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Coronavirus

Nahes Ende der Omikron-Welle: Virologe Streeck will Öffnungen planen – und keine Impfpflicht

Virologe Hendrik Streeck macht Hoffnung: In einem Interview sagte er, die Omikron-Welle könne in zwei bis drei Wochen vorüber sein. 

Man müsse aktuell über Öffnungen nachdenken. Anwenden solle man diese erst nach zwei bis drei Wochen. Das sagte Virologe Hendrik Streeck in einem Interview bei RTL Direkt am Montagabend (31. Januar 2022).

Streeck hat sich in einer aktuellen Einschätzung der Corona-Lage optimistisch gezeigt: “Ich glaube, wir sind gerade auf einem sehr guten Kurs”, sagte er im Gespräch mit Pinar Atalay bei RTL Direkt.

Omikron-Welle vorbei? Streeck ist optimistisch

Man könne bereits jetzt am R-Wert sehen, dass das Wachstum der Infektionszahlen zurückgehe. “In zwei bis drei Wochen werden wir diese Umkehr haben und dann sollte man auch über Öffnungen nachdenken.”

Die Bundesregierung ist zurückhaltend. Noch am Montag erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit, dass Öffnungen “noch ein bisschen verfrüht” wären.

Kritik an Streeck wird zur Kritik an Politik

Streeck äußerte sich bei RTL direkt zu der Aussage von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmer (Grüne). Wissenschaftler sollen keine politischen Ratschläge geben, warf der Grünen-Politiker Streeck vor. Grund dafür: Der Virologe hatte sich in mehreren Interviews gegen eine Impfpflicht ausgesprochen.

Streeck sagte dazu: “Die Wissenschaft ist leider politisch geworden. Das Virus ist politisch geworden.” Zur Impfpflicht könne er sich zwar nicht politisch, aber “sehr wohl virologisch äußern.”

Streeck wiederholte erneut: “Und da habe ich ja auch ziemlich deutlich gesagt, warum ich diesen Aspekt der Impfpflicht, auch wenn ich ihn politisch und emotional verstehe, kritisch sehe. Weil das Virus so oft mutiert, dass der Impfstoff eher ein Eigenschutz ist und kein Fremdschutz und aus vielen anderen Gründen.”

Unterdessen wird die Kritik an der beretis beschlossenen Impfpflicht im Gesundheitswesen immer lauter.