strafe den Tätern droht.

Bis zu fünf Jahre Gefängnis möglich

Wer die Bombendrohung an die Hollfelder Gesamtschule verschickt hat, wollte wohl bewusst einen Großeinsatz provozieren. Davon geht die Polizei derzeit aus. Das ist eine Straftat – auch wenn es nach jetzigem Ermittlungsstand gar keine Bombe gegeben hat. “Swatting” nennt sich dieses Vortäuschen eines Notfalls.

Wenn die Täter gefasst werden, drohen ihnen Strafen. Welche das sind, hängt davon ab, welche Straftat die Justiz ihnen zur Last legt. Das teilt das Polizeipräsidium Oberfranken auf bt-Anfrage mit. Wenn die Justiz den Tätern beispielsweise die “Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten” vorwirft, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

Wenn der Tatbestand “Verleumdung” lautet, droht sogar eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Wenn die Justiz hingegen den Paragraphen zum “Missbrauch von Notrufen” anwendet, könnten die Täter eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bekommen.

Müssen die Täter den Einsatz zahlen?

Die Haft ist jedoch nicht die einzige denkbare Strafe. “Zudem besteht unter Umständen die Möglichkeit, dem Verursacher des Polizeieinsatzes die Kosten für diesen aufzuerlegen”, so Polizeipräsidiums-Sprecher Rainer Erfurt. Wie viel der Einsatz in Hollfeld gekostet hat, lässt sich ihm zufolge aber noch nicht sagen. Das würde die Polizei nur bei Bedarf auswerten.

Details zur Droh-Mail selbst sind weiterhin nicht bekannt. Die Polizei hat lediglich eingeräumt, dass es in der Mail einen Bezug zur Hamas gegeben hat. Auch zu möglichen Verdächtigen äußert sich die Polizei bisher noch nicht. Die Ermittlungen laufen.