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Bayreuth

Protest gegen Grüne in Bayreuth: Störer übertönen Katharina Schulze

Die bayerische Grünen-Politikerin Katharina Schulze sah sich bei ihrem Auftritt in Bayreuth zahlreichen Gegnern gegenüber.

Etwa 60 unangemeldete Demonstranten pfiffen die Grünen-Politikerin bei ihrer Rede in Bayreuth aus, immer wieder riefen sie “Kriegstreiber”.

Das bt hat mit der Polizei und dem Bayreuther Grünen-Politiker Tim Pargent über die Stör-Aktion gesprochen.

Störer übertönen Grünen-Politikerin in Bayreuth

Katharina Schulze, Grünen-Fraktionsvorsitzende im Landtag, ist am gestrigen Freitag, den 21. Juli 2023, abends auf dem Bayreuther La-Spezia-Platz aufgetreten. Am Rand des Platzes hatten sich zahlreiche Grünen-Gegner versammelt – die Polizei spricht von etwa 60 Störern.

Die Störer riefen immer wieder “Kriegstreiber”, übertönten die Reden mit Trillerpfeifen und Megaphonen. Laut Polizei überwog die Zahl der Gegner – nur etwa 30 Zuhörer wären bei der Rede von Katharina Schulze im Regen noch anwesend gewesen.

Polizei weist Störer in die Schranken

Die Gegenveranstaltung war nicht angemeldet, so die Bayreuther Einsatzleiterin Martina Salosnig gegenüber dem bt. Die Polizei habe die Gruppe der Störer als Versammlung eingestuft und ihr einen Ort am Rande des Platzes zugewiesen.

Die rund 60 Demonstranten hätten zwar massiv gestört, so Salosnig. Die Polizei habe aber nicht befürchten müssen, dass der Protest in Gewalt ausartet. “Man konnte mit denen reden”, sagt die Polizeioberkommissarin. Die Störer hätten sich im Großen und Ganzen daran gehalten, am Rande der Veranstaltung zu bleiben.

“Eine Störaktion, die den politischen Wettbewerb verhindern soll”

Neben Katharina Schulze ist der Bayreuther Grünen-Landtagsabgeordnete Tim Pargent aufgetreten, auch ihn übertönten die Störer. Er hat kein Verständnis für diese Form des Protests: “Man kann dagegen demonstrieren, aber man muss sich an Recht und Gesetz halten”, sagt Pargent gegenüber dem bt.

Er hätte Verständnis gehabt, so Pargent, wenn die Gegner eine Demonstration angemeldet hätten und es bei Plakaten und Buh-Rufen geblieben wäre. “Mit Buh-Rufen können wir leben.” Doch dass unangemeldete Demonstranten mit Megaphonen die Reden übertönen, das sei nicht akzeptabel. “Das ist eine Störaktion, die den politischen Wettbewerb verhindern soll”, sagt Pargent.

Die Reden habe man jedoch deswegen nicht abgebrochen, so Pargent. Die Grünen hätten lediglich aufgrund des Regens die Veranstaltung nach innen in die Tagungsstätte “Klimalounge” verlegt – wo sie ohne Demonstranten weiterging.