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Landkreis Kulmbach

Naturbühne Trebgast: Ein neuer Gastronomie-Betreiber muss her – “Sensibles Thema”

Die Theatergastronomie an der Naturbühne Trebgast ist bekannt und ebenso beliebt. Aktuell steht sie jedoch ohne Betreiber da.

Die Naturbühne in Trebgast sucht einen neuen Betreiber für die eigene Theatergastronomie.

Ablösung nach nur einer Saison

Die Naturbühne ist seit Jahren ein fester Bestandteil des Kulturprogramms in der Region. Neben den Aufführungen der Eigenproduktionen war auch die hauseigene Theatergastronomie immer sehr beliebt.

Zum Ende der vergangenen Spielzeit aber hat sich der bisherige Betreiber nach nur einer Saison bereits wieder verabschiedet. Jetzt ist man auf der Suche nach einem Nachfolger – und hat auch schon Pläne für den Notfall gemacht.

Dabei hat man ganz klare Vorstellungen, was der neue Gastronom bieten können soll. Das bt sprach mit Betriebsleiterin Hannah-Katharina Martin über die Hintergründe und Aussichten bei der Suche. Lesen Sie auch: Die Gewerkschaft der Lokführer hat erneut zum Streik aufgerufen – für ganze sechs Tage sollen die Züge still stehen.

Genau wie letztes Jahr

“Das Thema ist ein bisschen sensibel”, so Hannah-Katharina Martin gegenüber dem bt. “Die Situation ist eigentlich genauso wie letztes Jahr”. Bereits Anfang 2023 musste die Naturbühne gGmbH nach einem neuen Betreiber suchen, erst kurz vor Saisonstart wurde man fündig.

“Das war damals ein Glücksgriff”, so Martin zum ehemaligen Betreiber. Ein Bayreuther Gastronom kam dank eines Kontakts “über fünf Ecken” an den Wehlitzer Berg. Laut Martin habe er die letzte Saison über alles “toll gemacht” – allerdings nur nebenbei.

Wegen einer Vollzeitstelle bliebe jedoch nicht mehr die Zeit für die Theatergastronomie, weswegen man fortan getrennte Wege geht. So sei man nun wieder relativ kurzfristig auf der Suche.

Offen für alle Ideen

Laut Hannah-Katharina Martin sei die Naturbühne gGmbH sehr offen, was den neuen Betreiber angeht. Der neue Betreiber könne seinen eigenen Stil durchziehen, ob als Angestellter oder auch als langfristiger Pächter – die Möglichkeiten reichen weit.

Auch sei alles modern hergerichtet und einsatzbereit. “Alles ist da, vom neuen Pizzaofen bis zum Geschirr”, so Martin. Auch die angespannte Personallage in der Gastronomie könne man auffangen. “Wir haben einen großen Pool an aktiven Helfern, das würde man alles hinkriegen”, so die Betriebsleiterin zuversichtlich.

“Kulturerlebnis für alle Sinne”

Allerdings sollte sich der neue Betreiber seiner Aufgabe bewusst sein – die Theatergastronomie an der Naturbühne ist renommiert und über die Region hinaus bekannt. Im letzten Jahr kamen rund 35.000 Besucher zu den Veranstaltungen an der Naturbühne, viele davon ließen sich auch kulinarisch unterhalten.

“Wir wollen ein Kulturerlebnis für alle Sinne bieten: Hören, Sehen und auch Schmecken”, so Hannah-Katharina Martin. Pro Saison habe man 70-90 Veranstaltungen und Stoßgeschäft. “Viele Besucher kämen von weiter weg, die sind dann auch mal schon um 17 Uhr da und wollen essen”.

“Man muss schon wissen, worauf man sich einlässt”, erklärt Martin weiter. Ansonsten sind die Wünsche der Naturbühne gGmbH aber bescheiden. “Wir brauchen eigentlich nur eine schöne Karte, die im Idealfall ein bisschen zu unserem Programm passt” – alles Weitere würde sich regeln lassen.

Alternativen stehen bereit

Die Naturbühne gGmbH wisse um die angespannte Lage in der Gastronomie, trotzdem sei man zuversichtlich, noch rechtzeitig einen neuen Betreiber zu finden – und hat für den Notfall auch genügend Alternativen geplant.

So wird der Kiosk laut Martin auf jeden Fall geöffnet haben und die Besucher versorgen. Sollte die Theatergastronomie ganz wegfallen, würde auch das Essensangebot am Kiosk deutlich aufgestockt werden. Sollte dies nicht reichen, gäbe es sogar ein Konzept mit Foodtrucks oder ähnlichen Alternativen.

“Niemand muss Panik haben, es sind auf jeden Fall alle versorgt”, versichert Martin weiter. Dass man die Theatergäste selbst versorgen will, sei auch deswegen wichtig, weil die Trebgaster Gastronomie diese Massen nicht komplett auffangen.

Trotz aller Widrigkeiten sei der Anspruch aber, die Gastronomie auf jeden Fall wieder zu besetzen. “Am Wehlitzer Berg gibt es gutes Essen”, das sei laut Hannah-Katharina Martin schon immer so gewesen und so solle es auch bleiben.