Zuletzt aktualisiert am

Fridays For Future

Klimaschützer werden bei Demo in Bayreuth beleidigt

Die Aktivisten der Fridays For Future Ortsgruppe in Bayreuth haben am Freitag (14.8.2020) demonstriert. Ihr Motto: “Die Klimakrise macht keine Ferien.” Das stieß nicht bei jedem auf Gegenliebe. Ein Mann beleidigte die Demonstranten. 

In Bayreuth wurde wieder demonstriert. Die Aktivisten von Fridays For Future wollten mit ihrer Kundgebung am Freitag (14.8.2020) auf die Klimakrise aufmerksam machen und wurden beleidigt. Vor kurzem machte der Radentscheid Bayreuth auf sich aufmerksam: Die Aktivisten erklärten eine Fahrspur am Rotmain-Center zum Pop-up-Radweg.

Bayreuther Klimaschützer auch während der Ferien aktiv

Unter dem Motto “Die Klimakrise hat keine Ferien!” demonstrierten die Aktivisten in Bayreuth. Die Kundgebung startete am Rathaus und endete vor dem Karstadt am Marktplatz. Die FFF-Aktivisten finden das Thema Klimaschutz so wichtig, dass sie auch in den Ferien darauf aufmerksam machen wollten. “Es muss ja auch was gemacht werden”, sagt Organisator Demian Rothammel. “Der nächste globale Großstreik ist am 25.9. geplant. Wir dachten uns, dass wir in der Zwischenzeit mindestens eine Aktion machen.” Obwohl Ferien und viele Leute im Urlaub sind. “Egal wie wenig Menschen man ist, wir können laut sein und das macht auf jeden Fall Spaß.” Der Klimaschutz sei durch Corona immer weiter in den Hintergrund gerückt und müsse jetzt langsam definitiv wieder aufleben.

“Die Klimakrise macht keine Ferien und wir natürlich auch nicht.”

(Demian Rothammel, Fridays For Future)

FFF demonstrieren in Bayreuth

Die Demonstration war diesmal keine reine Stehdemo, sondern mobil. Die Aktivisten sammelten sich vor dem Rathaus, starteten dann Richtung ZOH über den Hohenzollernring am Rotmain-Center und liefen an der Spitalkirche vorbei auf den Marktplatz. Schließlich endete der Zug vor dem Karstadt. Die Polizei begleitete die Klimaschützer und sicherte ihren Weg auf der Straße ab. Dafür war kurzzeitig sogar der Ring gesperrt. Eigentlich hatte Rothammel eine provokantere Route geplant. Allerdings wurde der Plan nach Rücksprache mit der Polizei wieder geändert, weil es einfach zu wenig Demonstranten waren. Ursprünglich wollten die FFF-Aktivisten vom Rathaus aus Richtung Hauptbahnhof auf den Hohenzollernring und bis kurz vors Rotmain-Center laufen. “Es schafft mehr Aufmerksamkeit wenn man ein bisschen provokativ blockiert, als sich einfach an einem verregneten Tag in die Innenstadt zu stellen. Wir wollen echt nicht unbedingt Leute nerven, die jetzt dringend los müssen”, erklärt Rothammel.

“Natürlich verärgert man Menschen, aber es schafft gleichzeitig viel mehr Aufmerksamkeit, als wenn man immer diesen super friedlichen Kurs nimmt. Also gehen wir jetzt diesen bisschen fieseren Weg.”

(Demian Rothammel, Friday For Future)

Klimaschützer werden in Bayreuth beleidigt

Dass die Demonstration nicht bei jedem auf Gegenliebe stieß machte sich gleich zu beginn bemerkbar. Ein Mann lief an den Klimaschützern vorbei und beleidigte sie: “Der Markt ist intelligent, aber die Demonstranten nicht.” Einer der Aktivisten wünschte dem Mann daraufhin lautstark einen wunderschönen Tag. Der Mann murmelte beim weitergehen noch etwas von “Idioten” und entfernte sich. Einer der Demonstranten fragte daraufhin einen anderen, was der Mann jetzt noch gesagt habe. Der tat das nur mit einem Achselzucken ab und meinte lapidar: “Keine Ahnung, ich spreche kein idiotisch.” Erst kürzlich haben einige Menschen gegen die Corona-Pandemie demonstriert. 

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler